Auf Reisen kommt man an die außergewöhnlichsten und schönsten Orte. Manche davon sind so einzigartig, dass man sie am liebsten gar nicht mehr verlassen würde. Ein solcher Ort ist für mich die Hanauma Bay auf der hawaiianischen Insel Oahu. Sie ist für mich der schönste Ort der Welt.
Während unserer traumhaften Flitterwochen auf Hawaii im August 2013 kam ich zum ersten Mal an dieses magische Fleckchen Erde. Die Hanauma Bay liegt ungefähr zehn Meilen östlich von Waikiki, was einer Fahrzeit von ungefähr 25 Minuten entspricht, die man wunderbar entlang der Küste zurücklegen kann. Im Normalfall reichen 25 Minuten für die Fahrt nicht aus, da man so viele unglaubliche Orte passiert, dass man mindestens fünfmal entlang der Strecke anhalten und die Natur Oahus bestaunen muss.
Die Hanauma Bay – ein erloschener Vulkankrater – gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Oahu und zieht täglich sehr viele Besucher an. Der Strand eignet sich toll zum Baden, und die Bucht ist ein fantastischer Ort zum Schnorcheln. Doch diese beiden Merkmale sind auf der Insel Oahu keine Besonderheit. Das Alleinstellungsmerkmal der Hanauma Bay ist der unbeschreibliche Ausblick, den man vom Rande des Kraters (an dem die Küstenstraße entlang führt) auf die bewachsenen Felsen, den Strand, und das in den verschiedensten Blautönen erstrahlende Riff hat. Der Moment, an dem ich das erste Mal von oben auf die Bucht blickte, verschlug mir komplett und ohne zu übertreiben die Sprache.
Mein liebster Reiseführer für Hawaii ist übrigens dieser. Ich hatte während unserer ersten Reise in den Aloha-State ganze drei Reiseführer (einen hatte ich mir selbst gekauft, zwei hatte ich von Freunden bzw. Familie geschenkt bekommen), und meine Vorfreude war dank des vielen Schmökerns in den Büchern vor Abreise ins Unermessliche gestiegen. Hier sah ich auch zum ersten Mal ein Bild der unglaublichen Hanauma Bay, und sofort war klar, dass sie eines unserer ersten Ziele auf Oahu werden würde. Heute verwende ich eher das Internet für die Recherche, auch weil es praktischer ist, während der Reise alle Infos auf dem iPhone zu haben, aber komplett wird es für mich richtige, echte Bücher zum Anfassen nie ersetzen können.
Falls Ihr die Hanauma Bay besuchen, und nicht nur den Ausblick von oben genießen möchtet, solltet Ihr früh dran sein. Der Eintritt kostet 7,50 Dollar, und nachdem man sich einen Film über Verhaltensregeln zum Schutz und zur Erhaltung des Riffs angesehen hat, kann man sich – wenn man möchte – Schnorchelequipment ausleihen und hinab zum Strand wandern oder mit dem Shuttle fahren. Die Bucht hat durch die vielen Besucher in den letzten Jahren leider gelitten, sodass sie momentan an einem Tag der Woche (dienstags) komplett geschlossen ist. So soll das Riff die Chance bekommen, sich etwas zu erholen.
Ich kann voll und ganz verstehen, warum es täglich unzählige Reisende zur Hanauma Bay zieht. Die Bucht ist unheimlich schön, und während die meisten Urlauber hinab an den Strand steigen, um dort zu schnorcheln und zu baden, ist für mich die Hanauma Bay von oben am schönsten, und ich habe während unserer beiden Reisen nach Hawaii viel Zeit damit verbracht, einfach über der Bucht zu sitzen oder zu stehen, und jeden Millimeter dieses magischen Platzes in meinem Kopf zu speichern.