Igitt, eine Menstruationstasse!?
Zweifel und Vorurteile gegenüber Menstruationstassen gibt es viele. Unnötig oder doch berechtigt? Wir haben die 5 gängigsten für dich zusammengefasst und laden auch ZweiflerInnen ein, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Denn versprochen: ein Versuch zahlt sich in jedem Fall selbst für die hartnäckigsten Skeptikerinnen unter uns aus.
Vielen Frauen sind die kelchförmigen Blut-Auffangbehälter während der Periode noch komplett unbekannt oder sie stehen ihnen skeptisch gegenüber. Dabei haben die sogenannten Menstruationstassen viele Vorteile gegenüber Binden und Tampons. Vor allem dann, wenn du auf Qualität, Hygiene und die richtige Handhabung achtest. Hier ein pikanter Auszug der gängigsten Vorurteile gepaart mit dem Versuch, alte Denkmuster endgültig aufzugeben. Viel Spaß!
• Nur was für Ökotanten mit Jesuspatscherln!
Erwischt! Ja, irgendwo in meinem Schuhschrank findet man sicher sowas ähnliches wie Jesuspatscherln (Für Nicht-Österreicherinnen: bequeme Sandalen, die schon Jesus getragen haben soll). Sind mittlerweile aber doch wieder richtig in, oder?
Was die Menstruationskappe betrifft, so spricht neben dem Öko-Aspekt noch was dafür: Frau spart sich wirklich saumäßig viel Geld. Also auch was für Schnäppchenjägerinnen. Nicht zu vergessen die absolute Sport-Tauglichkeit der Menstruationstasse. Daher auch für Muskelfreaks. Und das angenehme Tragegefühl beim Viel-Sitzen. Der Geheim-Tipp also für Workaholics. Man kann die Tasse bis zu 12 Stunden drin lassen. Also auch absolut geeignet für Langschläferinnen.
Und last but not least, haben wir es als Frauen in der Hand, unserem Planeten jährlich mehr als 45 Milliarden Hygieneprodukte (meist aus Zellstoff-Plastikgemisch) zu ersparen. Also zugegeben: auch etwas für Ökotanten mit Jesuspatscherln.
• Menstruationstassen sind doch total eklig!
Vorab haben wir vollstes Verständnis dafür, grundsätzlich hygienemäßig skeptisch zu sein. Es gibt ja wirklich viel, das eigentlich richtig eklig ist! Z.B. die so gut wie nie geputzten Türgriffe diverser Toiletten, oder Sperma-Pizza-Skandale.
ABER: Was ist daran eklig, geprüftes medizinisches Silikon (daraus sind alle Menstruationskappen der erdbeerwoche) zu Regelbeginn bei über 100° kochendem Wasser auszukochen, es dann in die Vagina einzuführen und das dort ansammelnde Blut einzufangen um es in weiterer Folge zu entleeren?
Vorher und nachher werden die Hände gut gewaschen; die Kappe nach der Entleerung ebenso, um sie dann herausgeputzt – und sicher sauberer als so manch vor Liebe strotzender Penis – wieder einzuführen.
Menstruationskappen machen also nicht nur neben Gegenständen, die häufig von Ärzten in Vaginas gefunden werden und hier auch erwähnt werden wollen, wie Geld, Deodorant-Deckeln oder Spielzeug-Schweine (ja, richtig gelesen! ) hygienemäßig eine Top-Figur.
• Die Benützung ist eine schwere Geburt und eine Riesen-Sauerei!
Ganz ehrlich, aller Anfang ist schwer. Oder besser gesagt die Überwindung dazu, etwas Neues auszuprobieren. Besonders dann, wenn es so spooky klingt wie „Menstruationstasse“. Hier hilft nur eins: einfach TUN
Mit etwas Übung ist die Verwendung nämlich keine Hexerei; vor allem dann, wenn frau gut vorbereitet an die Sache herangeht. Hierfür haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks für dich überschaubar zusammengefasst.
Und nein: Es gibt auch kein Riesen-Blutbad, wenn du deine Menstruationskappe entfernst! Einfach schön entspannt über’s Klo hocken und die Kappe vorsichtig entfernen. Keine Sorge: Sie ist dabei äußerst selten bis zum Anschlag gefüllt und kann daher auch schwer „übergehen“. Wer sich gar nicht anders traut, stellt sich beim ersten Mal einfach in die Dusche.
• Hilfe – wie passt das in meine Vagina?
Da die Kappe beim Einführen zusammengefaltet wird, ist sie hierbei wesentlich „schlanker“. Sie hat genau die Größe, um bis zu 12 Stunden lang dein Blut im Körper auffangen zu können. Auch beim Herausziehen wird sie etwas zusammengedrückt und verliert dadurch an Volumen. Für einen optimalen Sitz gibt es sie bei der erdbeerwoche auch in mehreren Größen. Zum Beispiel den begehrten MonthlyCup in small, medium und large. Und mal ehrlich: Haben in unsrer Vagina nicht ganz andere – viel größere Dinge Platz (siehe Punkt 2?)
• Unterwegs funktioniert das doch niemals!
Wir können dich beruhigen: Du musst mit deiner randvoll mit Blut gefüllten Menstruationstasse nicht durch’s ganze Büro laufen und KollegInnen fragen, ob sie mal schnell einen Kochtopf zum Auskochen und Reigen der Tasse haben. Während der Menstruation funktioniert die Reinigung nämlich ganz unkompliziert, indem du deine Tasse mit fließendem kaltem Wasser gut abspülst. Sollte mal kein Waschbecken in der Toilette vorhanden sein, tut es auch eine Wasserflasche bzw. gibt es eigene Reinigungstücher für unterwegs, die einzeln verpackt sind und mit denen die Reinigung der Kappe schnell und problemlos funktioniert.
Also ab sofort keine Ausreden mehr!
Du hast das Gefühl, nun endlich so weit zu sein um es ins Land der Menstruationskappen zu wagen? Hier gibt’s unsere Menstruationskappen-Empfehlungen.
Hier geht’s zu unserem begehrten aber streng limitierten Urlaubsset Menstruationskappe für unbeschwerte Urlaubstage.
RATGEBER
Quellen:
https://intouch.wunderweib.de/unfassbar-das-fanden-aerzte-2017-vaginas-und-penissen-77968.html