Telepolis, 20.03.2012
Mit der einseitigen Unterstützung des Amtsinhabers Sarkozys und einem informellen Boykott seines sozialistischen Herausforderers Hollande setzt die deutsche Kanzlerin beim französischen Wahlkampf alles auf eine Karte
Kanzlerin Merkel sei regelrecht “verärgert” gewesen über den jüngsten Rückzieher des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der sie während eines Radiointerviews aus den zuvor geplanten, gemeinsamen Wahlkampfauftritten ausgeladen habe, meldeten kürzlich deutsche Leitmedien. “Die Wahlkampagne ist die Sache der Franzosen, das ist eine Sache unter uns”, erklärte Sarkozy. Vor Vertrauten habe Merkel daraufhin über die “Sprunghaftigkeit” des Franzosen geschimpft und diesen am Rande eines Gipfeltreffens zur Rede gestellt, woraufhin Sarkozy der offenbar sehr wahlkampffreudigen Kanzlerin “zumindest einen gemeinsamen Auftritt” zugestand.