Mein Victor Tischgrammophon....

Erstellt am 25. August 2014 von Schroebel
Es ist schon eine Zeit her, da kurbelte ich fröhlich an dem Victor Grammophon und *zack* plötzlich ging nix mehr.
Die Kurbel drehte munter weiter, aber irgendwie zog nichts mehr auf - die Feder war kaputt - toll.

Es stand dann eine Weile an einem Flecken und wartete auf die Reparatur und neue Inbetriebnahme....


...ich gebe ehrlich zu, es wartete ein paar Jahre ^^
bis es vor ein paar Wochen wieder hervorgeholt wurde, ich wollte es endlich wieder
benutzen können - also musste die Feder repariert werden.

Zugegeben, ich bin nicht gerade der Feinmechaniker unter dem Herrn,also machte das Gerät eine Reise quer durch die Republik.Was soll ich Euch sagen, es ist wieder hier und nun funktioniert alles wieder
wie es soll - schön nicht?




Das Modell, welches Ihr hier seht, ist ein Victor VV - IV. Im September des Jahres 1911 startete die Firma Victor Talking Machine Co.
aus Camden in New Jersey / USA die Produktion.
Die Firma Victor war eine der Nutzer der berühmten "His Master´s Voice"
Bild- und Wortmarke mit dem Hund "Nipper" vor dem Grammophon,
der andächtig der "Stimme seines Herrn" lauscht.



Das Gehäuse ist aus Eichenholz hergestellt - immer noch sehr schön erhalten.Vorne sind zwei Türen angebracht, diese öffnet man um die volle Lautstärke zu erreichen.

Dahinter verbergen sich "Lamellen", welche vor dem Trichter liegen.Auf dem Bild etwas weiter unten seht Ihr den Trichter, er ist aus Gusseisen und geht
hinten am Gehäuse in den außen liegenden Tonarm über.




Der Motor, welcher Verwendung findet, ist mit einer einzelnen Feder ausgestattet.Zum Aufziehen wird die Kurbel am Gehäuse gedreht.

Löst man die Plattenbremse, setzt sich der Plattenteller in Bewegung
und man kann den Tonarm mit der Stahlnadel aufsetzen.......es beginnt zu rauschen....



...dann geht es los und es erklingt die Musik.

Auf der Abbildung unten, könnt Ihr den Fliehkraftregler erkennen, mit den drei Gewichten dran,
dieser sorgt für den Gleichlauf der Platte.



Mittlerweile ist der Deckel natürlich wieder aufgeschraubt und
das Grammophon hat einen neuen Platz bezogen, wo es bleiben darf
und auch spielen darf - wenn ich es hören will :)

Vor 100 Jahren betrug der Kaufpreis für ein solches Gerät 15 Dollar.
Heute kommt es sehr auf den Zustand an und natürlich den Händler,
auf jeden Fall ist es mittlerweile ein wenig teurer als vor hundert Jahren.

Schade, Ihr könnt es ja nicht hören ^^
obwohl...ich habe extra ein kleines Video gemacht,
bitte verzeiht die etwas schlechte Qualität - ich habe keinen Camcorder
so musste es das Smartphone tun ;)



Und jetzt möchte ich noch Stine danken,
für Ihren schönen Bericht und die Erwähnung auf Ihrem Blog :)
An alle neuen Leserinnen und Leser ein herzliches "Hallo"
auf meinem kleinen Blog - ich hoffe es gefällt Euch,
bei Fragen, Anregungen oder Problemen
einfach melden ;)

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