So oder ähnlich begann der Brief den ich vor knapp 1,5 Jahren erhielt…
Eines vorweg: Alle Namen die nun folgen sind natürlich auf Wunsch des Kunden geändert!
Also da suchte ein Mann, geboren in den Kriegswirren am 07. März 1944, Informationen über seinen Vater und was dieser in dessen Militärzeit so getan hat, sprich wo eingesetzt, Auszeichnungen und wann gefallen und wo .
Wir alle kennen ja die Überraschungen die uns die Familienforschung so bietet. Da werden Familiengerüchte wiederlegt, die über Generationen weitergegeben wurden, oder der Großvater der ja nur einen Bruder hatte, plötzlich 7 weitere Geschwister hatte oder… oder… oder…
Schwierig ist es für mich immer nur dies den Kunden mitzuteilen. Klar, es gibt Funde die erfreuen die Kunden, aber auch welche, wo ich statt einer E-Mail oder einem Brief den Kunden lieber anrufe und ihm versuche die Neuigkeiten schonend beizubringen.
So auch in diesem Fall…
Wir erinnern uns, dass Kind ist am 07. März 1944 geboren, der Vater ist wie durch mehrere Quellen belegt am 05. Januar 1943 gefallen.
Moment mal: Eine Schwangerschaft dauert knapp 10 Monate…. März 1944 – 10 Monate = So um Mai 1943 muss das Kind gezeugt worden sein, aber da war der “Vater” bereits 4 Monate Tod???!!!
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die Mutter des Kunden wollte aber nicht darüber reden wer der Vater sein könnte. Jetzt hat sich der Kunde wieder gemeldet!
Fall gelöst: Er hat mir am Telefon berichtet, dass er einen DNA Test gemacht hat. Er hat seine DNA und die des 2. Ehemanns seiner Mutter (also seines Stiefvaters) verglichen und siehe da, dieser Mann ist sein leiblicher Vater.
Aber, so meinte der Kunde scherzhaft, bleibt es ja in der Familie, denn der Ehemann Nummer 2 ist der Bruder des Gefallenen.
Tja, in der Forschung stößt man immer wieder auf Überraschungen, positive wie negative!
UND: Für unsere Vorfahren und deren handeln können wir ja nichts und müssen damit leben.
Ihnen ein sonniges Pfingstwochenende.
Ihre Andrea Bentschneider