Im Moment mache ich ein freiwilliges Praktikum bei "Hörcompany" (und es macht mir total viel Spaß) und deswegen komme ich im Moment nicht so viel zum Bloggen! Heute gibt es aber eine Rezension zu "Mr. Peregrines Geheimnis", die ich eigentlich für LizzyNet (schaut da doch einfach Mal vorbei). Leider hat mit das Buch gar nicht überzeugt. Warum, könnt ihr in meiner Rezension lesen:
In dem Fantasy-Roman "Mr. Peregrines Geheimnis" des englischen Autors A. J. Hartley geht es um Darwen, der durch einen Spiegel in eine andere Welt gelangt, die sich nicht als so ungefährlich herausstellt, wie er zunächst annimmt.
InhaltDarwen Arkwright ist elf Jahre alt und erst vor kurzem aus England nach Amerika zu seiner Tante gekommen, die allerdings sehr wenig Zeit für ihn hat und sich mehr um ihren Beruf kümmert. Wegen seines Akzents wird er in der Schule gemobbt und fühlt sich so wie ein Aussenseiter. Als er jedoch in einem Kaufhaus ein Vogel sieht, der seltsamer nicht sein könnte (denn er hat einen Menschenkopf und lederne Flügel) ändert sich sein langweiliges Leben schlagartig, denn dieser führt in zu einem Laden, "Mr. Oktavius Peregrines Reflexionshandel-Spiegel,unbezahlbar und gefährlich". Dort trifft er auf den unsymphatischen Mr. Peregrine, der ihm allerdings nach einem kurzen Gespräch einen Spiegel schenkt, der sich später als Tor zu einer anderen Welt entpuppt. Darwen findet doch noch zwei Freunde für sein Abenteuer und so beginnt die Reise in eine Welt voller Monster und Gefahren...
HintergründeDarwen findet sich in einer völlig neuen Umgebung wieder und hat so ziemlich viele Probleme sich in der neuen Stadt wohl zu fühlen. Hinzu kommt, dass er gemobbt wird und er selber sich eher als Aussenseiter sieht. Seine Tante kümmert sich ebenfalls nicht um ihn, sodass er mit seiner schwierigen neuen Situation sehr allein dasteht. Dann denkt er jedoch, er hätte einen ruhigen Platz für sich in der Welt hinter dem Spiegel gefunden, einen Platz um seinen Problemen in der realen Welt auszuweichen, doch es stellt sich heraus, dass diese Welt voller Gefahren ist. Er sieht eine Chance sich in dieser Welt behaupten zu können und findet doch noch Freunde, die ihm Halt geben, bei diesem außergewöhnlichen Abenteuer, das ihn ein wenig von seiner schlechten Situation in unserer Welt abzulenken scheint. Er hat es also gleich mit zwei Problemen in zwei verschiedenen Welten zu tun.
Meine MeinungDas Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen und das lag vor allen Dingen an dem sehr, sehr kindlichen Schreibstil und vielen Ideen, die man schon einmal irgendwo anders gelesen hat.Die Geschichte wird in sehr kurzen Sätzen geschildert, sodass die Geschichte zwar schnell an Fahrt aufnimmt und sehr rasant wird, doch es wäre für mich einfach schöner gewesen, wenn der Autor mehr Platz für Ortsbeschreibungen gefunden hätte. Auch die Erzählerperspektive wirkt komisch, da es in dem Buch ja hauptsächlich um Darwen geht, das Buch allerdings aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert wird. Ein wenig mehr Gefühle und eine persönlichere Sicht auf die Geschichte und die im zweiten Absatz genannte Problematik von Darwens Situation hätten dem Buch gut getan und eine weitere Ebene gegeben. Eine Sache, die mich wirklich unfassbar gestört hat (und was mir sonst noch nie untergekommen ist), ist die Schriftart, die ein wenig anders ist, als die, die man sonst von Büchern gewohnt ist. Ich persönlich habe mich an eine Schriftart gewöhnt und habe so ziemlich oft gemerkt, dass ich über einige Wörter gestolpert bin, was den Lesefluss unheimlich behindert-der eigentlich so flüssige Schreibstil glänzt so nicht mehr so, wie er könnte. Hinzu kommen einige komische Sätze, die ich so noch nie in einem Buch gehört habe (z. B.: "Das ist doch jetzt nicht echt!" anstatt "Das kann doch nicht wahr sein!"), was möglicherweise auch an der Übersetzung liegen mag.Auch die Grundsituation "Junge kommt in eine neue Gegend und dort passiert auf einmal etwas merkwürdiges" wurde nun wirklich tausende Male benutzt (von "Harry Potter" bis zu "Die Spiderwick Geheimnisse"-man trifft immer wieder auf dieses Muster) und so entsteht keine wirklich neue Geschichte. Zudem kommt die Geschichte mit dem Spiegel hinzu: Gerade ist der zweite Band von "Reckless" erschienen, in dem auch die Hauptfiguren durch einen Spiegel in eine andere Welt gelangen und so wundert es einen ziemlich, wenn auf der Rückseite von "Mr.Peregrines Geheimnis" steht: "Hinter dem Spiegel wartet eine geheime Welt auf dich" und der Slogan zu "Reckless" lautete: "Treten Sie ein in die Welt hinter dem Spiegel"-klingt für mich schon ziemlich ähnlich...Und während bei "Reckless" der Spiegel noch eine besondere Bedeutung hat (nämlich als Objekt aus einem Märchen) wirkt der Spiegel in diesem Buch einfach unoriginell: Der Autor hat es sich so ziemlich einfach gemacht eine fantastische Welt in die unsere zu "transportieren", anstatt beide Welten miteinander zu verweben.Hinzu kommen die Charaktere: Ein überaus mutiger Elfjähriger (der fast schon ZU mutig wirkt), eine nervige Quasselstrippe (die manchmal zu sehr nervt) und ein schlauer Kopf. Das Wort "Klischee" scheint einen nur so anzuschreien (als Beispiel nehme ich wieder einmal "Harry Potter", denn auch hier haben wir einen schlauen Kopf (Hermine), einen Mal mehr Mal weniger nervenden Charakter (Ron) und mit Harry eine unglaublich mutige Figur). Allerdings wirken die Charaktere wenigstens lebendig und gut ausgepfeilt, sodass tolle Dialoge entstehen. Schade ist auch, dass die Kreaturen ein wenig ZU abgedreht erscheinen, was für jüngere Leser aber wahrscheinlich reizvoll sein mag. Eine Sache, die mich allerdings wirklich sehr begeistert hat war das Cover, dass total gut zu dem Buch passt: Die Kreaturen sehen genau so aus, wie der Autor sie auch beschrieben hat und man kann viele tolle Details entdecken. Der Kopf in Schwarz, der das Bild dominiert sieht schön mysteriös aus und macht neugierig.
FazitEin Buch, das das Rad wahrlich nicht neu erfindet und leider auch durch keinen tollen Schreibstil glänzen kann. Für jüngere Leser ab 10 mag das Buch wahrscheinlich sehr schön einfach zu lesen sein, aber ich (15) fand es leider nur mittelmäßig bis schlecht. Das tolle Cover und die Lebendigkeit der Charaktere können allerdings einiges retten und so vergebe ich für "Mr. Peregrines Geheimnis" 2 von 5 Punkten.