Meinungen/ Nach(t)gedanken: TUI-Cruises ohne Vogel? Wie soll es weitergehen?

Von Claus Blohm @kreuzfahrtcheck

Pressekonferenz an Bord der MS3

Da war Sie nun die große mit Spannung erwartete Taufe der Mein Schiff 3 im Hamburger Hafen und am Ende war es auch nur ein Event, leider ohne den besonderen Spirit!  Richard Vogel hatte auch noch zusätzlich am Vorabend sein Ende bei TUI-Cruises bekannt gegeben und damit letztlich das Ereignis selbst zerschossen. Seine ersten Worte auf der Pressekonferenz..."Ich will hier nicht im Vordergrund stehen..." am Ende bewirken seine Worte aber genau das!  Da kommt dann Helene Fischer, derzeit erfolgreiche Schlagersängerin und die Taufpatin, auch eher als schmückendes Beiwerk rüber, erst lässt Sie die Journalisten 30 Minuten warten, immerhin sagt Sie noch 2 Sätze..so etwas wie  "Schauen Sie mal was das Schiff mit mir macht..." .allerdings nichts Besonderes und entschwindet wieder..!  Vogel der am Rande witzelt.."  Heute taufen wir Helene Fischer auf den Namen Mein Schiff 3" hat inzwischen wohl selbst gemerkt, dass die Fischer keine Ina Müller ist. Mit Ihr wird er es schwer haben!  Auf der Mein Schiff 3 finden wir wieder die alten Köpfe, die bereits auch die ersten beiden Schiffe in Dienst gestellt haben. Axel Sorger mit seinen Team der hier fraglos wieder erstklassige Arbeit abgeliefert hat. Genau so kommt das Schiff auch rüber. Ein Schiff der Besonderheiten! Das scheint auch Richard Vogels größter Verdienst! TUI-Cruises liefert hier ein Schiff der besonderen Art ab. Ein Schiff das ohne Wasserrutschen und Kletterparks auskommt.  Da ist nicht nur ein 25 Meter Pool sondern auch ein Museum an Bord. Welcher Luxus oder welche Platzverschwendung würden die Amerikaner sagen. Nicht zuletzt besonders erwähnenswert die verbaute Umwelttechnik die Vogel als die beste verfügbare Variante bezeichnet. Dann ist da noch das Klanghaus das bei den Journalisten eher einen schlechten Einstand bekommt.  Denn das anfangs vorgespielte Video hat lässt die Lautsprecher nicht gerade im guten Ton erscheinen. Das scheint auch grundsätzlich ein Problem! Die Pressekonferenz ist ein Chaos wirkt kaum organisiert, die Fotokollegen sprengen den Rahmen völlig, damit hatte man wohl in der Presseabteilung nicht gerechnet. Da werde die Journalisten, die alle schon fehlerhaft unterschiedliche Terminpläne haben, schon beim einchecken in unterschiedliche Gruppen eingeteilt.  Die mit viel Aufmerksamkeit VIP und die Ohne. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. "Haben Sie ein Kabine an Bord? Werde ich gefragt? Na wenn Sie es nicht wissen..!. Eben alles etwas planlos! Oje jetzt werde ich wohl ganz verschwinden auf den TUI Cruises Presselisten.  Das sind Sie die ersten Ermüdungserscheinungen, die vielleicht auch Richard Vogel veranlasst haben umzudenken. Viele treue Wegbegleiter der ersten Stunde haben Ihn bereits in den letzten Jahren verlassen, Das was nach kam war oder ist oft nicht besser! Dabei spielt es eigentlich keine Rolle ob er nun aufgefordert wurde zu gehen oder nicht. Das Geschäft ist schwieriger geworden.  Vogel will nichts mehr mit Kreuzfahrten machen, sagt er. Vermutlich taucht er bei der Intermar Marketing Management GmbH in München wieder auf oder gründet ein eigenes Golfhotel, oder, oder...!  Am Ende ist und bleibt Richard Vogel ein brillanter Kopf der alles zu Gold machen kann, was er anfasst, das hat seine Vergangenheit bewiesen. Dennoch bleibt ein saurer Beigeschmack wenn Vogel an einem Punkt aus "eigentlich" seinem Unternehmen aussteigt, der eine Wände bedeutet. Was dann aus TUI-Cruises wird? Vermutlich nur noch eines von vielen in der US Kette. Die schon im Raum stehende Internationalisierung würde das bisher rein deutsche Produkt eher abwerten.  Alles hängt nun davon ab wenn Vogel als Nachfolger aufgebaut hat und ob dieser dann es schaffen kann die Shareholder weiter in einem reinen deutschen Boot zu halten. Claus Blohm