Viele tolle weitere Rezepte auf: happy plate - Ein Foodblog von Björn Buresch aus München
Ich muss es ja echt zugeben. Die ersten Schritte meiner Brauerkarriere empfand ich als gar nicht so einfach.
Dabei war nicht das Problem, dass es zu wenig Informationen zum Bier brauen gibt, sondern das genaue Gegenteil. Ich habe zahlreiche Brauanleitungen gelesen. Brauen ist eine Wissenschaft und wie es bei jeder Wissenschaft so ist, gibt es unterschiedliche Ansätze und Ideen wie man denn sein eigenes Bier selber brauen kann.
Ich werde euch jetzt nicht mit dem 100. Ansatz wie man sein Bier braut nerven, sondern euch mein Wissen gefiltert weitergeben. Mit meiner Brauanleitung will ich erreichen, dass ihr jeden Schritt des Brauens versteht, in Frage stellen könnt, und für euch anpassen könnt.
Ich habe schon wirklich viele Fehler beim Brauen zu Hause gemacht. Und ich habe sicher noch nicht alles einmal falsch gemacht. Am Ende ist trotzdem immer ein Bier rausgekommen. Ihr müsst lso keine Angst haben. Freut euch auf das Projekt euer eigenes Bier zu Hause zu brauen.
Vielleicht startet ihr erstmal mit einer Braubox von besserbrauer oder legt gleich mit einem Einkocher los wie ich. Mein Euipment habe ich ja schon in 3 Beiträgen vorgestellt:
- happy brew – es geht los
- Es geht fleißig weiter mit happy brew
- Mein selbstgebauter Brauautomat
Meine Anleitung gibt euch wie gesagt einen sehr einfachen Überblick über das Geschehen. Es gibt zum Thema Bierbrauen nahezu unendlich viele Themen neu zu entdecken und zu verbessern. Weitere tolle Quellen für das Brauanleitungen und das Brauen sind:
hobbybrauer – Forum
Brauanleitung.de
Die happy brew Brauleitung gratis für euch zu Hause
Die Schrit-fürSchritt-Anleutung zum Brauen könnt ihr euch hier einfach gratis ausdrucken. Dafür müsst ihr nicht mehr machen als auf den „Drucken“-Button klicken. Schon ganz schön cool, findet ihr nicht.
Viele Heimbrauer, oder Homebrewer, schroten ihr Malz selber. Das ist zwar sehr cool und soll für die Qualität des Bieres absolut top sein, allerdings habe ich den Schritt in meiner Anleitung aussen vor gelassen. Ich selber bestelle es geschrottet.
Bier-Brauanleitung von happy brew
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Aller Anfang ist das Bereitstellen aller Arbeitsmaterialien und Zutaten je nach Rezept
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Maischen: Das Maischen ist die Basis des Bieres. Hier werden bei unter 78 °C die unterschiedlichen Zucker (Kohlenhydrate) und Enzyme aus dem Malz gelöst. Dadurch entstehen unterschiedlichste Zucker. Hier sollte man am Anfang immer die einzelnen Maischeschritte aus dem Rezept befolgen. Durch die unterschiedlichen Temperaturschritte werden unterschiedliche Zucker aus dem Malz gelöst. Das wirkt sich stark auf die Schaumbildung und das Mundgefühl aus.
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Ich erhöhe die Temperatur meines Brauwasser auf ca. 2 °C über den angepeilten Temperaturpunkt. Wenn man dann den Malzschrott hinzugibt, gleicht die Temperatur aus. Jetzt sollte man die Temperaturzonen, sogennannte Rasten, aus dem Rezept richtig befolgen.
Wichtig ist, dass ihr kontinuierlich umrührt. -
Als letzten Schritt des Maischens erhitzt man seine Maische noch mal für 10 Minuten auf 78 °C. Das sogenannte Abmaischen. Mit diesem Schritt geht man sicher, dass sich alle Zucker gelöst haben.
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Nun folgt die Jodprobe. Um zu sehe ob alle Prozesse durchgelaufen sind und die gesamte Stärke verzuckert ist, macht man ein Probe mit Brauer-Jod. Jod regagiert und wird blau oder rot, sollte noch Stärke in der Flüssigkeit sein.
Wenn die Probe negativ ist, sollte die Maische weiter abmaischen.
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Nun findet die Läuterruhe statt. Man erhitzt die Maische nicht mehr weiter und lässt die Maische für 20 Minuten ruhen. Dabei setzt sich der Treber ab und man bekommt die Möglichkeit durch die Spelzen, welche sich festsetzen zu filtern. Spelzen sind die äusseren Blätter des Malzes die beim Schrotten leicht geöffnet werden, wodurch de Mische gefiltert wird.
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Nun beginnt das Läutern. Man lässt langsam die Maische in ein anderes Gefäss laufen. Dabei sollte man darauf achten, dass man den Treber nicht aufwirbelt. Die ersten 2-3 Liter sollte man immer separat auffangen und vorsichtig wieder zurück in den Sud geben. Diese Flüssigkeit nennt man Vorlauf. Die Filterfähigkeit des Trebers muss sich erst langsam entwickeln.
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Wenn die komplette Flüssigkeit abgelaufen ist, bleibt der sogenannte Treberkuchen zurück. Hier gibt es noch ein wenig positive Zucker für unser Bier zu holen. Man erhitzt den Nachguss auf 76-80 °C und gibt diesen langsam über den Treberkuchen. Den Vorgang nennt man Anschwänzen.
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Ich fange jetzt immer an die Hefe zu hydratisieren. Ein wenig ca. 32 °C heiße Speise mit der Hefe verrühren und die Hefe so aktivieren. Speise nennt man das Malzwasser, welches man jetzt erhalten hat. Diese könnt ihr später auch zum Karbonisieren benutzen.
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Würzekochen: Die Speise wird jetzt nach Hopfenzugabe wie ihm Rezept gekocht. Dies kann in einem Zug geschehen oder immer nach und nach. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass beim Würzekochen wallend gekocht wird. Dafür sollte ein guter Einkochautomat z.B. >2000 W haben.
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Wenn die Würze gekocht is, unterlässt man die Hitzezufuhr und rührt man seinem Löffel kräftig um, so dass ein sogenannter Whirpool entsteht. Hier binden sich Hopfen und Trübstoffen. Sobald die Bewegung aus der Würze raus ist, kann man langsam die Flüssigkeit aus dem Topf geben. Auch hier sollte es wie immer sehr vorsichtig geschehen.
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Im Optimalfall haben sich durch den Whirpool der Hopfen und alle anderen Trübstoffe in der Mitte des Gefässes gesammelt.
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Ich benutze hier immer noch ein Passiertuch. Das Passiertuch sollte vorher abgekocht sein. Nachdem Würzkochen sollte der Sud nur noch mit desinfizierten oder abgekochten Gegenständen in Berührung kommen, damit sich der Sud nicht infiziert. Beim Brauen muss man immer äusserst sauber arbeiten.
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Der nächste Punkt ist das Runterkühlen des Bieres. Hier lässt man durch einen Eintauchkühler kaltes Wasser durchlaufen. Wer so etwas nicht hat, kann das Bier auch einfach so runterkühlen lassen. Das gehört zum Feintuning des Biers.
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Zusammen mit der Hefe kommt nun die abgekühlte Bierwürze in einen Gärbehälter. Je nach Rezept packt man hier noch mal ein wenig Hopfen dazu
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Das Reifen dauert jetzt so lange bis die Hefe mit Hilfe des Zuckers der Bierwürze das Bier produziert hat. Man kann das bier erst abfüllen, wenn alls Prozesse durchgelaufen sind. Dies kann man durch genaue Messungen bestimmen. Wer sich hier unsicher ist, lässt das Bier einfach 10 – 14 Tage gären. Das reicht für gewöhnlich immer.
Wichtig ist, dass ihr darauf achtet, bei welcher Temperatur eure Hefe arbeitet. Die Information findet ihr meist auf der Packung der Hefe oder im Rezept. -
Nun karbonisiert man das Bier. Das heißt, dass man gelösten Zucker (Raumperatur!) zu dem Bier dazu gibt. Für die ersten paar Mal sollte man zwischen 8 g/l-10 g/l Zucker in Lösung dazu geben. Ich verrühre hier immer alls mit einem abgkochten Schneebesen noch mal vorsichtig und lasse sich die Hefe noch mal 1 Stunde setzen. Danach beginnt das Abfüllen in Flaschen. Alternative kann man es auch mit ein wenig Speise machen, welche man vor dem Hopfen kochen abgefüllt hat.
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Die Flaschen sollten aboslut sauber sein. Entweder durch desinfiktion oder Warmes Wasser. Man kann die Flaschen auch für eine Weile bei 90 °C in den Ofen nach dem Putzen stellen. Dabei sterben viele Bakterien ab. Zum Abfüllen gibt es Schlauchsysteme bis hin zu Abüllröhrchen mit denen man das Bier optimal abfüllen kann. Hierbei darf kein Schaum mehr entstehen.
- Nach dem Karbonisieren und Abfüllen sollte das Bier noch mal 1-2 Wochen in der Temperaturzone der Hefe lagern, bevor es 48 Stunden vor dem Genuss runtergekühlt werden sollte.
Das Rezept Meine Bier-Brauanleitung für alle und viele weitere findet ihr auf happy plate.