meine plastikfreie Küche Teil 1.

Inspiriert vom Film “Plastic Planet” von Werner Boote sowie vom Buch “Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben” von Sandra Krautwaschl bin ich dem Beispiel von Sandra und vielen anderen gefolgt und habe Schritt für Schritt Plastik aus meiner Küche verbannt.

Es war einfacher, als ich es erwartet hätte, das hat mich überrascht. In meinen verschiedenen “Müll reduzieren”-Beiträgen habe ich ja bereits über einige Maßnahmen berichtet.

Die “Spültücher bzw. Spülschwämme wurden durch selbst genähte Baumwolltücher bzw. gehäkelte und gestrickte Spülschwämme ersetzt. Allerlei sich bereits im Haushalt befindliche Gefäße dienen als Speiseglocke um Alufolie und Frischhaltefolie zu ersetzen.

Gewürzbehälter Plastik

im Reich der vielen bunten Plastikdosen

Ich gestehe, dass ich immer schon ein Fan von den vielen bunten Plastikdosen war. Ich hatte sie in den verschiedensten Größen und Formen und passend für jede Gelegenheit. Um Müll in meinem Haushalt zu vermeiden waren sie als Ersatz für Tiefkühlbeutel, Eiswürfelbeutel, Frischhaltefolie, Alufolie und Plastikbeutel in Verwendung.

Aber sie dienten auch als Vorratsdosen und Gewürzdosen, zur Aufbewahrung für Staubzucker und Butter. Und dann waren da noch die vielen Schüsseln für Salat im Sommer und für Soßen und die Mixschüsseln aus Plastik und das Brot wurde auch in einer Plastikbrotdose aufbewahrt.

Wohin ich auch schaute, Plastik überall in meiner Küche. Die Schränke reichten gar nicht aus, um alles unterzubringen. Auf Anraten einer Bekannten hatte ich bunt bedruckte Kartons besorgt und einen guten Teil meiner Plastiksammlung in diese Kartons ausgelagert, welche sich auf meinen Küchenkästen befanden.

Eigentlich war ich der Meinung, dass meine Küche einfach zu klein ist für jemanden, der so gerne kocht wie ich.

Vorratsdosen Plastik

Plastik überall

Aber es sind ja nicht nur die Dosen aus Plastik. Als ich genauer hinschaute musste ich erkennen, dass Kunststoff in der Küche fast überall zu finden ist. Kochlöffel, Pfannenwender, Messergriffe, Schneidbretter, Siebe, Messbecher, Teigkarte, Spritztülle, Backpinsel, Geschirrabtropftasse, Aufbewahrungskörbe, die Griffe an den Töpfen und Pfannen und noch vieles mehr.

das Erwachen

Ich bin ein Mensch, der die Dinge anpackt. Einmal ein Entschluss gefasst, dann wird er auch umgesetzt. Nach der Entscheidung, Plastik aus meiner Küche zu verbannen, habe ich also alle Laden, Schränke und Kartons ausgeräumt und sämtliche Dosen in den alten Kleiderschrank meines Sohnes verbannt.

Was für ein Berg! Es ist ja so schade, dass ich damals kein Foto gemacht habe, es ist einfach unvorstellbar, was sich da im Laufe der Jahre angesammelt hatte! Ich war regelrecht erschlagen von dem Anblick und der Kleiderschrank bis oben hin voll mit dem Plastikzeug.

mein Weg zur plastikfreien Küche

Meine Küche war nun fast leer. Plötzlich hatte ich freie Laden und freie Kästchen und die Kartons waren auch alle weg. Ein Anblick, der mich echt begeistert hat! Durch die Befreiung der Küche von Plastik habe auch ich mich richtig befreit gefühlt. Ich konnte mich gar nicht satt sehen, plötzlich wirkte meine Küche richtig geräumig.

Aber natürlich war es mit diesem Befreiungsschlag nicht getan. Obwohl ich nicht radikal war und Messer sowie Töpfe und Pfannen mit Plastikgriffen behalten habe (und mangels sofortigen Ersatz auch die Vorrats- und Gewürzdosen), war da natürlich eine ganze Menge zu ersetzen in der Küche.

Die Regeln

Oberstes Gebot war, möglichst kreativ so viel wie möglich aus dem eigenen Bestand zu ersetzen, was darüber hinaus nötig ist, auf dem Gebrauchtmarkt zu besorgen und so wenig wie nötig neu zu kaufen.

Auch ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Mein erster Weg führte mich daher in den Keller, wo ich in Schachteln und Regalen alten Hausrat von meinen Eltern und Großeltern aufgehoben habe. In diesem Fall war es also gut, dass ich so ein sentimentaler Mensch bin, der sich von Erinnerungsstücken nicht trennen kann.

Was ich da alles gefunden habe! Altes Besteck konnte vorerst Kochlöffeln und Pfannenwender ersetzen. Alle möglichen Gefäße, die Deckeln hatten wie z.B. Zuckerdosen und Pralinengläser habe ich mitgenommen um einen ersten Ersatz für die Dosen zu haben. Schüsseln dienen nunmehr als Speiseglocke wie im Beitrag Müll reduzieren in der Küche Teil 2. nachzulesen ist.

Eine Käseglocke, die ich noch nie verwendet hatte, war auch im Keller und konnte die Plastikdose im Kühlschrank ersetzen.

Und restlos begeistert war ich, dass ich endlich eine Einsatzmöglichkeit für die jahrelang ungeliebten sperrigen Suppenterrinen fand. In diesen bewahre ich jetzt nämlich mein Brot auf.

Meine Butter wohnt seitdem in einer ovalen Pralinenschale aus Glas und ist dort echt gut aufgehoben.

Nach einem langen, arbeitsreichen und sehr aufregenden Tag war ich sehr zufrieden. Ich hatte viel erreicht auf meinem Weg zur plastikfreien Küche. Ein guter Teil war geschafft und die Lücken waren überschaubar.

Fortsetzung folgt…

Weitere Berichte von meinem Weg zur plastikfreien Küche werden folgen.

Vor allem kann ich sehr stolz vorweg nehmen, dass die Umstellung auf eine plastikfreie Küche nicht nur kein Geld gekostet sondern vielmehr Geld eingebracht hat.

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Im Index Müll reduzieren findest Du eine Übersicht über alle bisherigen Beiträge zum Thema Müll reduzieren.



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