meine plastikfreie Küche Teil 2.

Von Maria Glatz

Vorratshaltung

Im ersten Teil von meine plastikfreie Küche habe ich über die große Entrümpelungsaktion und den ersten Schritt, die Suche nach Bestehendem als Plastikersatz im Keller, berichtet.

Oberste Priorität hatte für mich in weiterer Folge die Lösung der Vorratshaltung, nachdem sämtliche Vorrats- und Gewürzbehälter aus Plastik waren. Die Vorher-Bilder von meinen Vorratsbehältern sind im 1. Teil zu sehen.

Im Keller konnte ich fürs Erste keine Ersatz finden und nachdem ich eine rasche Lösung wollte, musste ich in diesem Fall gleich einmal auf den letzten Ausweg – den Neukauf – zurückgreifen.

meine neuen Vorratsbehälter

Nachdem ich selbst Brot backe und daher auch eine ganze Menge Getreidekörner habe, war mir wichtig wieder Vorratsbehälter zu haben, die einen guten Schutz gegen Ungeziefer bieten.

Glas war für mich daher die erste Wal und da es wunderbare luftdichte Glasbehälter mit Gummidichtung gibt, war nur noch wichtig die richtige Anzahl zu bestimmen.

Ergänzender Teil des Umstellungsprojektes war es, Notwendigkeiten zu prüfen und so habe ich die Anzahl der Vorratsbehälter auf ein für mich notwendiges Minimum reduziert. Als Übergangslösung dienen alte Gläser mit Twist-Off-Deckel, die ich zum Einkochen aufgehoben habe.

Gewürze, Gewürze, Gewürze

Die Lösung der Gewürzaufbewahrung war auf den ersten Blick nicht so einfach. Nach mehrmaligem Zählen und intensiver Recherche im Internet bezüglich geeigneter Gewürzbehälter samt Suche auf dem Gebrauchtmarkt war keine Lösung in Sicht. Entweder war doch irgend ein Teil aus Plastik oder die Kosten waren so hoch, dass mir das eiskalte Grauen kam.

Auch am Gebrauchtmarkt war auf die Schnelle nichts zu finden und nachdem ich Geduld erst lernen muss, habe ich mir tagelang den Kopf nach einer Lösung zerbrochen. Gescheitert bin ich vor allem an meinem Perfektionismus und dem Anspruch, lauter gleiche perfekte Gewürzgläser zu haben.

Die Lösung war dann sehr einfach und hat gar nichts gekostet. Ich habe aus dem Keller meine kleinsten Einkochgläser geholt und mit den Gewürzen befüllt. Alte Gewürze wurden entsorgt und so ist sich das alles gut ausgegangen.

Mein Bonus war, dass ich zwei runde versilberte Platzteller im Keller fand. Sie waren noch ungebraucht in der Originalverpackung und ich wusste nicht einmal mehr, woher die waren (vermutlich Beute einer Tombola oder so ähnlich). Jedenfalls dienen diese Platzteller jetzt als “Gewürzkarussell”, man kann nämlich die Teller einfach drehen, wenn man ein Gewürz von weiter hinten braucht.

Für Salz habe ich dann auf die kleinen Vorratsgläser mit Gummidichtung zurück gegriffen, da Salz die Metalldeckel angreift. Zur Entnahme vom Salz haben wir auf einem Handwerksmarkt kleine Holzschaufeln entdeckt (sind im Bild zu sehen).

Nachdem mir auf Dauer ein Salzstreuer aufgrund der Dosierung und der einfachen Handhabung abgegangen ist, wurden noch 2 Edelstahlstreuer für Salz und Kräutersalz angeschafft.

Ökobilanz:
Für die Gewürzbehälter konnte Bestehendes (alte Gläser, Platzteller) verwendet werden. Kostenpunkt 0.
Die beiden Glasbehälter für das Salz haben jeweils 1,50 Euro gekostet, die Holzschaufeln rd. 1,– Euro pro Stück. Die beiden Edelstahlstreuer waren da schon teurer und schlugen mit insgesamt rd. Euro 20,– ein ganz schönes Loch ins Budget.

Die Vorratsgläser (12 x 1,99 Euro, 3 x 2,50 Euro, 5 x 1,50 Euro) haben rund
39,– Euro gekostet.

Dem gegenüber steht der Verkauf der alten Gewürzbehälter (35,– Euro) und eines Teils der alten Vorratsdosen (bisher 15,– Euro).

Wenn die restlichen Dosen noch verkauft werden können, dann halten sich die Kosten mit den Verkaufserlösen die Waage.

Der Neukauf für die Vorratsgläser war meiner Meinung nach nicht so perfekt und verdirbt meine Ökobilanz im Bereich der Vorratsgläser. Postiv sehe ich, dass die ausgemusterten Plastikbehälter durch den Verkauf weiterhin verwendet und nicht zu Müll werden.

Fazit:

Wenn ich mir etwas mehr Zeit gelassen hätte, wäre es sicher möglich gewesen, Vorratsgläser auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.

Die neuen Vorratsbehälter befinden sich seit fast einem halben Jahr im Einsatz und ich habe die Umstellung noch keine Minute bereut. Es macht einfach ein gutes Gefühl plastikfrei zu leben.

Fortsetzung folgt…

Weitere Berichte von meinem Weg zur plastikfreien Küche werden folgen.
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