Meine 10 nervigsten Schwangerschaftsbeschwerden

Irgendwie muss ich gerade immer wieder an meine Schwangerschaften denken. Vielleicht weil gerade so viele aus meinem Bloggerumfeld schwanger sind? Vielleicht auch einfach, weil der Frühling vor der Tür steht und langsam Bäumen, Blumen und Sträuchern sein Leben einhaucht? Überall entsteht gerade Leben. Und ich muss unweigerlich dran denken, wie es mal in mir entstand. Und NEIN – ein drittes Kind will ich nicht.

Obwohl ich wirklich gerne schwanger war. Gerade die Anfangszeit habe ich immer sehr genossen. Doch am Ende war ich einfach nur genervt. Genervt von meinem Körper, der rumzickte, von den Zipperlein, vom Bauch der im Weg war. Genervt davon, dass jeder Tag bis zum Entbindungstermin sich wie Kaugummi zog, während die ersten Monate der Schwangerschaft (als ich mich einfach toll fühlte) wie im Flug vergingen. Genervt von schlaflosen Nächten. Ich wollt kein Walroß mit 20 Kilo mehr sein, sondern endlich mein Kind sehen und in den Armen halten.

Kommt euch das bekannt vor? Ich habe meine nervigsten Schwangerschaftsbeschwerden zusammengetragen. Warum die manchmal “Geburtsvorbereitend” waren und bei zwei Schwangerschaften recht unterschiedlich – lest selbst:

1 Heißhunger
In der ersten Schwangerschaft hatte ich einfach permanent Heißhunger. Ich träumte Nachts von Fleischauslagen beim Metzger. Rohem Fleisch – das muss man sich mal vorstellen! Ich gab den Trieben meist nach. Der Körper weiß schon was er braucht. Nein rohes Fleisch war´s dann doch nicht, dafür aß ich Steak, kiloweise Käse mit Trauben, Obst und Salat. Komischerweise war ständig das Nutella leer. Und was hätte ich nur für Shushi gegeben. Oaar.

2 Übelkeit
In der zweiten Schwangerschaft war mir dagegen in den ersten drei Monaten richtig übel. Und wenn mir nicht übel war, dann litt ich an Appetitlosigkeit. Morgens und Mittags konnte ich noch eine Kleinigkeit essen, abends war mir nur noch schlecht. Da ging nix rein. Aber nach einer Zeit kam dann doch der Heißhunger – auf Fisch, Tomaten und scharfes Essen.

3 Verstopfungen
Das Restultat meiner Fressattacken in Schwangeraschaft 1 waren dann übrigens Verstopfungen. Ein bisschen habe ich hier das Nutella in Verdacht – öhm – 1 großes Glas in der Woche war dann wohl doch zu viel. Jedenfalls saß ich oft stundenlang auf dem Klo. Was würde ich jetzt bloß für soviel Klozeit geben? Aber damals hasste ich die langen Sitzungen. Jeder Klogang kam mir wie eine kleine Geburt vor und ich hoffe darauf, dass auch das einen natürlichen Sinn hatte. So ne Art Geburtsvorbereitung? Pressen!

4 Analvenen Thrombose
Während der zweiten Schwangerschaft war ich weit entfernt von Verstopfungen. Gut so, denn für lange Klogänge hat man ja bekanntlich mit Kind nie Zeit. Dafür bekam ich irgendwann richtig schmerzhafte Knubbel am Darmausgang. Herzlichen Glückwunsch, es ist eine Analvenenthrombose. Und die Frage: Zu welchem Arzt gehe ich jetzt mit Popo-Problemen? Mir war das einfach unglaublich peinlich. Aber nach tagelangen Schmerzen beim Sitzen und Kühlen mit Eiswürfeln, ging ich dann doch bei der Frauenärztin vorbei. Die verschrieb mir eine Schmerzsalbe – die kaum half. Kurz vor dem Entbindungstermin wollten mir die Ärzte im Krankenhaus die Thrombose dann doch aufschneiden – überlegten es sich aber. Offene Heilung und geplante natürliche Geburt waren wohl keine optimale Kombi. Die Thrombose ging schließlich von alleine wieder weg.

176HFoto: Gratisography.com

5 Dicke Füße
Da denkt man sein ganzes Leben, dass die Füße ja NIE NIEMALS größer werden. Und schon ist man Schwanger – zack – eine Nummer größer. Clownslatschen wären jetzt gut. Problematisch wird das Schuhproblem dann im Herbst/Winter, wenn man nicht mehr auf Schlappen und Sandalen zurückgreifen kann. Eine echte Schwangerschafts-Challenge: Wie bekomme ich den Elefantenfuß in den Stiefel? Und das alles mit mega Kugel? Eine sportliche Herausforderung. Und plötzlich wird einem die Exsitenz von UGG-Boots (oder ähnlichen Modellen) klar: die machen auf einmal einen ganz schlanken Fuß!

6 Dicke Finger
Mit den dicken Füßen kam dann bei Schwangerschaft 2 noch die dicken Wurstfinger dazu. Da ich diesmal im Sommer hochschwanger war, stellte mich die Schuhwahl vor keine großen Probleme. Aber dank der Hitze passte mir meine Ehering monatelang nicht. Ich tauschte ihn kurzerhand gegen einen größeren Ring mit Aquamarin im Diamantschliff aus – merkte niemand. Nichtmal mein Mann. Tja.

7 Konfirmantenblase
Und schon wieder ein Klo-Problem: In beiden Schwangerschaften musste ich permanent pieseln. Tag UND Nacht. Regelmäßige Toilettengänge – so sechs bis zehn Mal in der Nacht – waren keine Seltenheit. Aber vielleicht hat das ja auch einen natürlichen Sinn? Immerhin wird mit einem Neugeborenen der Schlaf auch öfter unterbrochen. Da kann man sich wenigstens schon mal drauf vorbereiten. Aber warum zur Hölle verbringt man gefühlt die Hälfte der Schwangerschaft auf dem Klo?

8 Müdigkeit
Hunger, Pipi, Rücken – drei Dinge, die die Nacht bei mir nicht gerade angenehm machten. Dauernd musste ich aufstehen oder wusste nicht, wie ich mich hinlegen kann. Obwohl ich so unglaublich müde war. Diese Müdigkeit war einfach so bleiern und schwer. Sie begleitete mich den ganzen Tag. Das war in der zweiten Runde echt doof. Zum Glück konnte sich HerrnSjardinski schon gut selbst beschäftigen, so dass die müde Mama ab und zu ein Power-Nap auf der Couch machen durfte.

9 Unreine Haut
Kennt ihr diese Schwangeren, die von innen heraus strahlen, eine Haut wie Porzellanpuppen haben und einfach nur wahnsinnig toll aussehen? Auf mich traf das leider nicht zu. Ich hatte vielleicht eine schöne runde Figur, aber die Haut: Streuselkuchen. Ich sah so so furchtbar aus. Und wenn man sich einfach doof fühlt, dann kann man die Ausstrahlung auch gleich knicken. Was ich gegen meine Schwangerschaftsakne machte, habe ich hier beschrieben.

10 Verschnupft
In der zweiten Schwangerschaft war ich permanten verschnupft. Die Nase war einfach zu, vor allem wenn ich lag. Und ich lag viel, auch wenn ich nicht schlafen konnte.  Nasentropfen soll man bekanntlich als Schwangere nicht nutzen. Also plagte ich mich wochenlang mit einer verstopften Nase rum – dazu kam schließlich noch ein fieser Druck auf den Ohren, der richtig schmerzhaft wurde. Ich dachte erst an Mittelohrentzündung. Aber kein Arzt konnte etwas finden. Verstopfte Nase und Ohrenschmerzen gingen schließlich eine Woche nach der Geburt von alleine weg.

Hört sich ja erstmal nicht so prickelnd an, Schwanger zu sein. Im Prinzip alles halb so wild, auch wenn es nervt. Das Gefühl, dass da ein kleiner Mensch in einem entsteht, ist einfach so wunderbar. Es übertrifft einfach alles. Und vielleicht muss man ja auch einfach am Ende jeder Schwangerschaft genervt sein, damit man ordentlich Power für die Geburt hat. Und alles, was dann noch so kommt.

Welche Zipperlein gingen euch auf den Docht? Oder seid ihr noch mittendrin im Schwangerschaftschaos? Was waren eure krassesten Schwnagerschaftsbeschwerden?



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