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Kaum eine Nachricht hat die digitale Welt wohl mehr erschüttert als der Tod von Steve Jobs, der kurz nach der Präsentation des iPhone 4s und kurz vor der Freigabe von iOS5, man wagt es kaum festzustellen, mehr als medienreif verstorben ist. Das die Veröffentlichung der einzigen autorisierten Biografie auch noch problemlos vorverlegt werden konnte kann man als Zufall kaum noch gelten lassen, es ist, bei aller Trauer, ein beeidruckendes Timing. Weltweit gab es unzählige Beileidsbekundungen in allen denkbaren Formen. Apple selbst und andere Dienste wie Google zollten im Netz Tribut. Mittlerweile hat es eine große Abschiedsfeier in Cupertino gegeben, der man auch online beiwohnen kann.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Steve Jobs hat zweifellos einen großen Fußabdruck im Sand der Geschichte (und auch das zeigt der mediale Aufschrei) hinterlassen, doch man muss ebenfalls klar sagen, dass er kein Ingenieur war. Er hat keinen Rechner erfunden oder gebaut, aber den Personal Computer, so wie wir ihn heute als selbsterständlich hinnehmen, entscheidend beeinflusst. Er war ein Vordenker. Was heutzutage, da Denken quasi uncool ist, schon besonders scheint. In Zeiten, in denen alles überall immer mehr technisiert und gleichzeitig auf messbare Leistungsdaten reduziert wird, war es schön, dass wenigstens einer sich zuerst gefragt hat, was man mit einem Computer in der Hand überhaupt anfangen will. Und die Konkurrenz gibt ihm noch immer Recht.
Und letztendlich war Jobs größte Fähigkeit wohl die zur Kommunikation, was auch beinhaltete, sinnvoll zu entscheiden, wann welche Information zu kommunizieren sei. Das gelang ihm (offenbar) bis zuletzt. Hut ab.
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Weniger positiv aber nicht weniger medial beachtet wurde Diktator Gaddafi in Libyen, der nach einigen Wochen Auseinandersetzung durch sein revoltierendes Volk letzte Woche – man kann es wohl sagen – hingerichtet wurde. Ob mit Absicht oder durch Zufall wird wohl nie ermittelt werden können, aber wenn der eigene Leichnam in einem Supermarkt gekühlt aufbewahrt und der Öffentlichkeit wie die Kuriosität eines Jahrmarktes dargeboten wird, sollte man wohl davon ausgehen, dass sich da womöglich negative Gefühle geballt tödlich manifestiert haben. Eine deutliche Nachricht an die Diktatoren dieser Welt, wenngleich erst die Weltgemeinschaft durch ihr Eingreifen letztendlich wohl den Rebellen zum Sieg verholfen hat. Und die hilft ja nicht einfach überall. Bisschen Öl reicht aber wohl schon zur Motivation.
In unserer bekannt liebenswürdigen Art wünschen wir den Libyern (und natürlich auch den Tunesieren, die am Wählen offenbar noch viel Spaß haben) nun, was wir offenbar nach gut 20 Jahren schon wieder Leid sind: Eine funktionierende Demokratie.
Denn wie sonst soll man erklären, dass eine Partei, die sich regelmäßig häutet und fusioniert, damit man nicht bemerkt, dass sie noch da ist, offenbar meint, dass es einen “demokratischen Sozialismus” in Deutschland braucht. Schon wieder. Die SED PDS Linke hat in Erfurt ein Grundsatzprogramm beschlossen, dass genau dieses beinhalten soll. ” Dem Programm zufolge sollen die Nato aufgelöst, Banken verstaatlicht, Drogen legalisiert und Bundeswehreinsätze im Ausland beendet werden.” sagt Spiegel Online. Komisch, dass man das nicht einfach mal zum Nachlesen verlinkt. Ist ja eigentlich nicht schwer. Man kann sich sicher streiten, ob “demokratischer Sozialismus” nicht ein Widerspruch in sich ist. Nicht bestreiten kann man aber imho, dass wir im 21. Jhdt. keine Partei benötigen, die mit alten Parolen auf ganz neue Probleme reagiert. Schon gar keine von vorgestern.
Viele andere (vielleicht sogar wichtige) Themen hätte man aufgreifen und bebloggen können. Leider bin ich derzeit mit meinem neuen Job ziemlich ausgelastet und muss erst noch ein Gleichgewicht mit der neuen Tätigkeit finden, dass mir auch das Bloggen wieder öfter ermöglicht. Solange möchte ich mal auf meine doch relativ kontinuierliche Aktivität bei Twitter, Facebook und Google+ hinweisen.