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Seit einigen Tagen macht eine kleine Android App in den Medien die Runde, bei der es sich weder um das beste Spiel des Jahres noch das unentbehrlichste Tool der Welt handelt. Es zeigt uns Smartphonebesessenen, wie wenig wir ohne dieses kleine Stück Technik Leben können.
Damit dieses kostenlose Tool seinen Dienst verrichten kann, benötigt es zahlreiche Rechte, die so mancher nur ungern gewährt. Um aussagekräftige Nutzungsstatistiken erstellen zu können, sind diese jedoch unentbehrlich. Ein kleiner Trost mag daher sein, das es sich beim Herausgeber nicht um eine datenhungrige Firma handelt, sondern um Wissenschaftler der Universität Bonn. Wer ohnehin sein gesamtes Leben in den sozialen Netzwerken ausbreitet, dürfte sich daran kaum stören.
Welche Daten werden von Menthal erfasst und ausgewertet?
Im Grunde erfasst das Tool die gesamte Nutzung des Mobiltelefons. Dazu gehören nicht nur Telefonate und SMS, sondern auch die vielen kleinen Apps auf dem Android Phone oder Tablet. Jeder Start wird registriert und in die Statistik einbezogen.
Wo und wie werden die Daten ausgewertet?
Dieser Teil der App dürfte einigen sicher Angst machen, da die Auswertung nicht lokal erfolgt. Sämtliche Daten werden über das Internet an einen externen Server gesendet und dort in aussagekräftige Statistiken umgewandelt. Bevor diese das erste Mal über das Tool eingesehen werden können, vergehen noch ein paar Tage. In diesen werden genug Daten gesammelt, um einen Überblick des digitalen Lebens erstellen zu können.
Vielen dürfte vermutlich bekannt sein, welche App sie am häufigsten starten und am längsten nutzen. Dennoch dürfte sich der eine oder andere über die Zeit wundern und sich fragen, woher diese die ganze Zeit über hergekommen ist.
Gibt es eine Handysucht?
Glaubt man den Wissenschaftlern, dann steht dies außer Frage. In nahezu jeder Situation wird zum Smartphone gegriffen und schnell ein Foto gemacht, eine SMS geschrieben, Nachrichten über WhatsApp und Co versendet oder das halbe Leben via Facebook geteilt. Die reine Telefonie ist dabei schon ein wenig in den Hintergrund gerückt.
Fazit:
Für die Präsenz in den Medien hat das Tool erstaunlich wenig Downloads und Bewertungen. Zudem sind diese auch noch sehr geteilt. Viele Fragen sich vermutlich, was mit den Daten letztlich geschieht und ob sie trotz Datenschutzerklärung wirklich sicher sind. In Zeiten von NSA und Co durchaus berechtigt. Dennoch bietet die kostenlose Android App einen, vielleicht sogar erschreckenden, Einblick in das eigene digitale Leben. Ob dieser am Ende eine Auswirkung darauf hat, steht sicher in den Sternen.
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