Dresden ist ein wunderbares Ziel für einen Wochenend-Städtetrip. Die Stadt ist mit Auto, Zug oder Flugzeug sehr gut zu erreichen und hat unglaublich viel zu bieten - mehr als man denkt. Von meinem Ausflug in die sächsische Hauptstadt habe ich 10 Tipps für dich mitgebracht.
Die Klassiker
Frauenkirche - Das Wahrzeichen Dresdens
Kein Besucher, der das erste Mal nach Dresden fährt, kommt an der Frauenkirche vorbei. Die Kirche steht wie kein anderes Bauwerk für die Zerstörung, aber auch für den Wiederaufbau der Stadt. Ein Blick auf die Kirche lohnt sich, aber auch das Innere sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ein besonderer Tipp ist der Kuppelaufstieg. Von dort oben soll man einen wunderbaren Blick auf die Dresdener Altstadt haben. Ich habe mir den Aufstieg gespart, da das Wetter leider sehr schlecht war. ( Erwachsene: 8 € | Ermäßigte: 5 € | Familien: 20 €)
Führung durch die Semperoper
Die Semperoper ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv. Eine Führung durch die Staatsoper Dresdens sollte man sich nicht entgehen lassen. Es gibt viele verschiedene Themenführungen, z.B. zur Architektur, Semperoper by Night oder eine Spezialführung zu Wagner. Ich habe die Highlightsführung gemacht. Während der Führung erfährt man sehr viel über die Geschichte und die Architektur des Gebäudes, z.B. das die Säulen nicht aus Marmor sind, sondern diese nur so angemalt sind. Natürlich durfte auch ein Blick in den Saal nicht fehlen. Möchte man fotografieren, muß man eine Fotolizenz für 3 € erwerben.
Da die Führungen schnell ausgebucht sind, empfehle ich, diese vorab online auf der Seite der Semperoper zu buchen.
Das Grüne Gewölbe im Residenzschloß
Das Grüne Gewölbe ist die Schatzkammer vom Residenzschloß, dem Sitz der Kurfürsten Sachsens. In den barocken Räumen kann man die Schätze der damaligen Herrscher bewundern, Die Pracht und der Prunk ist unglaublich und einmalig. Auch wenn man nicht so auf solche Dinge steht, möchte ich einen Besuch trotzdem empfehlen. Ich war auch nicht ganz sicher, aber ich bin froh, daß ich es gemacht habe.
Die Besucherzahlen im Grünen Gewölbe sind begrenzt, da die Ausstellungsstücke nicht in Vitrinen untergebracht sind sondern frei stehen. So muß man vor und nach dem Besuch durch eine Schleuse gehen. Um sicher eine Eintrittskarte zu haben, sollte man sich die zeitgebundene Karte im Vorverkauf hier sichern. Mein Tipp ist, direkt den frühesten Termin zu nehmen und früh am Eingang zu sein. So kann man mit Glück als erster und somit relativ alleine durch die Räume gehen.
Die Gartenanlage vom Zwinger
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit in Dresden ist der Zwinger. Obwohl der Name eher auf eine Festung schließen läßt, ist der Zwinger in Dresden das absolute Gegenteil. In der Gartenanlage kann man wie im 18. Jahrhundert zwischen den Skulpturen und Springbrunnen lustwandeln - spazieren gehen wäre wirklich das falsche Wort.
In den Gebäuden befinden sich verschiedene Museen, wie z.B. die Gemäldegalerie, der Mathematisch-Physikalische Salon und die Prozellansammlung.
Der Canaletto-Blick
Dieser berühmte Blick auf die Dresdner Altstadt ist nicht nur für Fotografen ein Muß. Der Blick vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke wurde vom Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, im 18. Jahrhundert gemalt. Noch heute ist dieser Blick einer der schönsten, wenn nicht der schönste auf Dresden. Am schönsten und fotogensten ist es hier zur goldenen Stunde bei Sonnenuntergang - allerdings ist man dann mit Sicherheit nicht alleine dort.
Mal was anderes
Kunsthofpassage in der Görlitzer Straße
Die Kunsthofpassage befindet sich in der äußeren Dresdener Neustadt und verbindet insgesamt fünf Höfe. Der Eingang ist in der Görlitzer Straße 35 und sie endet in der Alaunstraße. Jeder Hof ist von einem anderen Künstler zu einem eigenen Thema gestaltet worden. Die fünf Höfe sind: Hof des Lichts, Hof der Elemente, Hof der Tiere, Hof der Fabelwesen und Hof der Metamorphosen.
In den Höfen kann man sich unglaublich verlieren. Immer wieder entdeckt man etwas neues. Auch ein Blick nach oben lohnt sich immer wieder. Neben den kunstvoll gestalteten Fassaden laden kleine Cafes, Galerien und Geschäfte zum verweilen und stöbern ein.
Schlössertour auf der Elbe
Ok, es klingt erst mal etwas altbacken: Dampferfahrt auf der Elbe. Aber ich mag Schiffstouren. So bin ich dann auch in Dresden mit dem Raddampfer entlang der Elbschlösser gefahren. Die Fahrt startet in der Innenstadt, direkt unterhalb der Brühlschen Terrassen und geht bis zum Schloß Pillnitz. Hier kann man Aussteigen und das Schloß und den weitläufigen Park besichtigen. Zur Rückfahrt nimmt man dann ein späteres Schiff. Während der Fahrt wird viel Informatives über den Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke berichtet, erwähnenswert sind hier natürlich die drei Elbschlösser Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg.
Während der Fahrt kann man sich in der Gastronomie auf dem Schiff mit Speis und Trank versorgen.
Tickets und weitere Informationen über andere Schiffstouren gibt es hier oder am Ticketschalter am Anleger.
Trinitatiskirche
Eine zufällige Entdeckung war die Ruine der Trinitatiskirche. Die Kirche wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, das Kirchenschiff brannte völlig aus. Nur der Turm blieb nahezu unbeschädigt. Ich fand dies vor allem als Fotomotiv sehenswert.
Die Kirche steht in der Johannstadt am Trinitatisplatz.
Hop On-Hopp Off Tour bei schlechtem Wetter
Wie schon gesagt hatte ich bei meinem Wochenende in Dresden leider schlechtes Wetter. So habe ich die roten Hop on-Hop off Busse genutzt um durch die Stadt zu fahren. Die Tour führt durch die Altstadt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Weiter geht es zur gläsernen Manufaktur, dem großen Garten bis zur Johannstadt. Über das blaue Wunder führt die Tour über die Elbe vorbei am Waldschlößchen zur Dresdener Neustadt.
Wie bei diesen Touren üblich erfährt man während der Fahrt viel interessantes über die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Gerade bei schlechtem Wetter ist diese Tour eine gute Möglichkeit die Stadt zu erkunden. Klart das Wetter etwas auf, kann man aussteigen und zu Fuß weiter gehen.
Bummel durch die Dresdener Neustadt
Eine Überraschung bei meinem zweiten Dresdenbesuch war die Dresdener Neustadt die auf der linken Elbseite liegt. Aufgeteilt ist dieser Stadtteil in mehrere Bereiche, von denen zwei die innere und äußere Neustadt sind. Die innere Neustadt liegt direkt im Elbbogen und besticht durch die vielen barocken Bürgerhäuser. Hier befindet sich u.a. das Erich-Kästner-Museum, das Museum für sächsische Volkskunst und das Societaetstheater.
Der Gegensatz zur eher bürgerlichen Inneren Neustadt ist die äußere Neustadt. Hier ist das Szeneviertel Dresdens. Streift man durch die Straßen mit den schönen Gründerzeithäusern entdeckt man die vielen Kneipen, Restaurants, Galerien und alternative Theater. Bekannt ist dieses Viertel vor allem durch das rege Nachtleben, denn hier gibt es keine Sperrstunde.
Ausflüge ins Umland von Dresden
Hat man etwas mehr Zeit in der Stadt, bieten sich Ausflüge ins Umland an. So kann man z.B. nach Schloß Morizburg, Meißen oder in die Bierstadt Radeberg fahren. Auch eine Radtour auf dem Elberadweg ist bei schönem Wetter empfehlenswert.
Weitere Tipps für einen Ausflug nach Dresden:
Das waren meine Tipps zu Sehenswürdigkeiten in Dresden. Hast du noch weitere Tipps?