Die Phase des Emotional Eatings endete für mich unter anderem, als ich mein Leben ziemlich grundlegend verändert habe. Ich habe inzwischen den Studiengang gewechselt und bin in einer neuen Beziehung - und viel glücklicher.
Für mich hat außerdem der Wechsel der Pille gegen mein Emotional Eating geholfen. Ich habe etwa ein halbes Jahr, bevor ich mit dem Emotional Eating angefangen habe, begonnen, die Pille zu nehmen. Als die Fressattacken auf ihrem Höhepunkt waren, habe ich mit meiner Frauenärztin entschieden, die Pille zu wechseln. Da die verschiedenen Pillen sich in ihrer Zusammensetzung und Hormonmenge unterscheiden, kann dies ein Faktor beim Emotional Eating sein.
Inzwischen verhüte ich gar nicht mehr mit der Pille und fühle mich insgesamt damit besser. Das ist eine sehr intime Entscheidung jeder Frau, aber ich kann sagen, dass bei mir die Vorteile deutlich überweigen, seit ich nicht mehr die hohe Hormonmenge der Pille künstlich zu mir nehme.
Dadurch, dass ich mir die Lebensmittel verboten habe, wurden sie aber erst so richtig interessant. Wenn ich mir doch erlaubte das zu essen, was ich so sehnsüchtig wollte, ging es mir normalerweise gut - trügerisch. Ich ging in meinem Wahn so weit, dass ich die "verbotenen Lebensmittel" in einer speziellen Kiste in meinem Schrank versteckte, sodass ich einen Stuhl brauchte, um daran zu gelangen. Vermeintlich sollte das verhindern, dass ich an diese Süßigkeiten herankam. In der Realität kam ich immer daran, wenn ich es wirklich wollte, hatte noch mehr das Gefühl des Verbotenen und alle bösen Lebensmittel beieinander.
Mit dem Intuitiven Essen habe ich lange gegen diese Gedankengänge gekämpft. Doch je mehr Lebensmittel ich mir uneingeschränkt erlaubt habe, desto weniger kamen auch die unstillbaren Sehnsüchte auf. Außerdem begann ich mit dem Intuitiven Essen, überhaupt adäquate Mahlzeiten für meinen Körper zu essen und war einfach satt genug, um nicht ständig an Essen zu denken.