„Als Meniskus (Plural: Menisken, latinisiert meniscus/ menisci; von griech. μηνίσκος mēnískos = mondförmiger Körper, Vkl. von mḗnē = Mond) bezeichnet man in der Anatomie einen scheibenförmigen (im Knie halbmondförmigen) Knorpel in einem Gelenk.“
Und so wie es aussieht hat meiner einen vertikalen Riss.
Aber der Reihe nach. Erst muss ich mich bei unserem, von mir so schwer gescholtenem Gesundheitssystem, entschuldigen. Nachdem meine Krankenkasse die Terminvereinbarung für mich übernommen hatte, bekam ich zügig einen Termin bei der Radiologie. Und die Abwicklung vor Ort, ausgeführt von netten und freundlichen Ärzten und Krankenhauspersonal, war innerhalb von 30 Minuten einschließlich kurzer Besprechung erledigt.
In diesem Fall bin ich äußerst positiv überrascht und möchte dies auch gerne kundtun!
Mein Orthopäde hatte mich ja zum MRT verwiesen um eine genauere Diagnose zu meinen Knieschmerzen und vor allem für die Therapie erstellen zu können. Dieser Termin steht erst Ende nächster Woche an und so kann ich letztendlich noch nicht viel sagen wie es weitergeht.
Jetzt haben wir erst einmal die Ursachen festgestellt.
Man kann recht gut die Anomalie am Innenband (links oben) erkennen.
Und da ich die medizinischen Befunde schon immer über alles geliebt habe, möchte ich diesen einfach mal zitieren:
Befund:
Ossäre Strukturen mit regelrechtem Knochenmarksignal. Auflockerung des Innenbandes im femoralseitigen Anteil mit teilweise elongierten Fasern und angrenzenden Weichteilödem.
(Das ist das was weh tut)
Übrige Bandstrukturen in der Kontinuität abgrenzbar.
Innenmeniskus mit Vertikaler Rissbildung im Hinterhorn sowie linearen Signalintensitäten der Pars intermedia.
(Das ist das wovor ich Angst habe)
Außenmeniskus regelrecht. Patelladysplasie. Geringe Knorpel-inhomogenität medial. Kein Gelenkerguss.
Nicht nachvollziehbar ist übrigens bisher die Ursache der ganzen Tragik. Vom reinen Schadensbild müsste eigentlich eine Überdehnung, Verdrehung oder sogar ein Sturz die Verletzung ausgelöst haben. Da ich aber das Eine und das Andere nach meinem Wissenstand ausschließen kann, wird es wohl eines der ungelösten Rätsel in meinem Leben bleiben. Ich werde es, wie viele andere Rätsel auch, zur Kenntnis nehmen und in die Schublade “Vergiss es” ablegen. Zu ändern ist´s nun doch nicht mehr.
Beurteilung:
Bandüberdehnung des Innenbandes um femoralseitigen Anteil. Vertikaler Einriss im Innenmeniskushinterhorn sowie Läsionen Grad 2 der Pars intermedia. Geringe mediale Chondropathie. Patelladysplasie. Kein Gelenkerguss. Kein Knochenmarksödem bzw. Bone bruise abgrenzbar.
Ich bin zwar kein Fachmann und möchte der letztendlichen Beurteilung meines Orthopäden nicht vorgreifen, aber das ganze Drumherum um den Meniskus und des Bandes hört sich auf jeden Fall nach einer längeren Laufpause an.
Auf Grund der letzten drei Monate und den damit einhergehenden Beschwerden bin ich eigentlich auch schon darauf vorbereitet gewesen und hatte mich innerlich eigentlich schon damit abgefunden. Schade, aber nun mal nicht zu ändern.
Wichtig wird es für mich sein mit dem Orthopäden einen Therapieplan zu erstellen und vor allem einen adäquaten Ersatz fürs Laufen zu finden. Hier sehe ich für mich das größte Problem.
Kopf in den Sand stecken gilt nicht und in Hamburg kann ich schon mal das “Beherrschen” trainieren und mich eher der Dokumentation widmen. Ist schwer beim Laufen nur zuzuschauen!
Aber ich habe die Hoffnung bis zum Frankfurt Marathon Ende Oktober wieder in alter Frische an den Start gehen zu können und noch viele weitere Jahre meinem heiß geliebten Laufsport frönen zu können!