Meine Gesichtspflegeroutine [morgens] - die Suche nach dem heiligen Gral

Von Strawberrymouse
Hach, vielleicht kennt Ihr das auch...ich lese immer mit großer Neugierde und
Begeisterung Berichte über die tägliche Hautpflegeroutine anderer Blogger.
Jenni hat auf Pretty Green Woman ihre kürzlich erst gezeigt und Kathrin von
ein bisschen vegan hat im Posting Get the Glow auch ein wenig über ihre ge-
plaudert. Und dann werde ich direkt immer ein bisschen neidisch; zu gern
würde ich an der aktuellen Mitmach-Serie auf Beautyjagd teilnehmen, aber
genau an der Routine hapert es bei mir.
Tatsächlich habe ich im Sommer 2013 meine damalige Tages- und Nacht-
pflege im 28 Posts later-Beitrag schon einmal gezeigt. Seitdem ist viel Zeit ver-
gangen, ich habe etwas experimentiert, optimiert und dazu gelernt. Nur richtig
angekommen bin ich noch immer nicht. Genau aus diesem Grund war ich bis-
her auch zögerlich eine Aktualisierung zu schreiben.

Wenn man allerdings mit einem grippalen Infekt danieder liegt, hat man

viel Zeit nachzudenken ;). Und warum eigentlich nicht genau darüber einen
Beitrag verfassen? Ich bin ja sicher nicht die Einzige, die noch immer auf der
Suche nach den heiligen Produkt-Gralen unterwegs ist und den ein oder
anderen wichtigen Fakt bezüglich einer 'guten Hautpflege' habe ich inzwischen
gelernt. Vielleicht helfen Euch ja meine bisherigen Erkenntnisse bei der Suche
oder Ihr habt selbst einen tollen Produkttip für mich!?
Heute geht es erst mal um meine Routine am Morgen...

















Keep it clean

So ein bisschen 'was richtig habe ich schon damals gemacht und zur 
Reinigungsmilch von Martina Gebhardt aus der Sheabutter-Serie gegriffen:
ohne Alkohol und ohne Duftstoffe. Intuitiv habe ich da wohl direkt meinen 
heiligen Gral gefunden: reizfrei und leicht rückfettend. Natürlich wäre ich kein
Beautyjunkie, wenn ich nicht trotzdem weiter experimentieren würde. ;) Aktuell
teste ich die I+M Reinigungsmilch aus der Freistil-Serie. Ausprobieren möchte 
ich auch noch die CMD Neutral ReinigungsmilchFällt Euch etwas auf? Bei allen
Produkten handelt es sich um Reinigungsmilch. Auch wenn ich Reinigungsschaum
unheimlich praktisch finde, lasse ich inzwischen die Finger von Reinigern mit
(vielen) Tensiden und praktiziere das, was ich auf dem Kopf schon lange be-
herzige: Finger weg von Sodium Laureth Sulfaten. Tenside reinigen so gut, dass
sie eben auch hauteigene Lipide entfernen. Ohne diese Hautfette, die vor Wasser-
verlust schützen, trocknet die Haut aus. Kontraproduktiv also, jedoch nicht nur
bei trockener Haut: ölige Haut wird öliger, weil durch die Reizung die Sebum-
produktion angeregt wird. Übrigens irritieren auch zu heißes oder kaltes Wasser,
weshalb ich meine Reinigungsmilch immer mit lauwarmen Wasser abwasche. 
Und ich muss zugeben: auch ich habe, wider besseren Wissens, eine Seife aus-
probiert. Es klingt aber auch so toll: hübsche, in Handarbeit gefertigte, Stücke, kein
oder nur kaum Verpackungsmüll, biologische Abbaubarkeit,...was ich nicht mochte
war das "squeaky clean"-Gefühl. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Reinigung
zu aggressiv ist. Wenn man bedenkt, dass es sich bei Seife um ein Tensid handelt,
erstaunt dieser Umstand nicht weiter ;). Seifen haben einen hohen basischen pH-
Wert, der über dem leicht sauren der Haut liegt. Bei der Verwendung wird der 
Säureschutzmantel angegriffen, Fett gelöst. Trockenheit und eine gesteigerte An-
fälligkeit für Reizungen und Infektionen sind die Folge.
                            


Auch ein zu häufiges Reinigen ist nicht gut für die Haut. Als ich auf NK umstieg,

habe ich morgens deshalb auch nur mit Wasser und einem Konjaksponge ge-
waschen. Inzwischen benutze ich die Reinigungsmilch auch morgens; eine ganz
kleine Menge, die ich mit den Fingerspitzen einmassiere und dann mit lauwarmen
Wasser abnehme. Auch zuviel mechanische Reibung und Druck sind nicht gut für
die Haut. Zum Schwamm greife ich inzwischen nur noch abends, wenn z.B.
Foundation getragen habe, die ich sonst nur schwer herunter bekomme. Da er-
scheint er mir als eine weichere Alternative als so manches andere Hilfsmittel (wer
einmal das Musselin-Tuch von Pai benutzt hat, weiß was ich meine ;)).
Mein Haut neigt neben Trockenheit auch zu Unreinheiten, über Nacht setzen sich
zwar keine Schmutzpartikel von Abgasen & Co. ab, aber Wasser allein löst eben 
kein Fett. Um überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen, die verantwort-
lich für die Unreinheiten sind, zu entfernen, greife ich dann eben zu der Reinigungs-
milch.

Eternal Sunshine of a Spotless Mind


Ich gestehe; ein Bereich um den ich mich lange gedrückt resp. mich immer nur im
Sommer gekümmert habe: Sonnenschutz. Während ich bei Sonnenschein immer
verstärkt darauf achte diesen zu tragen, weil ich, im Gegensatz zum restlichen
Körper, extrem schnell Sonnenbrand kriege, habe ich mich den Rest des Jahres
nicht damit beschäftigt. Typischer Fall von einer "Awareness" für kurzfristige Effekte,
aber sich nicht um Langfristigkeit scheren. UV-Strahlung ist immer da, ganz unab-
hängig von der Jahreszeit. Dabei sind Hautkrebs, gerade weil ich zu Pigmentflecken
neige, und Hautalterung, obwohl ich da genetisch wohl Glück gehabt habe, wichtige
Themen. Sonnenschutz ist einfach das beste Mittel wenn um "Anti-Aging" geht.
Ich habe auch lange nach einem Produkt suchen müssen. Grundsätzlich ziehe ich
mineralischen Sonnenschutz vor, weil er auf der Haut verbleibt, allerdings hat dieser
auch ein paar Nachteile. Das Weißeln nervt wohl jeden. Bei mir kommt hinzu, dass
ich Zinkoxid scheinbar nicht so gut vertrage; Unreinheiten kommen bei mir so richtig
heraus und sehen ziemlich unschön aus. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine
Haut darunter schwitzt. Zinkoxidfreie Alternativen halte ich jedoch für nicht sicher
genug. Da ich aber ein chemisches Peeling verwende, ist der Schutz ein Muss. 
Gelandet bin ich schlussendlich bei der Paula's Choice Daily Moisturizing Lotion 
aus der Skin Recovery-Reihe mit LSF 30. Auf einmal klappt's auch mit dem Zink-
oxid und mir. Natürlich enthält das konventionelle Produkt eine Reihe an Inhalts-
stoffen, die so in Naturkosmetik nicht zugelassen sind (u.a. Silikone), die Kombi
aus mineralischen Filtern und diesen führt bei mir aber zu einem angenehmen Haut-
gefühl (eingecremt, aber nicht maskenhaft) und einer guten Verträglichkeit, zudem
sind keine Duftstoffe enthalten, dafür aber Antioxidantien, die gegen die Schädigung
durch freie Radikale wirken.
                              


Duftstoffe bzw. das Fehlen dieser, ist mir deshalb so wichtig, weil, klar, ich inzwischen

festgestellt habe, dass sie meiner Haut nicht gut tun (> Spannungsgefühl). Natürlich
mag auch ich gut duftende Pflegemittel, aber diese bergen auch viele Gefahren: sie
können Kontaktallergien und andere Unverträglichkeiten auslösen.
Die Kosmetikverordnung schreibt dabei vor, dass 26 dieser deklarationspflichtig sind,
da sie ein hohes allergenes Potential haben, u.a. Linalool, Citral und Farnesol, die
besonders häufig in NK anzufinden sind. Da dies erst ab einer gewissen Konzen-
tration vorgeschrieben ist, ist das dennoch nicht ganz unproblematisch. Auch wenn
ich keine ausgewiesene Allergikerin bin, die Haut wird gereizt was zu Unreinheiten
& Co. führen kann.

Mit meiner morgendlichen Routine bin ich eigentlich recht zufrieden. Was mir hier

noch fehlt ist ein Serum. Ohne Duftstoffe, ohne Alkohol und zu einem vernünftigen
Preis, ist das im NK-Bereich allerdings nicht so ganz einfach zu finden.
Meinem Augengel von Balea Beauty Effekt bin ich übrigens treu geblieben. Auch
wenn der Schritt sicher nicht notwendig ist. Wer eine gute reizfreie Creme benutzt, 
kann diese auch um die Augen auftragen. Ich sehe morgens allerdings immer wie
ein chinesischer Faltenhund aus, da mag ich den Hyaluron- und Kühlungsboost 
einfach.^^

Zur Identifikation von Duftstoffen findet Ihr ein schönes Video auf Incipedia. Und ganz

aktuell hat Shenja eins zu Hautpflegemythen online gestellt. Auch Agatas Kolumne
auf Magie Mania ist mir immer wieder ein Quell nützlicher Informationen


Habt Ihr bereits Eure perfekte Hautpflegeroutine gefunden oder seid Ihr - wie ich -

noch auf der Suche?.