Meine Buchmesse-Reise: Donnerstag - Der erste Tag auf der #LBM...

Von Vielleserin @lanceforfree
Am Donnerstag ging es nach einem entspannten Frühstück den ersten Tag zur Messe. Wir waren tatsächlich ein wenig früh da (um 9:15 Uhr herrscht da die Ruhe vor dem Sturm), sodass wir ein wenig warten mussten aber das war gar nicht so schlimm, denn so bekamen wir schon die ersten Eindrücke. Ihr wisst schon, diese typische Messeatmosphäre.
Gegen kurz vor zehn fing dann das ZDF an Mainzelmännchen-Taschen mit diversen ZDF-Gimmicks zu verteilen und meine Mutter und ich holten uns eine Tasche. Schon im letzten Jahr fanden wir diese Taschen einfach nur großartig und so nahmen wir sie auch in diesem Jahr gerne entgegen.
Danach beschlossen wir und erst einmal ein bisschen in den Messehallen umzusehen und begann in Halle drei. Wir stöberten zuerst in Halle drei hier waren der Ullstein Verlag, Hoffmann und Campe, als vivendi und natürlich die Stände zu den Hörbüchern.
Witzig war, dass wir am Stand vom Ullstein Verlag gleich mehrere Bücher entdeckten, die wir einige Tage zuvor noch zu Hause als Hörbücher gehört hatten. Bella Clara zum Beispiel (Rezension folgt) lag dort als Buch. Ebenfalls natürlich die Vorgängerin von Bella Clara die Champagner-Königin.
So kamen wir dann auch schnell mit der Mitarbeiterin des Ullstein Verlags ins Gespräch und erfuhren einiges über die Neuheiten, die uns in dieser Saison noch erwarten werden.
So erfolgt zum Beispiel das einen neuen Roman von Nele Löwenberg (vielen von euch dürfte sie als Nele Neuhaus bekannter sein) erscheinen wird.
Auch zeigte man uns den neuen Roman von Richard Dübell. Es handelt sich hierbei um „Der Jahrhundertsturm“, einem historischen Roman, der in der Zeit von Bismarck spielt und überaus spannend klingt. Mit 1056 Seiten jedoch scheint er kein leichter Brocken zu werden, aber ich denke, dass sich die Leser wieder gut unterhalten fühlen.
Wenig später verabschiedeten wir uns auch schon wieder ins dichte Gewühl und gingen weiter zum Verlag Hoffmann und Campe, der sich sein Stand mit dem Karl Rauch Verlag teilte (das ist jener Verlag, der sich um die Verlegung des kleinen Prinzen kümmert). Auch hier unterhielten wir uns über die Neuheiten und wurden auf ein Buch mit dem seltsamen Titel „Ich wuchs auf einem Schrott Platz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren“ von Antonia Baum hingewiesen. Das sei ein Highlight in diesem Frühling. Ich muss sagen, der Titel stimmt mich nach wie vor etwas skeptisch. Anders war dies bei dem ebenfalls merkwürdig anmutenden Titel „Anatomie der Wolken“ hier klang der Titel zwar zunächst nicht minder verwunderlich, der Inhalt des Buches sprach mich jedoch sofort an, da dieses Buch zwar auch ein anderes Buch ist als ich sonst so lese, jedoch gute Unterhaltung vermuten lässt, da es um Johann Wolfgang von Goethe und Caspar David Friedrich geht. Nein, die beiden haben nicht zusammen ein neues Buch geschrieben. Die Autorin dieses Buches ist Lea Singer, von der ich bislang noch nichts gelesen habe, aber dieses Buch sprach mich auf Anhieb an.
Nach einem kurzen Abstecher zu ars vivendi, der sehr kurz war, da mir die meisten Bücher schon aus der Vorschau bekannt waren, ging es weiter zu den Hörbüchern. Hier wollte ich auch nur eben kurz vorbeischauen und gegebenenfalls ein Mitbringsel für meine Großmutter kaufen. Tatsächlich wurden wir fündig und wurden zudem durch die Messebuchhandlung auch noch sehr gut beraten. Ich muss sagen, die dortigen Mitarbeiter waren auch auf ungewöhnliche Fragen vorbereitet, wie zum Beispiel der Frage, was für ein Hörbuch für eine 85-jährige geeignet sei.
Ich darf euch versichern, dass dieses Hörbuch bei meiner Großmutter inzwischen sehr gut ankommt, auch wenn sie es langsamer hören muss als ich es hören würde, aber ich denke, das liegt weniger am Hörbuch als vielmehr daran, dass meine Großmutter bislang noch nie ein Hörbuch gehört hat.
Aber ich wollte gar nicht vom Thema abweichen, sondern euch diese kleine Anekdote nur am Rande erzählen.
Gegen 11:30 Uhr trafen wir dann in die Lorenz am Stand von Droemer Knaur und ich ließ „Das goldene Ufer“ signieren. Da dieses Buch Anfang April im ZDF gezeigt wird (also als Verfilmung) möchte ich es im Anschluss gerne lesen. Ja, ich lese es ganz bewusst im Anschluss, denn bei Büchern habe ich die Erfahrung gemacht das sie meist viel intensiver erlebt werden als der Film der daraus wird. Da ich mir das filmische Erlebnis nicht zerstören möchte die sich die Bücher nun also meist im Anschluss. In einem Fall, wo ich das Buch schon gelesen habe, verzichte ich also lieber auf den Film. Eine bewusste Entscheidung also umso mehr freue ich mich darauf, dieses Buch Anfang April lesen zu dürfen. Iny und Elmar Lorentz waren sehr sympathisch, wenn auch im Gedränge bald schon gut versteckt. An der Rotunde war es voll. Trotzdem ist es immer wieder ein Erlebnis die Autoren, deren Bücher man gelesen hat, live zu erleben.
Nach diesem tollen Erlebnis gingen wir dann weiter in Halle zwei. Hier stolperte ich zunächst einmal bei Langenscheidt vorbei. Wusstet ihr, dass es dort nicht nur Wörterbücher, sondern auch mehrsprachige Krimis für Jugendliche gibt? Ich war aber die Vielzahl der Krimis doch sehr verwundert und überlege nun, ob es sich anbietet, diese auch hier auf dem Blog einmal vorzustellen.
Wenig später entdeckte ich dann den Stand vom Thienemann Verlag, wo ich natürlich sofort einmal fragen musste, wann das nächste Buch von Martina Sahler erscheint. Leider konnte mir die Dame am Stand diese Frage nicht präzise beantworten, sodass sich mir diesbezüglich immer noch nicht sicher bin.
Auch bei Ars Edition schaute ich kurz vorbei, aber in Halle zwei ist immer so ein Gedränge, das man hier kaum einen Fuß auf den Fußboden bekommt. Aber ein Buch, das in dieser Saison wohl als Highlight bezeichnet werden kann, fiel mir dann doch ins Auge: „Das Schicksal der Sterne“ von Daniel Höra. Wie immer bei Ars Edition handelt es sich um ein Jugendbuch. Es ist ein Jugendbuch mit politischem Hintergrund, dass ein Vergleich zwischen zwei Kriegen zieht, beziehungsweise der Flüchtlingssituation der beiden Kriege. Zum einen war vor 70 Jahren der Zweite Weltkrieg zum anderen gibt es den Krieg in Afghanistan, der immer mehr Menschen flüchten lässt. Das Thema ist sicherlich kein einfaches und doch ist es ein Thema, das Leser interessieren muss, denn obwohl die Kriege nicht vor unserer eigenen Haustür stattfinden, sind jene Kriege im Nahen Osten doch näher, als uns bewusst ist.
Bei Arena schaute ich mir ebenfalls die Neuheiten an, bei jedoch verblüfft über die Größe der Vorschau und beschloss fortan mir die vorschauen lieber schicken zu lassen. So warte ich jetzt momentan täglich auf neue Post. Denn hätte ich alle vorschauen die ich gesehen habe in meinen Koffer gepackt, wäre ich selbst mit einem zusätzlichen Koffer nicht ausgekommen. Auch die Idee ein Päckchen nach Hause zu schicken erwies sich als goldrichtig. Denn wer meinen Bericht von meiner Anreise gelesen hat, weiß, wie viele Bücher ich bereits bei der Anreise im Handgepäck hatte.
Herausheben möchte ich aber auch hier, dass bereits auf das neue Buch von Rainer Wekwerth hingewiesen wurde. Es erscheint aber erst im Mai. Da darf ich also schon einmal sehr gespannt sein.
Bei Magellan stolperte ich nicht nur über das Verlagsmaskottchen den Wal, sondern auch gleich über zahlreiche interessante Neuheiten aus dem Jugendbuch-Bereich. Auch "Jolanda Ahoi!" fiel mir ins Auge, wobei ich zugeben muss, nicht mehr auf den Autor geachtet zu haben, was mir in den nächsten Tagen noch einmal auffallen sollte.
Kurze Zeit später ging ich dann zügig zu meinem Termin beim Coppenrath Verlag. Wenig später war ich dann verwundert darüber, dass ich darauf hingewiesen wurde zu früh zu sein. Tatsächlich ging meine Uhr richtig, ich hatte jedoch in dem Trubel die Uhrzeiten durcheinander geworfen. Also setzte ich meinen Messe-Rundgang durch Halle zwei zunächst einmal entspannt fort. Ich schaute kurz bei Ueberreuter vorbei, darf auch hier einen Blick auf die Neuheiten, wusste aber, dass ich diesen Stand am nächsten Tag noch einmal besuchen würde, da ich hier einen Termin haben würde. Nicht mit dem Verlag, sondern mit einer Autorin, die ich bis dato nur bei Facebook kannte.
Auch beim Beltz Verlag erkundigte ich mich nach den Neuheiten und ließ mir den Vorschaukatalog per Post schicken. Bei Oetinger wies man mich bei meiner Frage nach den Highlights auf Darkmouth hin, ein schwarz-grünes Buch mit schwarzen Buchschnitt. Man sagte mir es sei eher ein Jugendbuch als ein Mädchenbuch, ein Abenteuerbuch. Auch hier bat ich darum, mir die Vorschauen zu schicken. Dann ging ich aber bei zu meinem Termin beim Coppenrath Verlag, dieses Mal zur richtigen Zeit und eine Mitarbeiterin der Presseabteilung zeigte mir schon einmal die Vorschauen für den Sommer. Die Themen sind in diesem Jahr sehr breit/und ich denke, ihr dürft euch auf eine bunte Mischung freuen. Ich selbst habe über das bunte Spektrum das uns in diesem Jahr erwarten wird selbst sehr gestaunt. Es gibt in diesem mich durchaus Bücher mit ernstem Hintergrund, und solche die eher humorig sind. Aber eines haben die Bücher des Coppenrath Verlags gemeint, sie sprechen kritische Jugendthemen an.
Im Anschluss war es auch schon Zeit für die Lesung von Wiebke Lorenz. Sie las aus ihrem neuesten Thriller „Bald ruhest du auch". Und für all jene, die das Buch selber noch nicht gelesen haben, es ist ein sehr sehr sehr spannender, unerwarteter Thriller, der es gelohnt gelesen zu werden.
Am Abend würde ich eine weitere Lesung besuchen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass dieser Beitrag schon sehr umfassend ist, werde ich euch morgen über die Lesung am Donnerstagabend berichten. Direkt im Anschluss geht es dann in den Freitag über, da ich an diesem Tag viele Interviews geführt haben, die zu anderer Zeit in eigenen Beiträgen veröffentlicht werden, sollte dieser Beitrag um einiges kürzer sein.