Rezension Tobias O. Meissner - Sieben Heere
Inhalt aus dem Klappentext:Mit seinen Bestsellern um "Die Dämonen" schrieb sich Tobias O. Meißner ins Herz der Fantasyleser. Nun beginnt sein neues Epos um eine von Krieg und dunkler Magie geprägte Welt: Nach einer übermächtigen Invasion besetzt eine gewaltige Armee das Land. Sieben Heere, gebildet aus den skrupellosesten, kaltblütigsten Kriegern, unterwerfen Städte und Dörfer. Die Bewohner beugen sich der erdrückenden Macht der Eroberer - doch dann gelingt es einer Gruppe Aufständischer überraschend, einem der Heere empfindliche Verluste zuzufügen. Es ist der Beginn einer Revolution - und eines gewaltigen Krieges, der alles in den Abgrund reißen wird ...
Meinung:Das Königreich Akitania wird vom Nachbarland Nafarroas übernommen. Nach und nach besetzten die Sieben Heere jede Ortschaft und untergraben so die Autorität des Landes. Auch der Ort Hagetmau wird von 30 Soldaten besetzt. Alles soll friedlich und ohne Blutvergießen vonstattengehen. Doch diesmal haben die Besatzer die Rechnung ohne die Dorfbewohner gemacht. Ein unglücklicher Zwischenfall entwickelt sich zum Flächenbrand und die Bewohner fangen an, sich gegen die Feinde zu wehren.
Tobias O. Meissner lässt in diesem Buch viele Charaktere zu Wort kommen und so gibt es keine klaren Hauptfiguren, denn jeder Einzelne trägt zu einem wichtigen Stück in diesem Buch bei. So vielfältig die Figuren, so vielfältig sind auch ihre Motivationen, ihre Charaktereigenschaften und ihre Einstellungen. Da wäre z. B. die Byrgherin Rauthne, eine Art Bürgermeisterin, die als Stellvertreterin des Dorfes agiert und das Wohl der Gemeinschaft im Auge halten sollte. Oder der Nichtsnutz Tautun, der sich nicht einfach mit der neuen Situation abfinden möchte. Insgesamt sind die Figuren gut ausgearbeitet, jeder bleibt seiner Rolle treu und man erhält genügend Informationen, um mit den Protagonisten zurechtzukommen.
Die Idee hinter dem Buch hat mir richtig gut gefallen. Was passiert, wenn eine Ansammlung von Menschen sich nicht in ihr vermeintliches Schicksal fügt und gegen sich gegen die Unterdrücker wehrt, auch wenn sie waffen- und kampftechnisch unterlegen sind? Kann eine solche Menge an Menschen ein Geheimnis bewahren? Überleben? All diesen spannenden Fragen geht der Autor hier auf den Grund und hat das Buch fesselnd umgesetzt. Sehr schnell ist man im Geschehen und nur allzu bald scheinen die Ereignisse sich zu überschlagen. Stellenweise schildert Meissner die Ereignisse sehr schonungslos und brutal, aber auch sehr detailliert, so dass man die Vorgehensweisen und Kampfmomente sich gut vorstellen kann. Was mich am Buch aber etwas gestört hat ist, ( ACHTUNG SPOILER!) wie kampflos manche der Besatzer reagiert haben. Schließlich handelt es sich um geschulte Soldaten, da hätte ich irgendwie mehr erwartet ( SPOILER ENDE!).
Der Schreibstil ist klar und eingängig, die Kapitel sind zuweilen sehr kurz und man kommt wirklich zügig durch die Geschichte. Erzählt wird in der dritten Person und die Sichtweise wechselt zwischen den verschiedensten Figuren. Bis zum Schluss hin bleibt der Roman spannend, denn es gibt noch viel zu klären am Ende des Buchs.
Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.
Fazit:Tobias O. Meissner präsentiert hier eine schöne Idee, die er spannend und fesselnd umgesetzt hat. Bis auf ein paar kleine Schwächen hat dieser Fantasyroman wirklich Potential und besticht durch seine Originalität.
Von mir gibt es 4 von 5 PunktenQuelle: http://www.piper.de/buecher/sieben-heere-isbn-978-3-492-70312-3
PreisKlappenbroschur: 16,99 Euro
eBook: 11,99 Euro
ISBN: 978-3-492-70312-3
Seitenzahl: 416
Die Serie im Überblick soweit bekannt:Sieben Heere