Leicht, klein, kompakt mit viel Stauraum, vielen einfallsreichen Details und einem schicken Design ist der indigofarbene, wasserfeste Talon 22 trotz seiner rund 90€ der Tagesrucksack meiner Wahl, der mich den gesamten Urlaub begleitet hat, egal ob am Strand, beim Wandern, beim Surfen oder auf dem Rad, und seit dem nahezu täglich für alles auch zu Haus im Einsatz ist.
Details
Die diversen kleinen Taschen rund um den Rucksack lassen auch Kleinigkeiten nicht im großen Hauptfach, das nicht unterteilbar ist, untergehen. Die kleinere netzgefütterte Tasche an der Oberseite bot mir täglich Platz für mein Essen. Im Innern versteckt gibt es eine kleine Tasche für Wertgegenstände an die man von außen nicht heran kommt. Zusätzlich zu diesen mit einem Reißverschluss verschlossenen Taschen befindet sich an der Vorderseite eine Stretchtasche die mit einem Clip verschlossen wird. Dort fand meine Wind-/Regenjacke einen guten Platz. Die zwei Taschen an den Seiten sind ebenfalls dehnbar und fassen locker zwei Flaschen Sonnencreme oder Wasser pro Seite.
Hinter dem Hauptfach gibt es genügend Raum für ein 3L Trinksystem, sehr praktisch bei Radausfahrten.
Angenehm auch der komplette Rückenbereich, da er individuell in der Länge eingestellt werden kann, so dass auch bei vollem Gewicht der Rucksack bei kleinen Personen nicht nach unten und/oder hinten zieht.
Die 4mm starke Rückenplatte war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da ich den Eindruck hatte, dass der Rucksack immer etwas absteht. Aber nach richtiger Einstellung hält die Platte alles wunderbar stabil und legt sich angenehm den Rücken entlang an.
Die integrierten freien Kammern sowohl an der Rückenplatte, wie auch an den weich gepolsterten Schultergurten sind gerade bei sehr warmen Temperaturen wie während meines Surfurlaubs sehr angenehm gewesen.
Manchmal sind es auch nur die kleinen Ideen, die begeistern, wie der Helm Clip, mit dem man seinen Fahrradhelm bei Pausen beiseite legen kann. Einige weitere Clips bieten die Möglichkeit zur Befestigung eines Blinklichts oder für andere nötige Kleinteile.
Außerdem finde ich die einzelnen Schnallen nicht nur sehr gut verarbeitet und praktisch an den richtigen Stellen angebracht, sondern auch sehr gelungen miteinander verbunden, damit sie nicht lose überall umher baumeln, wie ich es von anderen Rucksäcken her kannte.
Immer wieder schön, war auch das leichte Gefühl, wenn man die Bauchgurte zugeschnallt und das Gewicht mehr oder weniger auf meinen Hüften ruhte. Eine wirkliche Wohltat wenn man wieder einmal zu viel eingepackt hat und die Bandscheiben jammern, weil man ins Hohlkreuz rutscht. Die Hüftgurte sind auch so breit und weich gepolstert, dass sie nicht wie viele dünne Gurte irgendwann anfangen einzuschneiden.
Empfehlung
Wer es noch kleiner mag und weniger Stauraum benötigt ist mit dem Talon 5.5 (1) vielleicht gut beraten und für die Läufer unter uns könnten auch die Bauchtaschen (2) aus der Talon-Serie interessant sein, bei denen die passenden Trinkflaschen gleich mit dabei sind.
Für mich besonders interessant war noch der etwas größere Aura 50 (3) der auch mal für lange Touren und beim Wintersport herhalten kann und das Fliegengewicht der Verve 4 in dem man für kurze Ausflüge nur das Nötigste einpackt (4).
Optional erhältlich ist ein Regenüberzug, der meiner Ansicht eigentlich gleich enthalten sein sollte.
