„Meine Unpünktlichkeit kostet mich noch den Job“, sagte der Mann im Coaching.

Unpünktlichkeit, unpünktlich,

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Der Coaching-Termin war vor zwei Wochen ausgemacht worden. 15 Uhr. Aber der Klient kam nicht. Um 15.15 Uhr klingelt es an der Tür.

„Sorry, ich bin mal wieder zu spät“, sagte der Mann zur Begrüßung und lächelte dabei.

Unpünktlichkeit passiert ja jedem Menschen mal:

  • Weil man aufgehalten wurde.
  • Weil man die Zeit falsch eingeschätzt hat.
  • Weil man in einen Stau gerät oder den Anschlusszug verpasst hat.
  • Weil man verschlafen hat.
  • Und -zig andere Gründe sind denkbar.

Aber manche Menschen kommen ja fast immer zu spät. Egal zu welchem Termin. Egal zu welchem Anlass. Mit anderen Worten: Es hat Methode. Doch was steckt dahinter?

Was bei meinem Klienten dahintersteckte, erfahren Sie in diesem Fallbericht.


In meinem Coachingansatz will ich vor allem herausfinden, wie jemand seine „Erfahrung“ und damit sein Leben und seine Beziehungen „organisiert“. Darüber denken wir ja meistens nicht nach, sondern wir verhalten uns einfach. Das meiste davon klappt auch. Aber jeder hat Themen oder Situationen, an denen er immer wieder scheitert. Beruflich oder privat.

Was  und wie jemand zu diesem „Scheitern“ beiträgt, das will ich mit meinen Klienten gemeinsam herausfinden. Denn das weiß der Klient nicht. Wüsste er es, könnte er es ja ändern. Er weiß es nicht, weil es fast immer ein unbewusster Vorgang, meistens ein Konflikt ist, oft ein Lebensthema dahintersteckt.

Solche Verhaltensweisen zu ändern, ist auch schwer, weil man nicht weiß, wo man ansetzen soll. Und weil alle dazugehörigen Tipps und Ratschläge zwar richtig sind, für den Klienten aber trotzdem nutzlos.

Warum?

Weil diese fragliche Verhaltensweise gar nicht das Problem ist, sondern die Lösung. Nicht für die aktuelle Situation, sondern für einen inneren Konflikt. In diesem Fallbericht will ich diesen Zusammenhang erläutern.


Häufige Unpünktlichkeit ist fast immer unbewusster Protest.

„Dass ich bei Ihnen auch zu spät gekommen bin, ist vielleicht ein gutes Beispiel für mein Problem. Der Termin war mir wichtig, aber ich komme trotzdem fünfzehn Minuten zu spät“, begann Marcel B., Verkäufer in einem großen Bekleidungshaus. „Das passiert mir bei der Arbeit auch ganz oft. Egal ob morgens zum Arbeitsbeginn oder wenn ein Meeting anberaumt ist, ich komme fast immer zu spät. Meine Unpünktlichkeit kostet mich noch meinen Job!“

Wieder lächelte der Klient bei seiner Erklärung. Ich überlegte kurz, es zu erwähnen, dachte aber, dass ich außer einer erstaunten Frage („Ach wirklich?“) oder einer rationalisierden Erklärung („Als Verkäufer muss man freundlich sein“) nichts darüber erfahren würde. Deshalb ließ ich es und nahm an, dass es zu dem ganzen Thema gehörte.

„Dann müssen Sie ja durch Ihre Unpünktlichkeit< etwas bewahren, was Ihnen sehr heilig ist“, wagte ich eine erste Deutung.
„Verstehe ich nicht“, sagte der Klient.
Klar, meine Intervention kam zu früh. Ich war zu ungeduldig. Wahrscheinlich weil mich sein Zuspätkommen doch insgeheim geärgert und ich es als Geringschätzung interpretiert hatte.
„Wie haben Sie das denn heute gemacht, dass Sie fünfzehn Minuten zu spät sind?“,
wollte ich dann von ihm wissen.
„Ich hab das nicht gemacht. Es ist mir halt passiert – und es tut mir leid“, protestierte der Klient.
„Sie sagten, dass Ihnen das öfter passiert. Wie groß ist denn im Schnitt so Ihre Verspätung?“
fragte ich.
„Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber wenn ich es so überblicke, sind es immer so zehn bis fünfzehn Minuten, nicht mehr, nicht weniger. Vermutlich habe ich ein schlechtes Zeitmanagement.“

Schon wieder eine Rationalisierung, dachte ich.

Wir tun das alle täglich. Eine Rationalisierung im psychologischen Sinn (nicht im ökonomischen) ist ein psychischer Abwehrmechanismus. Wir nennen dann ein guten Grund – statt des richtigen. Meistens weil wir den wahren Grund nicht kennen oder weil wir ihn zwar kennen, er uns aber peinlich ist.
„Ich habe nicht zu wenig gelernt“, erklärt der Schüler seine schlechte Zensur, „der Lehrer ist nur unfähig, das gescheit zu erklären.“

„Aber Sie haben doch ein ganz ausgezeichnetes Zeitmanagement!“, widersprach ich seiner letzten Begründung.
„Ich und ein gutes Zeitmanagement?? Aber ich komme doch ganz oft zu spät“, wunderte sich Marcel B.
„Aber Sie kriegen es immer wieder hin, dass Sie genau zehn bis fünfzehn Minuten zu spät sind. Nicht mehr, nicht weniger. Sie sind also pünktlich unpünktlich.“
Der Klient schaute ziemlich verwirrt und dachte nach.


Wenn wir bestimmte störende Gewohnheiten ändern wollen, helfen gängige Informationen nur selten.

  • Dass es beim Gewichtabnehmen keine Wundermittel gibt, sondern man die Kalorienzahl runter- und die Bewegungseinheiten hochfahren muss, weiß mittlerweile jeder.
  • Dass Rauchen Krebs verursacht, ist kein Informationsmangel.
  • Dass die wenigsten Dinge perfekt sein müssen, sondern nur gut genug, ist bekannt.

Wollen wir schlechte oder unpassende Gewohnheiten ändern wollen, ist es notwendig, herauszufinden, welche Funktion dieses Verhalten für uns hat. Weil diese Funktion dem Betreffenden aber immer unbewusst ist, kommt er von allein nicht darauf.

Unpünktlichkeit, unpünktlich,

Bild: monkeybusinessimages iStock

Wenn Unpünktlichkeit zur Sünde wird.

Deswegen bilde ich in meinem 3-h-Coaching Hypothesen, welche wichtige Rolle das Problemverhalten im Leben des Klienten spielen könnte. Dazu brauche ich ein paar Informationen aus der Herkunftsfamilie.

„Wie war das mit der Pünktlichkeit bei Ihnen zuhause?“
„Das war total wichtig bei uns. Mein Vater war Eisenbahner und wohl auch deshalb ein Pünktlichkeitsfanatiker. Jeden Abend um 19 Uhr gab’s Abendessen. Davor wurde gebetet. Und wer nur eine Minute zu spät kam, musste auf sein Zimmer und bekam nichts zu essen. Sogar im Urlaub war Punkt neun Uhr Frühstück, nix mit Ausschlafen. Sonntagmorgen war Kirchgang angesagt, zehn Minuten vor Beginn saß unsere ganze Familie in den Bänken.“
„Wie war das für Sie damals?“,
wollte ich wissen.
„Ich habe es gehasst! Nur gehasst.“

Wo Menschen längere Zeit miteinander Zeit verbringen, bilden sich Regeln heraus. Regeln, die das Zusammenleben erleichtern sollen. Manche der Regeln werden richtig ausgesprochen, aber die wirklich wichtigen Regeln werden nicht ausgesprochen. Die Menschen leben diese Regeln.

Das ist in jedem Unternehmen so. Das ist in jeder Familie so. Manche der Regeln sind Werte, also Regeln, die für besonders wichtig gehalten werden. An denen man nicht rütteln darf. Regeln gehen zum Beispiel darum:

  • Wie man mit Geld umgeht.
  • Wann etwas sauber und ordentlich ist – und wo das Gegenteil beginnt.
  • Ob Gefühle wichtig sind oder überflüssig.
  • Wer bestimmen darf – und warum.
  • Wie mit Unterschieden umgegangen wird.
  • Ob es „richtig“ und „falsch“ gibt und wer das jeweils festlegt.
  • Wer am wichtigsten ist – und warum.

In der Familie von Marcel B. war also Pünktlichkeit eine Regel, fast schon ein Gesetz, das von allen rigide befolgt werden musste. Solche Familienregeln kann man nun entweder später im Leben fortsetzen – oder wie in seinem Fall dagegen rebellieren.

unpünktlichkeit, unpünktlich,

Mir war aufgefallen, dass der Klient ziemlich dünn war. Sein BMI war bestimmt unter zwanzig. Ich fragte mich, ob das irgendwie auch zum Thema gehörte. Meine Intuition sagte ja, also fragte ich Marcel B.:

„Sie sind ziemlich schlank. Wie kommt das?“
„Ach, ich esse einfach nicht so viel. Meine Mutter macht sich deshalb auch öfter Sorgen und fordert mich auf, mehr zu essen. Früher musste natürlich immer aufgegessen werden, was auf den Teller kam. Aber heute vergesse  es manchmal einfach.“
„Sie vergessen zu essen?“,
hakte ich nach.
„Nicht wirklich vergessen, aber wenn ich Hunger bekomme, stört mich das. Vor allem, wenn ich in einer wichtigen Arbeit bin, will ich das nicht unterbrechen. Und manchmal fällt mir dann abends auf, dass ich außer einem Kaffee am Morgen und viel Wasser nichts zu mir genommen habe.“

Ich fand dieses Verhalten und seine Erklärung seltsam. Meine Hypothese ging in die Richtung, dass der Klient dauernd seine Unabhängigkeit beweisen müsse. Selbst seinem eigenen Hungergefühl trotzte er.

Es war Zeit, mit einem Experiment in Achtsamkeit den möglichen inneren Konflikt emotional deutlich zu machen. Nachdem Marcel B. es sich in seinem Sessel bequem gemacht und die Augen geschlossen hatte, sagte ich zu ihm:

„Ich bitte Sie, mal den Satz zu sagen: »Mein Leben gehört mir«.“

Die Reaktion des Klienten kam sofort. Er schlug mit beiden Händen auf die Armlehnen des Stuhls und sagte laut: „Jawoll! Genauso ist es. MEIN LEBEN GEHÖRT MIR!! Mir allein!“

Die Sätze, mit denen ich im 3-h-Coaching arbeite, sind immer positiv – und „wahr“. Also Tatsachen. Wenn der Klient eine eher negative Reaktion erlebt (Anspannung, Trauer, Skepsis etc.) zeigt das, dass der Satz für den Klienten emotional nicht stimmt. Aber auch für eine so enthusiastisch positive Reaktion gilt dasselbe. Über Tatsachen (Zum Beispiel „Draußen scheint die Sonne“) wäre die Reaktion auch eher eine verhaltenes „Ja, stimmt.“ gewesen. Ohne große Gefühlswallung.

Aber mein Klient hatte auf den Satz „Mein Leben gehört mir“ reagiert, als wäre das eine tolle Neuigkeit für ihn.

„Hört sich so an, als würden Sie sich über den Satz enorm freuen“, sagte ich.
„Ja, das ist ein toller Satz. Den muss ich mir merken.“
„Aber der Satz ist doch eine Tatsache. Mein Leben gehört mir. Ihr Leben gehört Ihnen. Das eigene Leben gehört einem doch immer.“
In diesem Moment wurde Marcel B. traurig. „Für mich ist das noch nicht lange eine Tatsache. Eigentlich erst, seitdem ich von zuhause ausgezogen bin und mein eigenes Geld verdiene.“
„Also dem Einfluss Ihres Vaters entkommen sind“, vermutete ich.

Jetzt war es an der Zeit, die verschiedenen Inhalte, die ich bisher von dem Klienten erfahren hatte, zusammenzufügen. Sein pünktliches Zuspätkommen, die zwanghafte Wichtigkeit von Pünktlichkeit in seiner Herkunftsfamilie und die übertriebene Freude über den ausgesprochenen Satz. Dazu versuchte ich eine Deutung.

Die Psychotherapeutin Dunja Voos beschreibt die Deutung in Ihrem Blogbeitrag so:

„Die „Deutung“ ist ein heilender Bestandteil der Psychoanalyse. Während der Patient von sich erzählt und frei assoziiert, entstehen beim Psychoanalytiker viele Ideen und Bilder (oder auch nicht). Sie können ein Hinweis darauf sein, was beim Patienten im Unbewussten abläuft. Der Analytiker „deutet“ dann, das heißt, er bringt seine Idee, seine Theorie zur Sprache. Eine Deutung ist der Versuch, etwas Rätselhaftes zu verstehen, etwas Unbewusstes bewusst zu machen. Deuten ist ein wenig wie ein „Erraten“.

Wenn der Analytiker deutet, ähnelt er manchmal einer Mutter/einem Vater, die/der errät, was im Kind möglicherweise vorgeht. Da er nie sicher sein kann, ob seine Deutung richtig ist, formuliert er sie meistens sehr vorsichtig: „Vielleicht ist es ja so, dass …“, oder „Kann es sein, dass …?“

Deshalb sagte ich zu Marcel B.: „Vielleicht wollen Sie ja durch Ihr häufiges Zuspätkommen unbewusst beweisen, dass Ihr Leben wirklich Ihnen gehört. Oder anders gesagt, dass wenn Sie pünktlich erscheinen würden, sie das als Unterwerfung oder wieder als blinden Gehorsam wie zuhause erleben würden.“

Meine Deutung war zutreffend, denn der Klient sagte nur: „Bingo! Sie haben Recht.“

Dann berichtete Marcel B., dass er schon wenn er eine Mail bekam mit einer Meetingeinladung zu einer bestimmten Uhrzeit sich seine Laune verschlechterte.
„Ich verstehe jetzt, dass ich mich durch die Mail irgendwie gezwungen fühle. Wie einen Übergriff. Jemand will bestimmen, wo ich an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit zu erscheinen habe.“
„Und Ihre Unpünktlichkeit ist bis jetzt Ihr bester Kompromiss. Sie unterwerfen sich nicht, sondern kommen zum Meeting. Aber nicht zur vorgeschriebenen Zeit, sondern zu Ihrer Zeit. Und Ihr Kompromiss sind die zehn Minuten.“
Marcel B. lächelte: „Klingt verrückt, aber genauso ist es. Wenn ich pünktlich wäre, käme ich mir vor wie ein Spießer, der sich peinlich genau an alle Vorschriften hält.“
„So wie zuhause peinlich genau mit den Essenszeiten verfahren wurde“,
zeigte ich die innere Verbindung auf.

Noch einmal Dunja Voos:

„Eine Deutung kann den Patienten tief berühren, wenn sie zutrifft. Manchmal atmen die Patienten erleichtert auf. Eine zutreffende Deutung kann sich anfühlen wie ein tiefgreifender „Aha-Effekt“. Sämtliche Muskeln entspannen sich. Auch Schuldgefühle können nachlassen. Ein Gefühl von Verstehen und Verstandenwerden macht sich breit.
Durch die Deutung wird das Bewusstsein erweitert. Entscheidend ist der Zeitpunkt der Deutung. Kommt die Deutung zu früh, kann sie vom Patienten nicht aufgenommen werden.
Eine Deutung kann aber auch verwirren, beunruhigen und neue Fragen aufwerfen. Meistens spürt der Patient, ob die Deutung für ihn stimmig ist oder ob sie sich vollkommen fremd und falsch anfühlt. Manchmal muss man unsichere Gefühle rund um die Deutung aushalten und weiterforschen, bis neue Klarheit auftaucht.“

In Kindheit und Jugend von Marcel B. war alles streng geregelt. Diesem Zwang musste er sich damals fügen. Manche Menschen übernehmen das dann in ihr erwachsenes Leben. Werden selber zwanghaft pünktlich und greifen zu Zwangsritualen, um die innere Wut einzusperren.

Andere gehen ins Gegenteil und werden rebellisch. Legen unbewusst einen inneren Schwur ab nach dem Motto: „Wenn ich mal groß bin, sagt mir keiner mehr, was ich zu tun habe.“

Diese Menschen lehnen sich dann gegen jede vermeintliche Form der Bevormundung auf. Sie erleben jede Struktur oder Regel als aggressive Einmischung und widersetzen sich. So wie bei meinem Klienten.

„Als Reaktion auf die strengen Regeln in Ihrem Elternhaus haben Sie beschlossen, dass Sie sich später im Leben niemals wieder was von jemand sagen lassen.“
Marcel B. schaute interessiert und dachte nach. „Ja, das stimmt. Verbote oder Regeln reizen mich automatisch zum Übertreten. Wenn ich ein Schild sehe „Rasen betreten verboten“ bin ich oft versucht, da extra drüber zu gehen obwohl das ein Umweg ist. Beim Finanzamt hinke ich mit meiner Steuerklärung zwei Jahre hinterher. Wenn die Ampel auf Grün springt, fahre ich auch meistens nicht gleich los, weil ich mich gegängelt fühle.“

„Sie tendieren eben dazu, fast jedes Signal als Einmischung, als Übergriff, als Bedrohung Ihrer Autonomie zu interpretieren. Sogar wenn das Signal von Ihrem eigenen Magen kommt, hören Sie nicht darauf.“
Der Klient stutzte, weil er den Zusammenhang nicht gleich sah. Dann lächelte er: „Ich lasse mir doch von meinem blöden Magen nicht vorschreiben, wann ich zu essen habe!“

Wir arbeiteten noch eine Weile mit dem Satz „Mein Leben gehört mir“. Und wie er eine Balance finden könnte zwischen seinem Bedürfnissen nach Autonomie und der Tatsache, dass wir niemals ganz frei sind, sondern auch immer wieder abhängig und uns deshalb anpassen müssen. Aber Anpassen ist nicht Unterwerfung.

Wer bei Regen den Schirm aufspannt, unterwirft sich nicht dem Wetter, sondern handelt klug.


Nach fünf Wochen schrieb Marcel B. mir eine Mail. Es wäre immer noch nicht leicht, pünktlich zu sein, aber es gelänge ihm immer öfter. Am meisten helfe ihm der Gedanke, dass der Zeiger der Uhr vor einem Meeting mit seinem Vorrücken ihn nicht ärgern wolle. Sondern ihm eigentlich helfen wolle, rechtzeitig bei den anderen zu sein.

Geholfen habe ihm auch ein Gespräch mit seinem Vater über die starren Essensrituale. Der sei mittlerweile pensioniert und lebe ganz entspannt. „Früher gehörte mein Leben der Eisenbahn“, habe er gesagt, „jetzt gehört mein Leben mir.“ 

„Vielleicht müssen Sie in Ihrem Leben nicht bis zur Pensionierung warten“, schrieb ich zurück.


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PS: Alle Fallgeschichten sind real, aber so verfremdet, dass ein Rückschluss auf meine Klienten nicht möglich ist und die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.

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