Die Regeln des Minimalismus sind klar: So wenig Besitztümer wie möglich, möglichst wenig Platz nutzen, möglichst wenig konsumieren. Das Ergebnis? Dadurch, dass man weniger irdische Besitztümer hat, kann man sich mehr auf geistiges Eigentum fokussieren. Je weniger man von äußeren Einflüssen wie Geld, Arbeit, Zeitdruck usw. abhängig ist, desto mehr kann man sich mit den eigentlich wichtigen Dingen (Beziehungen, Lernen, kreatives Schaffen) beschäftigen und wird so glücklicher.
Auf dem Papier klingt das alles ganz wunderbar und der Erfolg von verschiedenen Minimalismus-Gurus zeigt, dass dieser Effekt bei vielen Leuten eintritt. Leider ist das bei mir nicht so. Ich hatte schon immer viele Besitztümer und habe auch nicht vor, die weiter zu reduzieren. Trotzdem habe ich mich mit gewissen Konzepten des Minimalismus' beschäftigt und meine ganz eigene Philosophie daraus gezogen.
Wenn man das Konzept des Minimalismus ganz genau nimmt, muss man sich von allen Gegenständen trennen, die keinen direkten Nutzen haben. Natürlich darf man Gegenstände behalten, die einen hohen emotionalen Wert haben, aber das sollte die Ausnahme sein.
Mein Problem an dieser Stelle sind vor allem meine Bücher (aber auch Stoffe, Schmuck, Schuhe, Kleidung, Deko...). Ich liebe sie einfach. Ich liebe es, in meine Wohnung zu kommen und die große Auswahl an Büchern zu sehen, die ich habe. Ich mag es, dass ich weiß, dass mir der Lesestoff nie ausgehen wird. Ich mag es, dass meine Lieblinge immer da sind und mich in fremde Welten entführen. Ich streiche gern mit dem Finger über Buchrücken, rieche den Geruch von Papier und Druckertinte, höre gern das Rascheln der Seiten...
Natürlich könnte ich auch auschließlich Bibliotheksbücher lesen. Das habe ich früher lange genug gemacht, nur gibt es hier momentan nicht die Möglichkeit. Gleichzeitig habe ich so viele Bücher, dass ich jahrelang damit beschäftigt wäre, sie wieder zu lesen - sie sind somit ungenutzt.
Für mich ist die Lösung deshalb ein Weichspüler-Minimalismus. Alles, was ich wirklich liebe, darf bleiben. Warum sollte ich etwas weggeben, was mir viel bedeutet? Das mache ich ja auch nicht mit Menschen, die ich sehr gern habe. Mich würde es jedenfalls unglücklicher machen, in leere Regale zu starren oder meine Bilder abzuhängen.
In anderen Stellen hat mir der Minimalismus sehr geholfen zu verstehen, dass man nicht immer alles aufbewahren muss. Kaputte Gegenstände, die ich in den letzten Wochen nicht repariert habe, werde ich vermutlich nie reparieren. Deshalb darf ich sie guten Gewissens wegschmeißen.
Genauso ist es mittlerweile bei Kleidung. Ich rede mir nicht mehr ein, dass ich an dieser und jener Stelle abnehmen werde und das Kleid dann doch wieder passt. Mein Geschmack ändert sich vermutlich auch nicht wieder. Deshalb dürfen solche Sachen ganz schnell rausfliegen. Je weniger ich darüber nachdenke, desto leichter fällt es mir. Natürlich habe ich manchmal Momente, wo ich hektisch etwas suche. Doch wenn mir dann einfällt, dass ich es weggeschmissen oder weggeben habe, kann ich meist damit leben, eine Alternative zu nutzen oder es eben zu lassen.
Was mir der Minimalismus aber tatsächlich gezeigt hat, ist, dass ich meine analogen Besitztümer (bis auf Bücher) so weit möglich guten Gewissens gegen digitale Pendants austauschen kann. Ich war nie ein riesiger Musikfan, hatte jedoch trotzdem mittlerweile einige CDs angehäuft - nur mit dem Unterschied, das ich nie CDs hörte! Ich nahm die CD immer, zog die Daten auf den Computer und hörte sie dort oder auf dem Handy. Ein Wunder, dass mir dieser Gegensatz nicht schon früher aufgefallen ist!
Genauso kaufe ich mir mittlerweile keine DVDs mehr - ich schaue eh nur noch über Streaming-Dienste. Bei Diensten wie Amazon Prime, wo man zusätzliche Filme kaufen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten verloren gehen oder das Unternehmen Pleite geht, sowieso so gering, dass man sich da heute keine Sorgen mehr machen muss. Und trotzdem: weniger Zeug, mehr Raum für anderes!
Auf dem Papier klingt das alles ganz wunderbar und der Erfolg von verschiedenen Minimalismus-Gurus zeigt, dass dieser Effekt bei vielen Leuten eintritt. Leider ist das bei mir nicht so. Ich hatte schon immer viele Besitztümer und habe auch nicht vor, die weiter zu reduzieren. Trotzdem habe ich mich mit gewissen Konzepten des Minimalismus' beschäftigt und meine ganz eigene Philosophie daraus gezogen.
Was ich liebe, darf bleiben
Wenn man das Konzept des Minimalismus ganz genau nimmt, muss man sich von allen Gegenständen trennen, die keinen direkten Nutzen haben. Natürlich darf man Gegenstände behalten, die einen hohen emotionalen Wert haben, aber das sollte die Ausnahme sein.
Mein Problem an dieser Stelle sind vor allem meine Bücher (aber auch Stoffe, Schmuck, Schuhe, Kleidung, Deko...). Ich liebe sie einfach. Ich liebe es, in meine Wohnung zu kommen und die große Auswahl an Büchern zu sehen, die ich habe. Ich mag es, dass ich weiß, dass mir der Lesestoff nie ausgehen wird. Ich mag es, dass meine Lieblinge immer da sind und mich in fremde Welten entführen. Ich streiche gern mit dem Finger über Buchrücken, rieche den Geruch von Papier und Druckertinte, höre gern das Rascheln der Seiten...
Natürlich könnte ich auch auschließlich Bibliotheksbücher lesen. Das habe ich früher lange genug gemacht, nur gibt es hier momentan nicht die Möglichkeit. Gleichzeitig habe ich so viele Bücher, dass ich jahrelang damit beschäftigt wäre, sie wieder zu lesen - sie sind somit ungenutzt.
Für mich ist die Lösung deshalb ein Weichspüler-Minimalismus. Alles, was ich wirklich liebe, darf bleiben. Warum sollte ich etwas weggeben, was mir viel bedeutet? Das mache ich ja auch nicht mit Menschen, die ich sehr gern habe. Mich würde es jedenfalls unglücklicher machen, in leere Regale zu starren oder meine Bilder abzuhängen.
Was keine Funktion hat, fliegt raus
In anderen Stellen hat mir der Minimalismus sehr geholfen zu verstehen, dass man nicht immer alles aufbewahren muss. Kaputte Gegenstände, die ich in den letzten Wochen nicht repariert habe, werde ich vermutlich nie reparieren. Deshalb darf ich sie guten Gewissens wegschmeißen.
Genauso ist es mittlerweile bei Kleidung. Ich rede mir nicht mehr ein, dass ich an dieser und jener Stelle abnehmen werde und das Kleid dann doch wieder passt. Mein Geschmack ändert sich vermutlich auch nicht wieder. Deshalb dürfen solche Sachen ganz schnell rausfliegen. Je weniger ich darüber nachdenke, desto leichter fällt es mir. Natürlich habe ich manchmal Momente, wo ich hektisch etwas suche. Doch wenn mir dann einfällt, dass ich es weggeschmissen oder weggeben habe, kann ich meist damit leben, eine Alternative zu nutzen oder es eben zu lassen.
Digital statt analog
Was mir der Minimalismus aber tatsächlich gezeigt hat, ist, dass ich meine analogen Besitztümer (bis auf Bücher) so weit möglich guten Gewissens gegen digitale Pendants austauschen kann. Ich war nie ein riesiger Musikfan, hatte jedoch trotzdem mittlerweile einige CDs angehäuft - nur mit dem Unterschied, das ich nie CDs hörte! Ich nahm die CD immer, zog die Daten auf den Computer und hörte sie dort oder auf dem Handy. Ein Wunder, dass mir dieser Gegensatz nicht schon früher aufgefallen ist!
Genauso kaufe ich mir mittlerweile keine DVDs mehr - ich schaue eh nur noch über Streaming-Dienste. Bei Diensten wie Amazon Prime, wo man zusätzliche Filme kaufen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten verloren gehen oder das Unternehmen Pleite geht, sowieso so gering, dass man sich da heute keine Sorgen mehr machen muss. Und trotzdem: weniger Zeug, mehr Raum für anderes!