Er ist mein Held, mein freund,mein geliebter und der Mann mit dem ich mein Leben verbringen will. Wir waren uns schon recht früh in der Beziehung sicher das wir beide ein gemeinsames Kind haben wollen, und wer hätte das gedacht das wir so schnell schwanger werden. Nach meinem ersten Spätabort in der 19 ssw hatten wir und besonders ich eine große Angst das es nochmal passieren könnte. Ich habe mir immer gesagt, einen weiteren Verlust würde ich nicht überstehen. Aber damals waren sich ja alle Ärzte sicher das es Schicksal war und mein Muttermund sich ohne Grund einfach so öffnete. Die Ärzte konnten nichts finden was denn Verlust erklären würde. Also waren wir diesmal als Risikoschwanger eingestuft und waren alle 2 Wochen bei FA. UnserGummibärchen entwickelte sich prächtig und bei mir war alles super. Bis auf die Unterleibschmerzen die ich auch in der ersten ss ab der 5 ssw hatte. Mein FA meinte es seien die "mutterbänder" und ich sollte mich nicht verrückt machen. Er verordnete mir Magnesium wegen denn Unterleibschmerzen. Sonst war ja alles ok, und er meinte weitere Maßnahmen wären nicht nötig. Trotz hochdosiertem Magnesium 800-1000mg pro tag hatte ich immer noch jeden Tag diese blöden Unterleibschmerzen. Wir versuchten uns nicht verrückt zu machen uns freuten uns so sehr auf unsere Tochter.
Wir haben so vieles geplant damit es unsere Prinzessin gut geht wenn sie dann mal da ist. Doch es sollte niemals so weit kommen, das wir unsere Tochter gesund und munter im Arm halten werden. Am 15.11.13 war ich beim FA zur Kontrolle, ich hatte irgendwie Angst, denn seit paar Tagen fühlte ich mich komisch und hatte auch mehr Ausfluss als sonst. Habe mir aber nichts dabei gedacht, denn die ganze ss über war es so. Doch diesmal sollte alles anders sein, ich merkte sofort das etwas nicht stimmte denn der Gesichtsausdruck meines FA sprach Bänder. Er sagte ziehen sie sich bitte schnell an, ich wollte fragen was ist los? aber ich zock mich schnell an, und wüsste sofort das ich meine Emma nicht gesund im arm halten werden. Als ich angezogen war sagte es zu mir... Ihr Muttermund ist offen und ihre Fruchtblase ist prolabiert. Ich habe nichts gesagt bin nur zu Boden gefallen und habe angefangen zu weinen. Ich konnte es einfach nicht glauben, wieso nur ich habe ich mir gedacht. Was habe ich in meinem Leben so schlimmes gemacht das Gott mir meine geliebten Kinder wegnimmt. Der Arzt sagte rufen sie ihren Mann an und ich werden denn Rettungswagen anrufen, denn sie sollten nicht laufen.
Mein Mann war sogar vor dem Rettungswagen da, obwohl er 20 min weiter vom FA arbeitet. Ich habe meinen Mann noch nie weinen gesehen bis zu diesem Tag, er weinte und sagte nur ,,baby das kann nicht war sein, ich habe mich so sehr auf unsere Tochter gefreut wieso passiert uns das nur wieder" . Er ist mein starker Mann der immer für mich da ist, und immer stark ist. Aber diesmal könnte er nicht, wir beide haben uns so sehr auf unser Mädchen gefreut, wir haben uns schon auf sie eingerichtet, wir haben schon alles für sie geplant und nun werden wir wieder auf die probe gestellt. Irgendwann kam auch der Krankenwagen der mich schnell ins Krankenhaus fuhr, und mein Mann mit dem Auto hinterher. Im KH angekommen untersuchte mich die Hebamme und dann der Chefarzt und dann der Oberarzt. Die Ärzte bestätigten denn befund von Arzt, der Muttermund ist 1-2 cm offen und die fruchtblase ist vorgefallen. Er sagte uns was die Optionen sind, und was wir machen oder nicht machen können. Er wollte einen Abstrich machen uns schauen ob es eventuelle Bakterien in der Scheide gibt, und nach dem Abstrich wenn der Ok ist wollte er eine Not cerclage legen. Erstmal würde ich auf Bettruhe mit Magnesium und Antibiotika gesetzt. Nach 6 tagen Antibiotika und Bettruhe waren die Ärzte erstaunt mich noch schwanger liegend im KH zu sehen. Der Chefarzt meinte er sieht das nicht oft, das jemand mit einer vorgefallenen Fruchtblase immer noch gesund und munter rumliegt, und mein kleiner bauchbewohner noch gesund am strampeln ist. Die Ergebnisse vom abstrich ergaben das alles in bester ordnung ist, jedoch glaubte der Arzt das ein kleiner riss in der Fruchblase sein. Draufhin machte der Arzt einen fruchtblasen test, und meine Angst bestätigte sich. Ich hatte einen riss der am US nicht zu erkännen war.
Wir redeten lange mich dem Arzt und entschlossen uns trotz allem nicht einfach zu warten bis was passiert, sonder die cerclage trotz riss zu machen. Wir würden über die risiken aufgeklärt und der Arzt hat die OP für denn kommenden Tag eingetragen. Am 23.11 würde ich in die OP um 11 uhr gebracht, ich hatte sehr große Angst aber durch die PDA habe ich nichts gespürt außer ein leichtes ziehen. Nach 30 minuten war es vorbei, und ich würde in denn Kreissaal gebracht. Dort sollten wir 1 Std warten bis ich das gefühl in meinen beinen wieder habe. Nach 2 Std würde ich wieder auf mein zimmer gebracht, mir ging es gut und ich hatte keine schmerzen. Alles schien gut, ich hatte keine blutungen nur nach der OP leichtes altes blut. Die Ärzte und auch wir waren zum erstem mal guter hoffnung das alles gut sein wird. Am 29.11 sollte ich entlassen werden auf bettruhe aber zuhause. Doch am 26.11 um 23 haben bei mir die wehen eingesetzt, bei der untersuchung saß die cerclage noch bombenfest. Doch die Ärzte hatten Angst das durch die wehen, die fäden reisen würden und damit meine gebärmutter mitreisen. In dem moment habe ich nichtmal mehr geweint, ich wüsste das es soweit ist und ich abschied von meiner Emma nehmen muss, ob ich will oder nicht. Meine Wehen würden immer schlimmer und waren alle 5 min da. Daraufhin rief ich meinen Mann an uns sagte ihm unser baby kommt..ich brauche dich hier. Er war in 10 minuten da, und meine wehen waren immer in kürzeren abständen. Nach 45 min bekam ich auch endlich die PDA und mir ging es bisschen besser.Jedoch würde das Epedural falsch gelegt und mein rechtes bein war taub aber das linke spürte ich immer noch ganz. Die Ärztin entschied sich dazu die fäden zu öffnen damit meine prinzessin kommen kann. Nach 5 std kam unsere kleine Prinzessin um 4:03 mit 380g und 27 cm zur welt. Als sie aus mir kam bewegte sie ihre kleinen arme wie eine große die unbedingt leben wollte. Ich werde das niemals vergessen wie mein kleiner engel um sein leben kämpfte. Mein Mann fing an wie ein kleines kind zu weinen, er konnte es nicht glaumen wie hübsch und so klein sie war.
Sie sah genau so aus wie er, sie würde mir auf die brust gelegt und ich habe sie festgehalten und ihr gesagt wie sehr ich sie liebe und das wir uns wieder im Himmel sehen. Um 4:08 ist sie dann in meinen armen gestorben. Die Hebammen machten dann viele schöne Fotos von unserer kleinen Maus
und nahmen ihre Fuß und arm abdrücke. Wir wollten sie noch am selben tag taufen, was wir dann um 18 Uhr am 27.11 gemacht haben. Wir hatten eine sehr liebe Seelsorge die es wirklich sehr schön für unsere Emma gestaltet hat. Es war schön meine maus zu taufen und von ihr richtig abschied zu nehmen. Für mich und meinen Mann war es sehr wichtig so abschied von ihr zu nehmen und ihr nochmal zu sagen wie sehr wir sie lieben, und immer lieben werden. Am selben Tag haben die Ärzte mir uns viel geredet und uns viel Informationen gegeben. Bei der Ausschabung habe die Ärzte eindeutig festgestellt das ich ein sehr schwaches Bindegewebe habe. Da meine Mutter mich auch nur durch eine Cerclage am leben gehalten hat, ist es bei mir anscheinend angeboren. Sie erklärten uns das eine erneute ss nicht auf normalem Wege verlaufen kann, sie sagten das ich niemals ein Kind lang genug tragen kann ohne vorher Maßnahmen zu unternehmen. Eine erneute ss kann und muss mit einem frühem Verschluss (Cerclage und Totalermuttermundverschluss)ab der 12 ssw durchgezogen werden. Dazu muss ich prophylaktisch heparin,ASS100, und Progesteron nehmen/spritzen. Es wird keine leichte Schwangerschaft werden, aber mit Bettruhe über die ganze ss und denn Maßnahmen stehen die Chancen gut das es bei einem erneutem versuch klappt. am 29.11 ging ich nachhause mit tränen in denn Augen, musste ich wieder ein Kh ohne mein Kind verlassen. Ich fühlte mich wie keine richtige frau, denn eine richtige frau kann Kinder bekommen ohne sie zu töten. Ich dachte immer wieder ich bin dran schuld, und meine Kinder sind wegen mir tot. Mein Mann war mir eine große Hilfe denn er war für mich die ganze zeit da...er verursachte alle damit es mir besser geht. Und das werden ich ihm niemals vergessen. Denn ihm ging es auch nicht leicht, er hat gerade sein geliebteTochter verloren, und musst für mich stark sein. Ich war schon in therapeutischer seit meinem ersten Verlust meines geliebten Sohnes und so ging ich wieder zur Therapie...uns geht es
mittlerweile sehr gut, und wir wollen einen neuen versuch starten :) Wir sind nun im 2üz und hoffe das es endlich wieder geklappt hat. Ich wollte meine Geschichte mit euch teilen und es tut mir leid das sie lang geworden ist... ich werde nun in meinem blog oft schreiben und euch am laufenden über
unser gemeinsames leben am laufenden halten, wenn ihr Interesse habt:) Ich danke euch fürs lesen.