Meine Gesichtspflegeroutine [abends] - Das Experiment

Vor einigen Tage habe ich Euch ja bereits meine tägliche Gesichtspflegeroutine
am Morgen gezeigt. Da fühle ich mich bereits angekommen, einzig ein mildes
Serum fehlt mir noch, welches ich gern einbauen würde.
Meine Gesichtspflegeroutine [abends] - Das Experiment


Abends gestaltet sich die Sache ein wenig schwieriger. Auch hier reinige ich

mein Gesicht zu erst mit einer milden Reinigungsmilch und lauwarmen Was-
ser. Problematischer wird's, wenn ich Foundation trage. Egal ob in Form einer 
Mineral Foundation oder flüssig; ich habe ziemliche Schwierigkeiten sie
wieder herunterzubekommen. Meist greife ich dann zum Konjaksponge,
unterwegs auch mal zu einem Reinigungstuch. Ansonsten habe ich, wenn
ich mit einem Toner drüber gehe, Reste im Wattepad. Aktuell nutze ich noch
den Aloe Calming Toner von The Body Shop. Er enthält keine Duftstoffe
Aloe Vera Saft allerdings auch erst am Ende der INCI-Aufzählung. Das Watte-
pad empfinde ich als unideal und setze es nur ein, wenn ich Foundation getragen
habe, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles runter ist. Ansonsten ist der 
Sprühkopf für einen direkten Auftrag sehr praktisch. Momentan versuche ich 
den Toner aber einfach nur aufzubrauchen, um dann wechseln zu können. 
Zum Entfernen des AMUs habe ich eine ganze Weile das Logona Augen Make
Up Entferner Öl benutzt; dieses ist nun leer und wurde durch das JOIK Öl er-
setzt. So richtig gern mag ich das Geschmiere um die Augen herum aber nicht.
Lieber mag ich den Lavera Entferner, der flüssig ist. Die Inhaltsstoffe gefallen
mir nicht ganz so gut, aber ich verspüre auch kein Brennen o.ä..
Meine Gesichtspflegeroutine [abends] - Das Experiment




Im Winter hatte ich eine ganz extreme Phase was Unreinheiten angeht. Das

nicht nur meine Pflegeprodukte daran schuld sind, ist mir klar. Während der
Weihnachtszeit gab's natürlich ganz viele Schweinereien und ich habe, weil ich
kein großer Glühwein-Fan bin, noch mehr Milchprodukte (Kakao) zu mir genom-
men als ich es ohnehin tue. In meinem Berufsfeld ist die dunkle Jahreszeit auch
immer durch Stress gekennzeichnet und während meiner Periode bzw. kurz 
davor neige ich ohnehin zu Unreinheiten. Ein explosiver Cocktail, also ;). 
Aktuell beschäftige ich mich viel mit Ernährung, bin aber noch in der Erkundungs-
und weniger in der Umstellungsphase. Deshalb wollte ich vor allem auch topisch 
positiven Einfluss nehmen. So bin ich dann bei chemischen Peelings gelandet.
Eine gute Übersicht bietet Agatas Artikel zu dem Thema. Klingt natürlich komisch;
eigentlich versuche ich Irritationen zu vermeiden, hier kann man sie sich aller-
dings zu nutze machen. Gegriffen habe ich, eben aufgrund der Unreinheiten zu
Salicylsäure (BHA) und zwar zu 2%, da sie recht hartnäckig sind. Diese gehört
übrigens zu den deklarationspflichtigen Inhaltsstoffen. Wer also eine Salicylat- 
Unverträglichkeit hat, für den ist diese Form des Peelings nichts. Buthylhydroxy-
anisol (BHA) wird auch als synthetisches Konservierungsmittel eingesetzt  (z.B. 
in Lebensmitteln). Man ahnt es schon: im NK-Bereich wird man deshalb nicht 
fündig.
Eine andere Möglichkeit wäre ein AHA (Alpha Hydroxy Acid)-Peeling. Diese
empfehlen sich auch für empfindliche und trockene Haut, da AHAs feuchtigkeits-
bindend sind. Diese sind im NK-Bereich erhältlich, ich fand es jedoch schwierig
da fündig zu werden, weil es an einer pH-Wert-Deklaration mangelt. Säuren
funktionieren, wie es der Name schon sagt ;), erst mit einem niedrigen pH-Wert.
Obwohl sich bei meiner eher trockenen Haut sicher auch ein AHA-Peeling an-
geboten hätte, habe ich zu BHA gegriffen, weil ich in erster Linie meine Unrein-
heiten in den Griff bekommen wollte. Während AHAs nicht tief in die Haut ein-
dringend können, kann BHA dies und reinigt somit im inneren der Pore.
Chemische Peelings bieten aber insgesamt eine Reihe an Vorteilen (auch gegen-
über den herkömmlichen Vertretern): 
Sie sind, auch wenn Säure erst mal etwas abschreckend klingt, viel milder als
ein Peeling mit Körnern. Dies kann ich nur bestätigen; meine Haut ist sehr
empfindlich was mechanischen Druck angeht. Sie wirken gründlich gegen Haut-
schüppchen: es entstehen weniger Pickel, Inhaltsstoffe wirken besser, Poren
gehen auf Normalgröße zurück, Sonnenschutz wirkt besser etc. Zudem wirken
sie gegen kleine Fältchen und Narben sowie Hyperpigmentierung. Und: die
Haut erlebt keinen Gewöhnungseffekt: ein chemische Peeling wirkt nach der
100sten Anwendung genauso gut wie bei der 1. Die Langzeitanwendung wirkt
sich zudem positiv auf die im Alter rückgängige Kollagenproduktion aus.
Klingt zu schön um wahr zu sein? Einen Nachteil hat die Anwendung:
die Haut wird lichtsensibler; LSF wird Pflicht. Allerdings empfinde ich dies nicht
wirklich als Nachteil: da man ja ohnehin immer Sonnenschutz trage sollte. Mein
Peeling "erzieht" mich nun dazu ;).

Nach der Reinigung warte ich etwa eine halbe Stunde bevor ich das Peeling auf-

trage, danach warte ich ebenfalls bis ich zum nächsten Schritt übergehe. Ich 
gebe allerdings zu, dass hier sehr "idealistisch" an die Sache heran gehe. 
Agata hat auch hierzu einen Artikel verfasst. Inzwischen hat sich, zumindest zu
Hause, diese Routine allerdings bewährt. Aus recht praktischen Gründen: wir
sind Serienjunkies und schauen diese entsprechend abends. Ich husche also
zwischen den Folgen kurz ins Bad. Für mich hat das den Vorteil das ich nicht kurz
vor dem ins Bett gehen noch hundemüde dort meine Zeit verbringen muss: Zahn-
reinigung und fertig. ;)
Meine Gesichtspflegeroutine [abends] - Das Experiment


Soweit so gut, die nachfolgende Pflege bereitet mir dann doch noch Kopfzer-

brechen. Ich habe es über Wochen mit dem Pai Rosehip Öl, versucht, weil so
Viele davon schwärmen. Aber irgendwie werden wir keine Freunde. Ich hab's
versucht: mit wenig, mit viel, pur, mit Feuchtigkeit in allen Variationen drunter,
was bleibt ist ein trockenes Spannungsgefühl. Eine Erfahrung, die ich auch bei
anderen Gesichtsölen inzwischen gemacht habe. Hinreißen lassen habe ich
mich auch zum Kauf des Oceanwell Zellaktivierenden Meeresgels. Feuchtig-
keitsspendend klang bei meiner trockenen Haut toll. Die Freude dabei ist aber
nur von kurzer Dauer: Alkohol und deklarationspflichtige Duftstoffe. Auch meine
Martina Gebhardt Aloe Vera Lotion werde ich aus meiner Routine streichen.
Auch wenn ich sie grundsätzlich vom Hautgefühl mag und Dank der Tauschaktion
auf der Vivaness eine zweite Flasche von der lieben Melanie von Nixenhaar be-
kommen habe; benutzt wird sie aufgrund der Duftstoffe nur noch auf dem Körper.
Gelandet bin ich also wieder bei der Shea Serie von Martina Gebhardt. Hier 
verwende ich die Lotion und die Cream zum Layern. Probieren möchte ich in
naher Zukunft allerdings noch weitere Marken: I+M Freistil, Myrto und evtl.
Ringana.

Wie Ihr merkt bin ich inzwischen vom Konzept der fettfreien Nachtpflege ab-

gerückt. Anfänglich klang es für mich einleuchtend und hat funktioniert, bei 
herbstlichen Temperaturen war das dann aber nicht mehr der Fall. Grundsätz-
lich kann es das auch, wenn man nicht gerade zu trockener Haut neigt. Auch eine
 "Überpflege" ich nicht gut für die Haut. Inzwischen habe ich aber gelernt, dass die 
Annahme, die dahinter steckt, schlichtweg falsch ist. Haut lernt nicht (sie atmet
auch nicht) und damit reduziert sie auch nicht die Fettproduktion, wenn man 
dieses von "außen gibt". Während die Haut tagsüber als Schutzschild gegen-
über äußeren Einflüssen agiert, kann sie sich nachts regenerieren und dies kann
durchaus sinnvoll, ebenfalls von außen, unterstützt werden. 
Kleiner "Fun Fact": Dr.Hauschka Reiniger enthalten Rückfetter ;).


Habt Ihr Eure Routine am Abend gefunden? Benutzt Ihr chemische Peelings?

Interessiert Euch das Thema?

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