Mein Leben mit Krebs

Erstellt am 26. November 2014 von Diana @RosaAmazone
Ich schaue nach oben und denke mir jeden Tag seit März diesen Jahres. DANKE
Egal wer da gerade oben von meinen Schutzengeln Überstunden gemacht hat und glaubt mir ich muss jede Menge Schutzengel gehabt haben, denn einer alleine hätte das nicht geschafft. Sie haben einen verdammt guten Job gemacht!
Ich bin ein Paradebeispiel dafür wie man es definitiv nicht macht, mir ist klar das es auch ganz anders hätte enden können. Ich würde es auch heute so nicht mehr machen davon mal abgesehen.
Aber lasst mich von beginn erzählen.
Denn meine Geschichte beginnt nicht im März sondern ein paar Jahre früher.
Also gehen wir mal  locker flockig 8 Jahre zurück.
Ja richtig gelesen 8 Jahre.

Ein paar Wochen zuvor kam ich aus dem Krankenhaus und hatte mal wieder eine Bauchop (wenn ich mich richtig erinnere war es wegen 20 cm Dünndarm Entfernung aber über meine Bauch Op's schreibe ich jetzt nichts weiter das würde den Rahmen sprengen und hat auch nichts mit Krebs zu tun) hinter mich gebracht.
Und manchmal kommen einfach zu viele Sachen zusammen.
Trennung vom Partner, eine schwere Depression, wie erwähnt eine Bauch Op und dann habe ich den Knoten in der Brust getastet.
Ja was brauch der Mensch mehr.
Als ich meinem Ex davon erzählte, begleitete er mich sogar zur Frauenärztin und machte mir einen Termin beim Radiologen und dort bekam ich noch am selben Tag einen Termin dank seiner Exfreundin die dort arbeitete.
Der Radiologe allerdings war zum in die Tonne kloppen. So null Einfühlungsvermögen. Gar kein Vergleich mit heute. Gab mir dann die Unterlagen mit und schrieb auf die Folie Op und machte drei Ausrufezeichen.
Also wieder zurück zu meiner Frauenärztin das ganze „Drama“ besprechen.
In meinem Kopf hämmerte es nur so.  „Ich muss sterben ich habe Krebs“ Logik war ganz dezent ausgeschaltet.
Meine Ärztin wollte mich noch dazu bewegen wenigstens eine Stanzbiopsie zu machen worauf ich nur antwortete „Ich komm grad aus dem Krankenhaus, ich geh nicht schon wieder.“
Hier muss ich erwähnen das mein über alles geliebter Opa innerhalb von neun Wochen nach Diagnose tot war.
Bei einigen meiner Verwandten verhielt es sich ähnlich.
Damit war die Sache für mich erledigt und die Verdrängung setzte ein.
Ich hatte keine Beschwerden, machte Sport, viel Sport und mir ging es gut. Irgendwann sah ich das sich meine Brust veränderte. Sie wurde kleiner und fing unterhalb bisschen an zu nässen. Das ganze ging wieder über ein paar Jahre. Musste dann mit meinem geliebten Sport aufhören.
Sollte vielleicht dem einen oder anderen jetzt in den Sinn kommen: 'War ihr nicht klar...'
Jaaaaaaa... war und bin kein Dummerchen. Nur gut in Verdrängung.
Vor zwei Jahren. Fing dann auch langsam bei mir das Umdenken an.
„Ich sollte so langsam wirklich mal“
Da bei mir der Krebs also langsam die Brust „aufgefressen“ hat wurde diese also immer kleiner.
Aber ganz so optimal verlief es dennoch nicht. Denn meine Oma und meine große Tochter wechselten sich mit Krankenhaus besuchen ab. Also wurde das ganze wieder geschoben.
Nebenbei war ich noch hier hilfsbereit und dort.
Aber die sorge um die Familie war größer als die eigene Gesundheit.
Blöd ich weiß.
Im Sommer letzten Jahres kamen dann die ersten Beschwerden dazu. Die ersten Lymphdrüsen und mein Oberarm schwollen leicht an.
Zum Ende des Jahres 2013. Wurde aus der leichten Schwellung eine Wanderschwellung. Die mal bis zum Ellenbogen ging und dann wieder zurück bis in den Latissmus. Unangenehm aber aushaltbar.
Heute weiß ich das es Lymphflüssigkeit war/ist.
Wie gesagt ich freundete mich so langsam mit dem Gedanken an. Chemo + Nebenwirkungen, Brustamputation, Bestrahlung und auf einmal war alles nicht mehr so schlimm. Denn so langsam setzte der Überlebenswille ein. Muss ich heute so sagen.
Als kleines Vorbild sah ich auch eine Freundin die ebenfalls an Brustkrebs erkrankte und den Krebs so kam es einem zumindest manchmal fast vor trotz Haarfreien Kopfes einfach weglächelte.
Oh Gott dieses lächeln.......der Hammer....
Aber jetzt war ich bereit auch in den Kampf zu ziehen.
Habe für mich entschlossen aber noch Fasching 2014 mit zunehmen und wollte am 10. März 2014 dann zu meinem Hausarzt und mir die Überweisung für das Krankenhaus holen.
Aber wie es bei mir fast normal ist, kam es anders.........