Mein Leben ist ziemlich kompliziert.

Von Margy

Das geht schon bei der normalen Kommunikation los. Nehmen wir nur das Phänomen der verlangsamten Wahrnehmung. Wenn ich jemanden angucke in sehe wenn er sich anschickt zu sprechen, dann schaltet mein Gehirn auf Empfang und ich bekomkomme das erste Wort gleich mit.  Wenn er aber außerhalb meines Sichtfeldes ist vergehen zwei bis drei Millisekunden. Ein Mensch spricht aber in drei Millisekunden schon zwei drei Wörter. Also bekomme ich den Anfang des Satzes nicht mit. Resultat ist entweder, dass ich mir den Anfang des Satzes aus dem Folgendem zusammen reine, was den Sinn verändern könnte oder ein “Wie bitte”. Das häufige wie bitte geht aber einigen Leuten schon auf den Keks, deshalb versuche ich da gleich auf die Vervollständigung Methode zu setzen.

Im Straßenverkehr ist das anders, denn da erwarte ich unerwartetes wie Signale. Unwichtige Dinge wie Gesichter werden ausgeblendet. Das heißt ich sehe dass da jemand ist, jedoch meistens nicht wer das ist.

Das nächste was das Leben schwer macht sind Höreinschränkungen in geschlossenen Räumen. Denn durch Geräuschreflexionen fällt mir manchmal schwer zu orten woher ein Geäusch gekommen ist. Wenn ich wieder den Straßenverkehr entgegenstelle, so ist es da auch kein Problem weil es kein geschlossener Raum ist. Einfach ist es auch wenn ich Kopfhörer aufhabe. Dann kann ich die Signalquelle mittels einer Simulation im Raum bewegen, also wie ich will. Also im Schnittpunkt von vier Punkten, doch da wird es noch komplizierter…

Wenn das so kompliziert ist wie soll man da einfach denken…

Und dann ist da noch dieses blöde Problem mit dem Reinreden.
Weil ich zusätzlich zu sehr mit dem beschäftigt bin was ich selbst sagen möchte hören ich nicht auf das was andere sagen wollen (das ist wie eine Art Tunnelblick).
Was mich dazu bringt kurz nachdem sie selbst angefangen haben, ihnen ins Wort zu fallen.

Und das geht mir selbst auf den Keks.