1. Krasseste Höhendifferenz: Vor Schwanden GL schlotterten uns die
Knie. 3156 Höhenmeter (auf und ab zusammengerechnet) machten wir
auf der Route Matt - Berglimattseen - Stausee Garichti - Schwanden.
2. Flauschigster Tag: Als wir (im Appenzellerland) vom Steigbach via
St. Anton nach Heiden gingen, spürten wir erstmals richtig den Frühling.
3. Härteste Route: von der Alp Sellamatt auf den Brisi, einen der Churfirsten
- das war sehr tough. An der brutalen Hitze lag es. Und am verkrauteten Steig.
Und an den kniehohen Stufen. Dies war ein wahrhaft biblisches Unternehmen.
4. Originellster Anblick: Der Kürbisdinosaurier nah Jona SG tat es mir an.
Nur schon, weil das Vieh etwas Farbe in meinen vollverregneten Tag brachte.
5. Imposantestes Bauwerk: Die Führerin ging voran, wir folgten ihr ins
Innere der Grande-Dixence-Staumauer und erkannten: Kein Volk auf
Erden bohrt derart fanatisch Löcher in seine Berge wie die Schweizer.
6. Bestes Essen: Der Kandidaten für diesen Titel sind viele. Dürfte ich
zum zweiten Mal hin, würde ich mich für das "Drei Fische" in Lüscherz
entscheiden, ein völlig unaffektiertes Lokal mit Gault-Millau-Punkten.
7. Bizarrste Sache: In der Kategorie siegen die Erdpyramiden von Euseigne VS!
8. Schönster Bergweg: Hoch über der Klausenstrasse gings vom Fisetengrat
vorwärts, dann hinab zum Tierfehd. Es war ein Schwelgen in Tiefblicken.
9. Bestes Fondue: Unterhalb des Freiburger Sanftgipfels Le Niremont ass
ich in der Alpwirtschaft "Goille au Cerf" im kühlen Frühling heissen Käse.
Die Mischung war von umwerfender Cremigkeit und Sämigkeit, Höchstnote!
Natürlich gabs dazu ein Glesli Weissen. 2013 ass ich übrigens 16 Fondues.
10. Abgelegenste Strecke: Wir fuhren auf den Grossen Sankt Bernhard und
zogen von dort bei bisigem Wind durch eine Mondlandschaft nach Ferret.
11. Kuriosestes Bauwerk: Die Betonkirche von Hérémence VS verblüffte.
12. Abscheulichstes Wetter: Als wir von Boswil auf den Lindenberg stiegen,
waren die Verhältnisse desaströs. Die meiste Zeit sahen wir nichts. Die Kolumne
zur Route im Aargauischen und Luzernischen kommt am 10. 1. 14 in der Zeitung.
13. Beste Begegnung: Auf der Richtiflue im Baselbieter Jura trafen wir
den Jäger, der gerade ein Füchslein erlegt hatte. Wir unterhielten uns
dann, das tote Tier zu Füssen, über die Jagd und den Fuchsbandwurm.
14. Schmerzhafteste Unternehmung: Zwei Tage vor der gut siebenstündigen
Tour von Braunwald über die berühmten Karrenfelder hinab zum Klöntalersee
hatte ich mir einen Oberschenkelmuskel gezerrt. Oben auf der Brunalpelihöchi
kam der Schmerz wild zurück. Die 1200 Höhenmeter hinab wurden eine Pein,
immerhin leistete mir P. Gesellschaft, dem auch etwas weh tat. Wir kamen gut
zwei Stunden nach dem Rest des Grüppleins unten an. Aber schön war der Weg!
15. Lustigste Nichtwanderung: Meine Nichte hatte sich eine Wanderung mit
mir gewünscht, vergass aber im Morgenstress zuhause, die Wanderschuhe
zu montieren. So bummelten wir im Viamalagebiet und shoppten in Chur.
Die Wanderung war somit eine Nichtwanderung. Und wir hatten viel Spass.
16. Bester Blick: Bei kaltem Herbstwetter stieg ich auf den Monte San
Giorgio. Der Luganersee samt dem Seedamm machte mich glücklich.
17. Beste Schlucht: Die Gletscherschlucht im Rosenlaui, das war schon etwas!
Wenn man mich fragt: Sie ist ein Weltwunder samt der touristischen Erschliessung.
18. Aparteste Route: Der Wirt vom Tiefenbach richtet die Piste von Realp UR
her tadellos her. Es war ein Vergnügen, auf der winterlichen Furkastrasse zu
ihm hinauf zu kurven. Ich fühlte mich auf der Passstrasse wie ein Sportwagen.
19. Beste Farbe: Der Wildsee im Pizolgebiet SG war von einem Blau, dass
ich mich mehrfach wehren musste; nein, ich habe nicht am Mac nachgefärbt!
20. Klarster Tag: Ich ging von der Wispile zum Chrinepass und stieg ab nach
Gsteig. Und es war Winter. Und die Luft war pur. Und der Schnee war rein.
Und ich war der allererste Wanderer auf der am Frühmorgen gepisteten Spur.