Meistens Kommt es Anders – Von Guten Vorsätzen in der Erziehung

Von Biene @kleinedinge123

Bevor die Prinzessin (aka das Tochterkind) auf der Welt war, hatte ich ganz viele Vorstellungen davon, wie es sein würde – dieses neue Leben mit Kind.

Ich hatte Pläne für alles und vor allem ganz konkrete Vorstellungen von Erziehung.

Bevor ich Mutter war habe ich immer sehr schnell über andere Mütter geurteilt.
Was? Dein Kind trägt mit 3 noch Windeln? Dein Kind isst so viel Schokolade? Dein Kind schläft immer noch bei dir im Bett?

Dann kam die Prinzessin und mit ihr gingen all die schönen Vorsätze.

Jetzt verstehe ich die ganzen anderen Mütter und bin nicht mehr so schnell damit andere zu verurteilen – weil ich jetzt weiß, dass es eh immer anders kommt als man denkt.

Ein paar Beispiele für meine grandiosen Vorsätze (und wie es dann wirklich war):

Ich stille mindestens 6 Monate lang!
(Das Tochterkind konnte/wollte nicht saugen – nicht mal mit Stillhütchen. Eine Weile hab ich es noch mit Abpumpen versucht, aber auch das wollte nicht recht funktionieren. So gab es dann fast von Anfang an die Flasche und alle waren zufrieden.)

Das Baby schläft im Stubenwagen bei uns im Schlafzimmer – für höchstens 4 Monate, dann gehts mit eigenem Bett ins eigene Zimmer! Irgendwann wollen wir das Schlafzimmer schließlich auch wieder für uns haben!
(Sie hat fast 1 Jahr lang bei uns geschlafen – oft auch auf uns. Um ehrlich zu sein wollte ich sie auch gar nicht hergeben. Ich glaube nicht, dass ich besonders gut hätte schlafen können, wenn sie in ihrem eigenen Zimmer gewesen wäre.)

Mein Kind bekommt Süßigkeiten erst wenn es mindestens 2 ist!
(Sie ist jetzt 18 Monate alt und isst besonders gerne Gummibärchen. Und Marmeladenbrote. Und Kinderschokolade.)

Mein Kind bekommt nur ganz selten Saft – Wasser ist ja viel gesünder!
(Das Tochterkind trinkt kein pures Wasser. Lieber verdurstet sie. Tee mag sie auch nicht. Also gibt es Saft mit Wasser. Jeden Tag.)

Das sind nur ein paar Beispiele meiner gescheiterten Vorsätze. Was habt ihr euch vorgenommen bevor ihr Kinder hattet? Hat es so funktioniert oder kam alles anders?