Als ich zuletzt im Gartencenter Dehner in Mannheim war, um Kräuter im Topf zu kaufen, fand ich zwischen dem breiten Angebot an Küchenkräutern das doch etwas selten gewordene Liebstöckl (Levisticum officiale) auch als Maggi kraut bekannt. Die Qualität der Pflanze war gemessen am Wetter in Mannheim sehr gut... denn sie hat überlebt. Ein Grund für mich, sie in diesem Blog zu thematisieren.
Liebstöckel oder liguticum stammt aus Italien. Es handelt sich um ein stattliches, bis zu zwei Metern hohes Doldengewächs mit stark duftenden Blättern. Schon die Römer verwendeten Blätter und Wurzel als Küchengewürz. Heute nimmt man es vor allem zum würzen von Suppen, Soßen, Fleischfüllungen, so bei Rouladen, und zum Hammelbraten. Roh und fein gewiegt kann man auch ein oder zwei Blätter in Salate oder Kräutersoßen geben. Dabei ist zu beachten, daß das kräftige Aroma die anderen Gewürze nicht überdeckt.
In der Medizin gilt das Kraut übrigends als harntreibend und appetitanregend. Es hilft leichter zu verdauen und treibt, wie es in einen alten Arzneibuch heißt: "den Wind aus den Därmen". Man empfiehlt es für Schonkost und Diät.