Zwei Wochen sind vergangen. Schuld und Verantwortung wurden geleugnet, verschoben, und offenbar doch empfunden. Von allen? Wenn ich diesen Artikel so querlese, dann klingt er so moralinsauer. Muss er deshalb falsch sein?
Disaster der Macher
Heute wissen wir, nicht nur ein ehrgeiziger OB, auch eine Landesregierung und sogar Bundespolitiker waren auf ein solches Zeichen “überschäumender” Lebensfreude junger Menschen geradezu versessen. Man wollte so um jeden Preis dieses Zeichen, dass man mit rheinisch anmutender Unbesonnenheit (-et is no immer jut jejange-) über erkennbare Probleme, Einwände und Gefahren hinweg ging.
Den Preis zahlten andere.
Viele haben wenige in den Tod gequetscht
Wir sagen, wenn große Menschenmassen an einem Ort sind, dann seien die nicht zu steuern. Wir tun so, als wären die Toten auf Grund falscher administrativer Entscheidungen gestorben. Als hätten Oberbürgermeister, Polizeichef oder Veranstalter irgendwo einen falschen Strich in einem Vertrag gemacht, der zum Tode von einundzwanzig Menschen führte.
Wir tun so, als wäre durch die Anwesenheit vieler junger Leute ein neues Wesen entstanden, “Menschenmasse” genannt, und dieses habe getötet. Die einzelnen Bestandteile dieser Masse aber, die träfe keine Schuld.
Befreit -Masse- wieder einmal von Eigenverantwortung?
Ist das so?