Rote, unbändige Haare, Stolz wie kein zweiter und unabhängig – so kennen wir inzwischen Merida, denn auch wer den Film noch nicht gesehen hat, weiß wovon ich rede. Walt Disney hat hier nicht an Werbung gespart und nun soll auch der Film am 05. Dezember 2012 endlich bei uns erhältlich sein. Doch hier geht es nicht um eine reine Disney Produktion. Ganz im Gegenteil, denn Pixar ist für diesen Streifen verantwortlich. Man darf also gespannt sein.
Merida fiel nicht nur mit ihrem roten Wuschelkopf auf, nein, sie war noch dazu die Prinzessin und im Heiratsfähigen Alter. Doch, stur wie sie von Kindheit an war, wäre das Mädchen die geborene Kriegerin, mit Pfeil und Bogen eine Meisterin der kriegsführenden Künste, zum Grauen ihrer Mutter. Die Königin hatte Meridas Leben lang versucht, sie auf ihren großen Tag vorzubereiten, der einen zukünftigen Ehemann beinhaltete und versuchte deshalb erst gar nicht ihrer Tochter zuzuhören. Daraufhin flüchtete Merida aus dem Schloss und begegnete einer alten Frau, die sich bald nicht nur als Holzschnitzerin entpuppte, sondern noch viel mehr als Hexe, die Merida ihren dringendsten Wunsch erfüllen sollte. Doch das würde nicht ohne Folgen bleiben.
Hier scheint einiges durcheinandergeraten zu sein. Erwartet habe ich eine großartige Geschichte von einer jungen Nordländerin, die sich auf den Weg macht um sich aus den Fesseln ihres goldenen Käfigs zu befreien und allen zu beweisen, dass Frau auch ohne Mann kann. Zugegeben, auch dies wäre nicht besonders neu und originell gewesen, trotzdem hätte ich nie mit einer Geschichte wie dieser gerechnet. Vieles in diesem Film erinnerte mich an Disney's Bärenbrüder und außerdem habe ich vergebens auf Tiefgang in dieser Geschichte gewartet. Unter anderem wird eine Legende in diesem Film erzählt, die sich dann bewahrheitet, doch wo bleibt der Sinn dieser Erzählung? Nach dem Anschauen treten hier meiner Meinung viele Fragen auf, die auch bis zum Ende des Films offen und unbeantwortet bleiben.
Fazit
Würde ich ein Auge zudrücken, könnte ich sagen, dass der Film alles in allem eigentlich nicht schlecht war. Eigentlich ist schlecht auch das falsche Wort hierfür. Es hat einfach nur vieles gefehlt, um dem Streifen das gewisse Etwas zu verleihen, damit er unvergesslich bleibt. Merida ist anfangs zwar eine erstaunliche Hauptfigur, allerdings ändert sich dieser Eindruck im Laufe des Films wieder. Und so ist das auch mit den anderen Charakteren und der Geschichte selbst. Leider ist dieser Film zu flach ausgefallen.
Irie Rasta Sistren dankt Walt Disney Studios Home Entertainment herzlichst für die Bereitstellung dieser DVD.
© 2012 Disney/Pixar