So eben gerührt: meine erste Pech-Salbe!
Gleich vorweg, ist klar dass man die Bäume nicht absichtlich verletzt sondern mit offenen Augen durch den Wald geht um nach Fichten oder Tannen zu schauen welche z. B. durch den Specht beschädigt worden sind. Dann auch nicht soviel abnehmen das der Baum wieder blutet, nur die oberste Schicht.
Deswegen dauert die Herstellung der Pechsalbe auch eine weile - dafür erfreut sie mit jahrerlanger Haltbarkeit und einem Feuerwerk an Duft bei der Herstellung. Sie wirkt wundheilend, desinfizierend (wie bei unseren großen Freunden) und wird als "Zug-Salbe" genutzt. Mein Geheimtipp: bei Lippenbläschen (Herpes labialis) wirkt sie bei mir Wunder
Durch Aktiv-Kohle (Kohlekompretten) kann man die entgiftende Wirkung noch erhöhen. Des weiteren verleiht die Kohle dann der Salbe ihre pechschwarze Farbe (für Lippenbläschen dann aber nicht mehr so geeignet ) Ich habe mich für die ganz einfache Variante entschieden:
Fichtenharz und Bienenwachs ca. gleiche Menge
Olivenöl ca die doppelte Menge
Öl mit Harz vorsichtig erhitzen und schmelzen lassen (auf Stövchen mit Kerze!!)
immer wieder umrühren. Wenn das Harz geschmolzen ist, durch ein Mulltuch abseien um Rindenstücke ect. zu entfernen. Nochmals erwärmen und Bienenwachs auflösen. Abfüllen, abkühlen lassen.
Tipp: am besten in einem alten Email Topf schmelzen, nicht im Becherglas, da das ganze ein ziemlich klebrige Angelegenheit ist und sehr schwer zu entfernen ist. Ich habe jetzt einen extra "Pech-Salben-Kochtopf" den ich immer wieder verwenden werde.Viel Spaß beim nach "rühren".......