Mein Sherlock-Cape auf der Marienburg

Von Maegwin



Gestern war der erste frühlingshafte Tag des Jahres, nach dem vielen Regen, nach dem zwar nicht besonders kalten, aber umso weniger schönen Winter, war ich ganz versessen darauf, endlich wieder etwas zu unternehmen. Zu viel zu Hause sitzen ist nicht gut für mich, ich bin unzufrieden, hab immer mehr den Drang, wegzufahren. Auch wenn im Haus und Garten noch sehr viel zu tun ist, war mir ein Kurztrip wichtiger. Die Marienburg in Niedersachsen, zwischen Hameln und Hildesheim, war das Ziel. Die Marienburg ist keine Burg im herkömmlichen Sinne, es ist ein neogotisches Schloss, erbaut vom König Georg V. von Hannover für seine Ehefrau Marie. Es ist ein wunderschönes kitschiges Schloss, es hätte auch aus einem Disney-Film stammen können. Die Gotik wird hier fast übertrieben dargestellt, das Mittelalter wird celebriert, gehuldigt. Die Marienburg ist mit Cardiff Castle vergleichbar, opulent, über und über mit schnörkeligen, golden-bunten Verzierungen. Das Schloss ist einen Besuch wert und wird entsprechend viel besucht. Ein Zwischenstop in Hameln und Fischbeck hat mit auch einen unerwarteten Schuhsegen beschert, aber das wissen meine Instagramfollower ja schon.
Den sonnigen Tag habe ich auch für einen Outfitpost genutzt, seit über einem Jahr habe ich keine Outfits mehr gezeigt. Eigentlich wollte ich das gar nicht mehr... eigentlich. Ich bin nicht modebewusst, verfolge keine Trends. Ich mag es altmodisch, ich mag Mode der Vergangenheit und freue mich, wenn sie heute wiederentdeckt wird. Trends interessieren mich nicht, ich gehe durch die Geschäfte, scanne die Bekleidung, die Farben rot und schwarz und die Stoffe Samt und Spitze kriegen immer einen zweiten Blick. Modeblogs verfolge ich kaum, die Outfits sehen oft nach dem üblichen Einheitsbrei aus, es wird gezeigt, was gerade angesagt ist, mir fehlt die Individualität. Es gibt einige gute Modeblogs, die auch ich regelmäßig lese, das sind aber Personen, die ihren eigenen Stil haben.
Der Star des heutigen Posts ist, neben der wunderschönen Marienburg, mein geliebtes Cape. Seit 4 Jahren befindet es sich in meinem Besitz und gehört zu meinen liebsten "Übergangsjacken". Ich liebe das Cape, weil es britisch ist, der Schnitt, das Karomuster, einfach britisch. Aber ich mag sowieso alles, was aus England kommt oder zumindest englisch aussieht. Warum sollte ich eine 4 Jahre alte Jacke hier zeigen? - Weil mein Geschmack sich nicht verändert. Anna Wintour hat mal gesagt, dass man nur Sachen kaufen sollte, die einem in 2-3 Jahren auch noch gefallen. Das befolge ich und fühle mich deutlich besser damit, als mit den neuesten Modewellen.




Cape - Promod, Hose - Esprit, Stiefel - Zanon & Zago

Tasche - Picard, Ring - Vinylring (hergestellt aus einer alten Schalplatte) - Stand am Amphi-Festival

Uhr - Skagen, Ring - eine kleine Schmuckboutique in niederländischen Deventer


Da ich dieses Jahr den ersten Kaffee und Kuchen draußen genießen konnte, muss natürlich auch das Bild gezeigt werden. Ich erwähne es immer wieder gerne, Kaffee oder Tee und Kuchen gehören für mich zu einem gelungenen Ausflug dazu. 
Ich weiß nicht, ob Ihr meine Outfits sehen wollt, es wird sie hier auf dem Blog nicht häufig geben, denn es wird nachwievor ein Kosmetikblog bleiben. Dennoch werde ich versuchen, gelegentlich mal etwas aus meinem Kleiderschrank zu zeigen. 
Mein Cape erinnert mich so sehr an Sherlock Holmes... vergesst nicht, dass morgen ein viktorianisches Special der Serie mit Benedict Cumberbatch kommt. Ich freue mich schon so ehr darauf. Ich wünsche Euch noch schöne Ostertage!!!