Mein Tag auf der Smart Green Business Konferenz, Teil 2

Von Energystar @energynet

Meine Vorstellungen der Unternehmen zur Ecosummit hat es schon gezeigt, dass sich in Sachen Mobilität und Elektromobilität sehr viel tut. Mit diesen Themen geht es auch weiter nach dem Mittagessen und einem hoch interessanten Vormittag.

Der Nachmittag beginnt mit Fabienne Herlaut von Ecomobilité Ventures über Investments in innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte. Man erkennt mehr und mehr, dass es um Konzepte für die Fortbewegung geht und nicht mehr nur um den reinen Besitz eines Fahrzeugs. Dazu gehören z.B. Ideen für Fahrgemeinschaften, bessere Ausnutzungen von Autos, Fahrscheine für verschiedene Regionen, etc.

Als Startup Bereich beginnt Dr. Klaus Dibbern von flinc, die Carsharing modernisiert und vereinfacht haben. Mit Hilfe eines Webbrowser, einer Smartphone-App und eines Navigationssystems werden Mitfahrgelegenheit schnell und einfach vermittelt. Nutzerprofile sorgen für das notwendige Vertrauen zwischen den Nutzern. Die Kosten werden einfach über ein Online-System abgerechnet.

Konzepte für Carsharing gibt es noch viel mehr. Aus Spanien kommt das Unternehmen Social Car, das Autobesitzer und Personen, die nur für kurze Zeit ein Fahrzeug benötigen, zusammen bringt. Die Auslastung der Fahrzeuge steigt somit deutlich an. Vertrauen zwischen den Nutzern wird auch wieder über eine Internet-Plattform aufgebaut.

Der nächste Schritt ist die Elektromobilität, hier steht Klaus Hechtfischer vonUbitricity auf der Bühne. Am wichtigsten für Elektrofahrzeuge ist die Steckdose, die überall verfügbar sein muss und damit auch eine Abrechnung des getankten Stroms. Er baut ein Netz von Steckdosen mit passendem Angebot zur Abrechnung des Stroms auf. Egal wo man tankt, man hat nur eine Rechnung für den Strom seines Fahrzeugs. Geliefert wird Ökostrom aus Wasserkraft, vom TÜV Süd zertifiziert.

Gewöhnungsbedürftige Elektrofahrzeuge bietet die Firma e-volution an, die eine Mischung aus Zweirad und Auto sind und an Tretautos aus der Kindheit erinnern. Vorteil ist der flexible Einsatz auch unter extremen Klimabedingungen, wie z.B. in Dubai, und die Individualisierung durch den Kunden.

Der nächste Redner präsentiert Brenn- und Kraftstoffe der 3. Generation. Das Dresdener Unternehmen Sunfire erzeugt flüssiges Benzin oder Diesel aus Kohlendioxid und Wasser unter Einbeziehung von Strom aus erneuerbaren Energie. In Anlehnung an Power-to-Gas wird diese Technologie Power-to-Fuel genannt, wobei mit der Technik auch gasförmige Brennstoffe erzeugt werden können.

Eine neue Art der Stromerzeugung ist mit Hilfe von thermoelektrischen Generatoren, die bei großen Temperaturunterschieden aus jeder Art von Wärmequelle elektrische Energie erzeugen können. Ideale Quellen sind z.B. industrielle Abwärme, die sonst ungenutzt bleibt. Das Unternehmen o-flexx bietet diese Technologie an, die für durchschnittlich 2€/W Strom erzeugen kann. Der erzeugte Strom hängt ab von den vorhandenen Temperaturunterschieden und reicht von einer Leistung im Bereich Mikrowatt bis zu 100 Watt.

Nachhaltigkeit in Unternehmen muss für die Berichte aufwändig erfasst werden. Viele Faktoren sind Bestandteile dieser Berichte, die sehr umfangreich werden. Um den Überblick zu behalten bietet WeSustain eine umfangreiche Software zur Management der Nachhaltigkeitsfaktoren an, die Enterprise Sustainability Management. Als einer der ersten Unternehmens-Software ist eine Art Netzwerk mit Gruppen, z.b. zum Papier- oder Wasserverbrauch, integriert, denn künftig wird man kaum noch ohne solche Komponenten auskommen.

Vor der Kaffeepause gibt es noch eine Diskussion über die Unterschiede was Startups in Europa und USA unterscheidet. Hauptsächlich geht es um die Mentalität, die Startups in den USA in viel größeren Dimensionen denken lässt. Aber auch den Vorteil, dass dort die Investitionsmittel in größerer Zahl vorhanden sind.