Cruise Sisters | Reise- und Kreuzfahrtblog
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Was die Mein Schiff 2 alles bietet, habe ich bereits im ersten Blogbeitrag erwähnt. Nun möchte ich zwei Fragen beantworten, die ich mir bereits vor der Reise gestellt habe: Worin unterscheidet sich die Mein Schiff 2 von der Mein Schiff 4 wohl und lohnt sich ein X-Lounge Zugang bei einem Premium Alles Inklusive-Konzept? Dafür ging es an Bord der Mein Schiff 2 auf die Kanarentour.
Nach 5 Stunden Flug ging es mittags gegen 12 endlich an Bord der Mein Schiff 2. Da ich keinen Shuttleservice vorab gebucht hatte, musste ich mich am Flughafen entscheiden, ob ich ein Taxi für ca. 40 Euro vom Flughafen zum Schiff nehme oder den Transfer von TUI für 15 Euro pro Person. Ich entschied mich für den Shuttleservice und erreichte entspannt das Schiff. Leider musste ich ziemlich lange warten, bis der Bus voll war. Da wäre ein Taxi sicher schneller gewesen. Dafür konnte ich im Hafengebäude zum Check-In für Suitengäste und das ging super schnell.
Erster Eindruck der X-Lounge
Die Kabinen auf dem gesamten Schiff standen erst ab 15 Uhr zur Verfügung, also besuchte ich zuerst die X-Lounge. Die X-Lounge befindet sich auf Deck 12 und ist täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Direkt als ich die X-Lounge betrat, erinnerte mich die Umgebung an meine Transatlantikreise mit der Celebrity Eclipse. Hohe Fensterfronten mit wunderbar bequemen Sesseln davor, boten eine fantastische Aussicht auf das Meer und den Hafen von Las Palmas. Ich merkte sehr, dass die Mein Schiff 2 ein altes Schiff von Celebrity Cruises ist. Die ehemalige Celebrity Mercury wurde im Jahr 2011 in Bremerhaven umgebaut und auf den Namen Mein Schiff 2 getauft.
Getränke und Speisen in der X-Lounge
Eigentlich gibt es in der X-Lounge alles, was das Herz begehrt. Neben ausgedruckten Tageszeitungen im A3-Format, Ferngläsern und Conciergebetreuung, gab es eine tolle Getränkeauswahl und gratis WLAN. Die Mein Schiff 2 bietet ja schon so im Rahmen des Premium Alles Inklusive Konzeptes viele Getränke. Aber in der X-Lounge gab es zusätzlich noch Kombucha, zwei Sorten Pommery Champagner (weiß und rosé), mallorquinischen Wein, verschiedene Whiskeysorten sowie weitere Markenspirituosen inklusive.
Außerdem gab es ein wechselndes kleines Buffet. Morgens gab es Croissants mit und ohne Schokolade, frisches Obst, Blinis mit 3 verschiedenen Sorten Kaviar, Lachs, eine sehr schöne Käseauswahl und verschiedene Marmeladen, Pasteten und Aufschnittsorten. Es gab auch Kombucha und alle möglichen Kaffeespezialitäten. Es gab allerdings keine gekochten Eier, Würstchen oder z.B. gebackene Bohnen.
Mittags gab es eine Suppe und wechselnde kleine Gerichte wie z.B. Sushi, Kaviar, Ziegenkäse mit Aubergine, Gemüsesticks mit Pestodip, Orangenkaltschale, Thunfisch, Chorizo mit Mozzarella sowie eine Auswahl an Käsesorten, verschiedene Desserts und Obst. Nachmittags gibt es auch Kuchen, Scones und verschiedene Torten, wie beispielsweise Sachertorte. Abends wird es dann wieder herzhaft, mit leckeren Kleinigkeiten, wie zur Mittagszeit.
Insgesamt gibt es in der X-Lounge ein luxuriöses Angebot an Getränken und Speisen, dass mit sehr freundlichem Service angeboten wird und einen Rückzugsort auf dem Schiff bietet, da es hier zumindest auf dieser Reise immer recht leer war. Damit sich der Zugang zur X-Lounge lohnt, sollte man genug Zeit haben, um die Angebote in der Lounge zu nutzen. Am besten man schaut immer mal wieder in der Lounge zum Frühstück oder Nachmittagssnack vorbei, statt im Restaurant oder Buffet zu essen. Ich empfehle auch, sich in der X-Lounge einen Aperitif vor dem Abendessen zu gönnen.
Die Junior Suite mit Balkon
Im Gegensatz zur Kabine auf der Mein Schiff 4 war die Kabine auf der Mein Schiff 2 etwas dunkler, aber trotzdem sehr schön. Ich hatte die Junior Suite 12034. Die Suite war wirklich geräumig und bot jede Menge Schränke, Schubfächer und Stauraum. Neben dem Bett mit zwei Nachtischen, gab es noch einen Schreibtisch mit Stuhl, ein Sofa und einen Sessel. Auf dem Schreibtisch stand die für Mein Schiff typische Nespressomaschine (eine Kapsel am Tag war gratis). In der obersten Schublade des Schreibtisches lag der Fön. Das ultimative Highlight auf der Kabine ist die Xbox360 mit 3 Spielen und einem Controller sowie das Videoentertainmentsystem im großen schwenkbarem Fernseher.
Ausserdem gab es in der Kabine zwei Bademäntel, zwei Regenschirme, zwei paar Badeschlappen, Schuhputzcreme, einen Schuhanzieher sowie eine Minibar und einen Safe.
Einziges Manko der Kabine: Es gab keinen Couchtisch vor dem Sofa, so dass man sich hier nicht wirklich mal hinsetzen und etwas abstellen konnte. Auch die 4 Steckdosen (2 europäische und 2 amerikanische Steckdosen) reichten mir nicht. 2 Steckdosen waren am Schreibtisch und zwei versteckt hinter dem Vorhang vom Balkon, die sich links an der Wand hinter dem Sessel befanden. Diese geringe Anzahl an Steckdosen stellt mit PC, Tablet, Kamera und Handy zum Aufladen eine echte Herausforderung dar, zumal ich ohne Adapter nur 2 zur Verfügung hatte.
Das Badezimmer
Das Bad hatte eine riesige begehbare Dusche. Das Besondere an dieser Dusche war, dass man zu zweit gegenüber voneinander duschen kann. Das spart Zeit, muss man aber auch mögen. Weiterhin ist das Bad mit sehr luxuriösen Duschartikeln ausgestattet. Für die Dame gibt es Duschgel, Shampoo, Conditioner und Bodylotion von Bvlgari und für den Herrn von Bogner. Was will Frau (und Mann) mehr? Außerdem gab es für jeden ein Nähset und eine Schachtel mit Wattepads und Wattestäbchen, die sobald sie verbraucht waren, ersetzt wurden. Bei der Dame stand noch eine Nagelfeile und auf der Herrenseite eine Duschhaube. Es gab also wirklich alles. Die Handtücher waren auch wunderbar flauschig. Leider fehlt jedoch ausreichend Ablagefläche für eigene Kosmetik, Haarbürste etc. Hier wäre ein Regal an der Wand neben dem Spiegel sehr praktisch gewesen.
Die Veranda
Die Veranda der Junior Suite war riesig. Es passten tatsächlich zwei große Liegen, zwei Stühle mit Tisch (auf dem ein Aschenbecher zum Rauchen stand) und eine Hängematte (150 kg Tragkraft) darauf. Dazwischen konnte man sich tatsächlich auch noch gut bewegen. Leider war der vordere Teil vom Deck darüber und vom Balkon nebenan einsehbar, aber das Platzangebot war fantastisch. Während der Woche stellte sich heraus, dass von oben tatsächlich kaum jemand guckt, man sich aber öfter mit dem Nachbarbalkon beim Sonnen zusieht, je nachdem, wie der Sonneneinfall ist und wo gerade Schatten ist. Vermisst habe ich hier nichts, gewünscht hätte ich mir noch eine zweite Hängematte, aber das ist ein echtes Luxusdetail.
Insgesamt war die Suite wirklich großzügig und mit allem was man benötigt ausgestattet. Auch das Bett war bequem. Man muss aber zugeben, dass man sah, dass es eine ältere und länger nicht renovierte Kabine war. Die dunklen Farben und das ältere Design zeigten das deutlich. Dadurch erschien die Kabine nicht ganz so hell und freundlich, wie an Bord der Mein Schiff 4. Ich habe mich aber sehr wohlgefühlt.
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