20 Mai
Vor mittlerweile 3 Wochen habe ich mich einer Coolsculpting Behandlung an meinen Oberschenkeln unterzogen und euch via Snapchat (@kirschblog) mitgenommen. Da ich so viele Nachfragen bekommen habe, habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und meine Erfahrung und Antworten auf eure Fragen niedergeschrieben.
Was ist Coolsculpting?
Coolsculpting by Zeltiq basiert auf - wie der Name schon erahnen lässt - auf Kälte. Kurz gesagt, die Fettzellen sterben durch die extreme Kälte an der behandelten Stelle ab und werden über den Körper nach und nach ausgeschieden. Dies kann bis zu 2-3 Monate dauern, dann sieht man das endgültige Ergebnis. Man benötigt keine Operation, Narkose, Schläuche, Schnitte oder sonst was. Gleich nach der Behandlung kann man seinem normalen Leben nachgehen und ist nicht eingeschränkt. Man kann mit dieser Methode den Bauch, Hüfte, Oberarme, Innen- und Oberschenkel und seit neuestem sogar ein Doppelkinn behandeln.
Die Behandlung ist keine Fettabsaugung für starkes Übergewicht, sondern eher eine leichte Formung der Körpersilhouette - daher der Name Sculpting. Es ist eine sehr sichere Methode, da nur die Fettzellen vereist werden und weder die Haut noch das Bindegewebe angegriffen wird. Wer mehr Informationen möchte, kann sich gerne * hier* informieren. Ich empfehle immer eine gute Beratung bei einem Arzt, dem ihr vertraut und der euch alles ganz genau erklären kann, denn auch wenn es so gut wie keine Nebenwirkungen gibt und es sich nicht um eine Operation handelt, ist es dennoch ein Eingriff. An dieser Stelle möchte ich auch betonen, dass ich keine kosmetischen Eingriffe verharmlosen will und jeder selber entscheiden muss, ob man das machen will. Ich habe selbst sehr lange überlegt, da ich ein Angsthase bin, und mich gut informiert. Da es so gut wie keine Erfahrungsberichte im Netz gibt, möchte ich meine Eindrücke teilen. Übrigens ist nur Coolscultpting bzw. Coolsmooth by Zeltiq das Original - am besten auch nachfragen, welches Gerät welcher Firma benutzt wird, da es anscheinend Nachahmungen gibt, die nicht so gut erforscht sind.
Warum ich mich für Cool Sculpting entschieden habe:
Schon seit der Pubertät bin ich mit meinen Reiterhosen unzufrieden. Ich habe eine recht schmale Taille und dadurch wirken meine Hüften noch breiter. Trotz Sport und gesunder Ernährung, teils Diät, gehen sie nicht weg. Egal was ich mache und wie viele Kilos ist gerade habe, die Grundform der Reiterhosen ändert sich nicht. Selbst mit 45kg (ja die hatte ich tatsächlich mal ^^) waren sie da. Einen Bauch, Hüftgold oder breitere Oberarme, kann man meist gut verstecken - die Oberschenkel aber selten, denn selbst in lockeren Hosen und Röcken sieht man immer die Form an der breitesten Stelle. Eine operative Fettabsaugung kam für mich aber nie in Frage, da ist mir das Risiko viel zu hoch. 2013 sah ich die Coolsculpting Methode zum ersten Mal in einer amerikanischen Serie, vergass sie aber schnell wieder, da ich dachte, das gibt es in Österreich nicht. Im November 2014 bekam ich dann die erste Anfrage für eine Cool Sculpting Behandlung und mein Interesse wurde wieder geweckt. Aber ich traute mich nicht, da es kaum bauchbare Infos dazu im Internet gab und auch im Bekanntenkreis kannte niemand diese Art der Fettreduzierung. Erst nach dem Presseevent und Beratungsgespräch diesen Winter wurden alle meine Zweifel ausgeräumt und ich entschied mich nach einer wochenlangen Bedenkzeit, es auszuprobieren. Ihr seht also, ich habe es nicht einfach spontan gemacht sondern mich informiert und lange nachgedacht.
Wie die Behandlung bei mir abgelaufen ist:
Mir wurde Dr. Redtenbacher in Wien empfohlen, da er schon sehr viel Erfahrung hat. Er war der allererste Arzt, der die Methode 2012 nach Österreich brachte und ich lernte ihn Mitte Feber beim Presse-Event kennen. An diesem Abend gab es auch die Möglichkeit einer Erstberatung, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ. Bei diesem Gespräch wird abgeklärt, ob die Stelle für Coolsculpting tauglich ist und über alle Fragen aufgeklärt. Ich hatte mich dann doch entschlossen und bekam innerhalb einer Woche einen Termin, der war eben vorigen Mittwoch. Da es bis zum Sommerbeginn nur noch 2 Monate sind, wollte ich nicht mehr länger warten - da wie schon oben beschrieben, das Endergebnis er nach einigen Wochen sichtbar wird.
Mittwoch, vor einer Woche, 9 Uhr: Etwas nervös ging ich die Treppe zur Ordination von Dr. Redtenbacher hoch und wurde leider sehr unhöflich von der Vorzimmerdame begrüßt. Kein Hallo, kein Guten Morgen - sondern ein „Ich dachte Sie kommen gar nicht mehr" erwartete mich. Ich kam aufgrund des Frühverkehrs 5 Minuten zu spät - aber gut, sie tat als ob ich eine Stunde Verspätung hätte. Egal, ich atmete einmal tief durch und wurde auch schon in den Raum mit einer Liege und dem Coolsculpting Gerät gebracht, wo mich Dr. Redtenbacher und die Trainerin von Zeliq freundlich begrüßten. Ich konnte gleich auf der Liege Platz nehmen, nachdem meine zu behandelnde Partie markiert und vorbereitet wurde. An diese wurde der „Kühlkopf" angebracht und schon ging es los. Mir wurde nochmals jeder Schritt gut erklärt und auch meine Angst genommen.
Was kostet Coolsculpting?
Ich durfte die Behandlung kosten- und bedingungslos testen, vielen Dank an dieser Stelle an Zeltiq! Der Preis variiert und richtet sich je nach Körperstelle und Aufwand. Der Richtpreis den ich von der Ordination bekommen habe, ist ab € 400,-. Der Oberschenkel kostet mehr und da man ja beide Oberschenkel behandelt, kommt dann der Preis mal zwei. Den genauen Preis könnt ihr beim Beratungsgespräch erfahren, da der Arzt individuell auf euch eingeht.
Wie fühlt sich die Behandlung an?
Nun heisst es still liegen bleiben, damit sich der Kühlkopf nicht verschieben kann. Das Gerät beginnt nun die Haut Schritt für Schritt abzukühlen. An der Stelle wird es somit nach ein paar Minuten sehr kalt, aber nicht unangenehm oder schmerzhaft. Es fühlt sich an, wie wenn man sich auf ein Eis gesetzt hätte oder eben ein Coolpack verwendet. Ich habe mich schon vorab mit Zeitschriften und Büchern eingedeckt und währenddessen darin geblättert, meine Mails bearbeitet und im Internet gesurft. Die Zeit ging schneller rum als gedacht. Nach 1:15h wurde mir das Gerät schon entfernt, die kalte Stelle kurz massiert und, nach einer Pinkelpause, der zweite Oberschenkel behandelt und der Prozess wiederholt.
Wenn die Schenkel sich wieder erwärmen, spürt man das und auch die kurze Massage kann ein bisschen unangenehm sein - sie ist aber wichtig, da dadurch nochmals ein paar Fettzellen mehr erwischt werden. Obwohl gesagt wird, sie soll 2 Minuten dauern, wurde bei mir nicht mal eine Minute massiert. Hoffentlich beeinflusst das nicht das Ergebnis. Aber beides (Aufwärmen und Massage) ist nicht schmerzhaft, wie man oft in Foren liest - eher unangenehm. Wenn im Winter die Hände draussen kalt werden und dann wieder warm werden - genauso fühlt es sich an. Ist ja auch quasi das selbe Prinzip. Dann kann man schon gehen und ist fertig. Die Partien sind danach noch etwas gerötet und taub. Bei mir war der Abdruck gleich nach Abnehmen des Kühlkopfes knallrot.
Tut es nach dem Coolscultping weh?
Zuhause angekommen, habe ich mir die Oberschenkel angesehen, ich hatte keine geröteten Stellen mehr - die gingen also innerhalb einer Stunde weg - und keine Schmerzen, nur die Markierung mit dem Stift ließ erahnen, dass ich vor kurzem noch etwas machen habe lassen. Kreislaufprobleme hatte ich auch keine, können aber auftreten. Wenn ich auf die behandelten Partien drücke, tut es ein bisschen weh - wie bei einem blauen Fleck: Man spürt es, aber es ist nicht schlimm. Bei mir haben sich allerdings keine blauen Flecken gebildet, was bei machen Personen der Fall sein kann. Wenn ich nicht aufpasse und an die Oberschenkel komme (meistens mit der Einkaufstasche) dann tut es weh, auch wenn sich neben mich jemand setzt bzw. hinstellt und unabsichtlich ankommt (z.B.: in der U-Bahn). Ab und zu habe ich das Gefühl wie bei einem Muskelkater. Wenn ich länger sitze mit dem Notebook auf dem Schoß dann beginnen meine Schenkel zu schmerzen. Dann kann ich mich wieder Stunden bewegen (gehen, sitzen, etc.) ohne dass ich etwas spüre - es wechselt sich ab. Aber mein Alltag ist nicht eingeschränkt, bis auf Sport verzichte ich auf nichts. Die ersten 3 Nächte konnte ich nicht seitlich liegen, und habe in Rücken- oder Bauchlage geschlafen. Es wird von Tag zu Tag besser mit der Schlaflage. Das blaue Fleck Gefühl etc. war nach ca. 2 Wochen weg, danach habe ich keine Schmerzen mehr. Das taube Gefühl ist noch da. Das ist nun mein Fazit nach drei Wochen. Obwohl man laut Aussage des Arztes gleich Sport machen könnte, verzichte ich noch auf Sport, ich möchte die Stellen schonen und dann wieder voll durchstarten, schätze morgen werde ich wieder loslegen. Nun heisst es aber mal warten, denn das endgültige Endergebnis ist erst in 2-4 Monaten sichtbar. Und ich bin schon sehr gespannt darauf! Wenn ihr wollt, werde ich euch dann selbstverständlich erzählen, wie das Endergebnis aussieht.