Mein Leben, Business & Einkommen als Digitale Zen Nomadin (2015 Edition)

Von Planetbackpack @planet_backpack

Seit meinen Anfängen als Digitale Nomadin im Februar 2012 hat sich einiges getan.

Ich würde fast sagen, es hat sich so viel getan, dass so gut wie nichts davon mehr so ist wie damals.

Zumindest fühlt es sich so an.

Damals habe ich mit Freelancing gestartet. Ich war in einer mehrjährigen Beziehung. Hatte kaum Kohle oder Ahnung von Business oder vom Leben und mir selbst.

Dann kam Planet Backpack dazu. Irgendwann auch Sebastian von Off the Path und wir haben unser gemeinsames Business Blog Camp (plus ein paar weitere) gestartet.

Heute bin ich wieder Solopreneurin. Bin seit längerer Zeit single. Kann wunderbar von meinem passiven Einkommen leben. Ich habe meine Gesundheit und Ernährung umgekrempelt, bin nun vegane, spirituelle Yogini und mit 32 fitter und gesünder wie nie zuvor.

Das sind nur ein paar “Kleinigkeiten”, die sich in den letzten bald vier Jahren getan haben.

In jedem Fall kann ich sagen, dass jedes Jahr noch besser und noch intensiver und noch wunderbarer wurde als das zuvor.

Mein Leben, mein Business, meine Reisen, meine Gesundheit, meine Beziehungen, meine Seele, mein Ich – alles ist seitdem ich damals den Sprung in die ortsunabhängige Selbständigkeit gewagt habe viel mehr dem Wandel unterworfen als je zuvor.

Nicht immer lief alles nur geil – bei weitem nicht (siehe z.B. auch mein Facebook-Post von letzter Woche) – aber alles in allem, bin ich als Mensch, als Frau, als Unternehmerin, als Digitale Nomadin unglaublich gewachsen.

Manchmal erkenne ich mich selbst kaum wieder und kann kaum glauben, was aus mir geworden ist in den letzten Jahren.

In jedem Fall liebe ich mein Leben ohne Ende. Ich könnte mir wirklich kein schöneres vorstellen und ich bin unendlich dankbar für alles jeden Tag.

Lies diese Beiträge, wenn du meine ganze Story und mein Weg noch nicht kennst:

  • Weltweit leben und arbeiten – Teil 1: Mein Weg zur Digitalen Nomadin
  • Weltweit leben und arbeiten – Teil 2: So verdiene ich meine Kohle
  • Beach Office: Ein Tag im Leben einer Digitalen Nomadin
  • Die Welt und ich: Eine nomadische Timeline
  • Living the Dream: Wie ich meine Kohle als Digitale Nomadin verdiene (2014 Edition)

Alles ist möglich, Baby

Ich lebe derzeit im Paradies auf Bali. Ich kann jeden Tag entscheiden, wie viel Zeit ich am Laptop verbringen möchte oder im Yogastudio oder am Beach oder im Bett. Ich habe ein gutes Einkommen und bin finanziell abgesichert. Ich kann heute jeden Flug buchen und morgen fliegen.

Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass ich dieses Leben erleben darf.

Besonders nicht, wenn ich mir die täglichen Emails und Kommentare von Lesern anschaue, die so gern mein Leben hätten. Viele stecken fest, kommen nicht weiter, wissen nicht was sie von sich und vom Leben wollen oder wie sie aus dem Hamsterrad aussteigen können (hier die Lösung).

Mit diesem Post will ich dir unter anderem zeigen, dass alles ein Prozess ist. Nichts passiert von heute auf morgen.

Aber ich will dir auch zeigen, was alles möglich ist.

Als ich damals ins Blaue aka das Digitale Nomadenleeben gesprungen bin, hatte ich auch noch nicht alles herausgefunden. Im Gegenteil, es gab mehr Fragezeichen als sichere Antworten. Aber das wichtigste war es einfach zu tun.

Ich habe Planet Backpack mit April 2012 mit null Lesern gestartet. Heute ist es Deutschlands vielleicht größter Reiseblog mit weit über 100.000 Lesern im Monat.

Mein Ziel damals war es, 1000 Euro im Monat zu verdienen. Bescheiden, aber mehr brauchte ich nicht zum Leben.

Heute ist es fast das zehnfache und ich besitze immer noch nur alles was in meinen Handgepäckrucksack passt.

Der Rest ist Geschichte und hat mich zu diesem heutigen Tag auf Bali geführt.

Meine visuelle Veränderung seit Anfang 2012

Ich finde es ganz interessant, wie ich mich nicht nur innerlich verändert habe, sondern auch im Außen.

Wachstum in einem Bereich ist mit vielen Veränderungen auf allen anderen Ebenen verbunden: Geist, Körper, Seele..

Wenn wir in die Menschen aufblühen, die wir wirklich sind, schaffen wir gleichzeitig neuen Raum um uns zu richtig und authentisch zu entfalten.

Ich bin heute um 500% mehr ich als noch 2012 und es ist das beste Gefühl ever.

März 2012:

August 2012:

Juli 2014:

November 2014:

März 2015:

September 2015:

Was sich alles verändert hat

1. Von aktivem zu passivem Einkommen

Das ist definitiv eine der geilsten und wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahre:

Vom Dienstleister zur Unternehmerin, von Zeit gegen Geld eintauschen, zu (sprichwörtliche) Geld im Schlaf verdienen.

Schon von Anfang an war mir klar, dass ich keine Lust hatte langfristig Freelancer zu sein. Das war mir noch zu nah an einem Angestelltendasein dran. Ich wollte meinen eigenen Traum aufbauen und Geld eher in Richtung 4-Stunden-Arbeitswoche verdienen, nämlich passiv.

Mein Ziel ist es aber nicht unbedingt, nur vier Stunden die Woche zu arbeiten, weil ich faul bin. Obgleich ich es könnte.

Mein Ziel ist es, Geldverdienen automatisch passieren zu lassen, während ich mich auf andere Dinge konzentrieren kann. Wie zum Beispiel diesen Blogpost. Oder ein neues Projekt starten. Oder lernen.

Der Mythos um die 4-Stunden-Arbeitswoche ist mittlerweile sowieso schon entlarvt. Hier zum Beispiel.

Wie genau ich mein Geld verdiene, habe ich dir weiter unten genau aufgeschlüsselt.

2. Ich mache wieder mein eigenes Ding

Nur einige Monate in meine Selbständigkeit haben Sebastian und ich uns zusammengetan und Blog Camp und somit ein gemeinsames Business gestartet. Die Partnerschaft mit Sebastian war sehr fruchtbar und unglaublich wichtig für meine und seine Entwicklung als Unternehmer.

Mir war aber auch klar, dass ich am liebsten Solopreneurin bin und jeden Aspekt meines Businesses und vor allem, wie viel Zeit ich dafür investiere, selbst entscheiden möchte. Ich brauche in allen Bereichen meines Lebens sehr viel Freiheit und ich wusste schon immer von Anfang an, dass ich keine Angestellten haben wollte und keine große Verantwortung.

Mittlerweile konzentrieren wir uns wieder vordergründig auf unsere eigenen Unternehmen, der Blog Camp Onlinekurs läuft weiterhin, aber wir haben zukünftige gemeinsame Projekte eingestellt.

Ich werde immer noch gerne geile, temporäre Projekte mit anderen, inspirierenden Leuten starten, aber mein eigenes Hauptbusiness soll meine Priorität bleiben.

3. Ich arbeite weniger

Da ich nun wieder alle Ansagen in meinem Businessleben mache und mir meine Zeit abseits des Laptops ungemein wichtig ist, sitze ich nun weitaus weniger vor dem Bildschirm.

Es hat aber auch sehr viel damit zu tun, dass ich mittlerweile ein stabiles passives Einkommen habe und es mir “leisten” kann wenig zu arbeiten. Nachdem ich die ersten 2-3 Jahre viel Zeit und Energie in den Aufbau meines ortsunabhängigen Businesses gesteckt habe, darf ich nun die Früchte ernten.

Dieses Jahr ist auch fast Launch-los – bist auf den doch recht großen Relaunch von Planet Backpack im April. Ansonsten habe ich keine großen neuen Projekte am Start. Viele Ideen, aber irgendwie sind meine Tage derzeit so mit Leben und Lernen ausgefüllt, dass ich kaum Kapazitäten und Energien habe, an etwas neuem zu arbeiten.

Es ist gerade sehr angenehm für mich, an keinen großen Projekten zu werkeln – mehr weibliche, langsame YIN-Energie statt der sehr männlichen YANG-Energie, die sehr charakteristisch für viele Unternehmer ist:

Immer weiter nach vorne, immer größer, immer weiter, mehr Geld, mehr Kunden, mehr mehr mehr.

Da brauche ich gerade eine Pause von. Ich bin mir sicher, dass auch wieder eine Yang-Phase bei mir kommt, aber nicht in 2015. Das ist mein Jahr, für mich und mein Herz und meine Seele. Runterfahren und mal keinen großen Zielen nachrennen.

Im Schnitt verbringe ich wohl um die 20 bis 25 Stunden pro Woche am Laptop. Darin ist aber alles eingerechnet, also auch YouTube-Videos schauen, Facebook-Messenger und Skype-Telefonate mit Freunden. Das ist nun nur mehr die Hälfte oder ein Drittel im Vergleich zu meiner Anfangszeit.

Meine “Arbeitszeit” am Laptop geht größtenteils für Blogposts schreiben und veröffentlichen, Emails beantworten und Videos schneiden drauf.

Den Rest meines Lebens verbringe ich auf der Yogamatte, beim Lesen, mit Freunden, am Beach…

4. Bye Berlin, Hello Bali (und Hong Kong)

Im Juli habe ich mich, mein Business und meinen Wohnsitz in Deutschland endgültig abgemeldet.

Mein Business ist nun in Hong Kong angemeldet und eine neue Homebase habe ich seit ein paar Wochen auf Bali.

Hell fucking yeah.

So fühlt sich das alles schon viel richtiger an. Mein Herz und mein Leben ist einfach schon lange nicht mehr in Deutschland. Ich komme immer wieder gern meine Familie und Freunde dort besuchen, aber es ist schon seit ich ein Teenager bin nicht mehr meine Welt.

Warum ich so lange meine Homebase in Berlin hatte ist auch fraglich, denn viel Zeit habe ich dort schon lange nicht mehr verbracht.

In Bali zu sein fühlt sich so viel richtiger an in meinem Körper wenn ich morgens aufwache.

Zudem kann ich statt Steuern in Deutschland zu bezahlen, das selbe Geld in gemeinnützige Projekte investieren und benachteiligten Menschen und Tieren helfen, wie ich das mittlerweile hier auf Bali angefangen habe.

5. Reisen hat eine neue Bedeutung

Die meisten Digitalen-Nomaden-Einsteiger sind angetrieben vom Reisen. Sie wollen so viel wie möglich von der Welt sehen, während sie mal eben nebenher ihr Geld verdienen.

So oder so ähnlich war ich auch angetrieben, wobei der Aufbau meines Businesses immer noch Priorität hatte, während andere Reisen zu ihrer Prio machen und sich dann wundern weshalb die Kohle ausbleibt.

Bin ich 2012 noch von Hostel zu Hostel gepilgert, habe mir klassische Sehenswürdigkeiten angeschaut und bin mit anderen Backpackern abgehangen, so ist für mich Reisen nun Yogastudios und vegane Restaurants abklappern.

Ich bleibe länger an Orten, wo ich andere gleichgesinnte Digitale Zen Nomaden statt nur Durchreisende treffe. In einen Lonely Planet habe ich schon ewig nicht mehr reingeschaut. Sightseeing ist in den Hintergrund gerutscht.

Ich steige in schönen AirBnB-Unterkünften oder Hotels ab und buche nicht mehr die günstigste, sondern die für mich angenehmste Flugverbindung. Mehr dazu hier.

Früher bin ich wie jeder andere Backpacker mit großen Rucksack und dieser Packliste umhergezogen – seit Anfang 2014 reise ich nur noch mit Handgepäck. Es ist einfach das geilste überhaupt.

Ich „reise“ weniger, als dass ich einfach an unterschiedlichen Orten rund um dieser Welt mein Leben lebe. Reisen hört sich so temporär an. Aber das ist mein Leben und das ist zwar auch kurzlebig, aber permanent mobil.

6. Planet Backpack und meine Message wurden neu geboren

So wie sich mein Reisen verändert hat, so musste sich auch Planet Backpack verändern:

Von Backpackerin zur Digitalen Zen Nomadin.

Planet Backpack habe ich daher einmal 360° gedreht und dieses Jahr im April komplett neu gerelauncht. Neues Branding, neue Mission, neues Design.

Günstiges Rucksackreisen war irgendwann nicht mehr ich. Und auch nicht mehr meine Message. Es kam mir alles so seicht und oberflächlich vor. Mein Leben aber geht tief und ist emotional und voll von bewussten Erfahrungen und Yoga und Meditation und veganer Ernährung und meinem Digitalen Nomadenleben.

Das wollte ich alles in meine schon existierende Onlinewelt bringen ohne eine komplett neue Plattform zu starten. Also habe ich Planet Backpack neu zur Welt gebracht. So kann ich nun mit all meinen Lesern meine Wahrheit leben und alles was mich ausmacht.

Der Relaunch war ein voller Erfolg, das Feedback der Hammer und ich fühle mich seitdem noch viel mehr mit Planet Backpack und vor allem mit all meinen Followern verbunden. Alles ist noch transparenter, noch authentischer, noch mehr ich.

Richtig geil.

7. Ich habe mehr Selbstbewusstsein

Ich schreibe, wie mir die Worte in den Kopf kommen. Ich zensiere mich nicht mehr nur um anderen zu gefallen.

Wenn ich Hater-Emails oder Kommentare bekomme, dann kann ich sie mittlerweile schneller vergessen. Früher haben mich fiese oder kritische Worte manchmal tagelang begleitet.

Ich schreibe FUCK, wenn ich will und wem das nicht passt, ist hier auf dem falschen Blog.

Meine Meinungen tippe ich nicht mehr mit Weichspüler auf der Tastatur, sondern so wie sie in meinem Kopf und Leben präsent sind.

Dadurch ziehe ich MEINE Menschen viel mehr an und freue mich, wenn andere nicht mehr meine Sachen lesen.

Über die Jahre habe ich auch gelernt in mein Business und meine Fähigkeiten zu vertrauen. Am Anfang hatte ich ja so wie viele andere auch NULL PLAN. Das wollen immer viele nicht glauben, weil es so aussieht, als wären erfolgreiche Menschen erfolgreich geboren, aber ich bin auch als völlig ahnungslose Digitale Nomadin ins kalte Wasser gesprungen.

Heute weiß ich, was ich kann, worin ich gut bin und was mich ausmacht. Aber das kam nicht von heute auf morgen.

Sich selbst kennenzulernen und zu vertrauen ist ein langer Prozess, auf den man sich einlassen muss.

8. Mehr Einblicke in mein Leben und mein Herz

Durch das gewonnene Selbstbewusstsein fällt es mir leichter, mich voll und ganz ohne Filter zu zeigen. Das tue ich seit einiger Zeit vermehrt in meinen Blogposts (noch roher, noch emotionaler), aber auch auf visueller Ebene auf Instagram und YouTube.

YouTube macht mir deswegen so viel Spaß, weil ich damit der Welt zeigen kann, wie ich wirklich bin als Person. In meinen Videos ist nichts gestellt oder geskriptet, alles bin einfach nur ich. Das Feedback ist fantastisch und erwärmt oft mein Herz.

Vor meinen YouTube-Zeiten kam es mir oft so vor, als würden mich viele Leute in meinen Worten und Fotos nicht richtig „sehen“ können, haben mich, mein Auftreten und meine Worte oft missverstanden. Jetzt fühlt es sich direkter und realer an.

Apropos Herz. Das habe ich über die Jahre auch immer weiter und tiefer für alle geöffnet. Wie hier zum Beispiel.

Ich habe irgendwann eingesehen, dass sich meine Leser viel intensiver mit mir verbinden können, wenn ich meine innere Welt teile.

Diese ist oft voll mit Zweifeln, Krisen und Herausforderungen – eben so, wie bei uns allen. Nur weil ich einen Blog habe, der viele Menschen erreicht, und ein Leben im Paradies und ein gutes Einkommen, heisst das noch lange nicht, dass nur alles geil ist. Fuck no.

Aber auch dieses Öffnen war ein langer Prozess. Erst musste ich näher zu mir selber finden, meine Gefühle richtig kennenlernen und zulassen bevor ich bereit war all das zu teilen.

Ich habe nichts zu verbergen. Im Gegenteil. Je mehr ich teile, desto mehr bekomme ich an Liebe zurück. Es ist ein unendlicher Fluss an wundervollen Energien.

Nicht immer ist es leicht und manchmal traue ich mich nicht auf „Veröffentlichen“ oder „Posten“ zu klicken. Aber dann mach ich es doch (Augen zu und KLICK!) und bin dann immer ganz von dem liebevollen, wundervollen Feedback überwältigt. Wie zum Beispiel dieser Post auf Facebook letzte Woche.

Wie ich mein Geld heute verdiene

Angefangen habe ich damals mit: Freelancing, gesponserte Blogposts, Workshops…

Heute sind es diese komplett passiven Einkommensquellen:

  • Affiliate Marketing über Planet Backpack (vordergründig mit Amazon und der DKB-Kreditkarte)
  • Verkäufe meines E-Book-Kurses “Digital, unabhängig, frei: Die Kunst überall zu leben und zu arbeiten”
  • Verkäufe unseres Blog Camp Onlinekurses

Nur durch diese Einnahmen ist es mir möglich diesen und all die anderen endlos langen und hilfreichen Blogposts zu schreiben und YouTube-Videos zu machen, die mir an sich und in sich keine Kohle einbringen. Ich schreibe und mache sie, weil ich dich und viele andere Menschen inspirieren und ihre Leben positiv verändern möchte.

Hier meine Einnahmen vom August, ziemlich durchschnittlich repräsentativ:

  • Amazon Affiliate: 2.552 Euro
  • DKB Affiliate: 2.091 Euro
  • Mein E-Book: 4.737 Euro
  • = 9.080 Euro
  • (Blog Camp Onlinekurs: 10.000 Euro – dividiert durch zwei = 5.000 Euro)

Die Angaben sind brutto, aber seit dem 1. August 2015 ist mein Business nun in Hong Kong gemeldet, womit nicht mehr viel an Steuern anfällt und auch keine Mehrwertsteuer. Alles dazu in diesem Post.

Das heißt, das meiste ist Gewinn, denn auch meine Ausgaben halten sich sehr in Grenzen bzw. kann ich fast mein ganzes Leben dank Planet Backpack als Unternehmensausgaben deklarieren (siehe nächster Punkt).

In einem schlechten Monat sind meine Einnahmen vielleicht 2.000 Euro weniger.

Die Einnahmen vom Blog Camp sind zumeist im gemeinsamen Unternehmen geblieben und wir haben uns nur sehr selten größere Beträge ausgezahlt – daher zähle ich diese Einnahmen nicht als wirklich aktives Einkommen für mich, da ich nicht jeden Monat davon lebe – die Auszahlungen sind eher sowas wie ein sehr schöner jährlicher Bonus.

Ich plane derzeit noch weitere passive Einkommensquellen, befinde mich aber noch in der Lern- und Planungsphase, was die einzelnen Strategien angeht – mehr dazu, wenn das ganze läuft.

Denn Regel Nummer 1:

Verlasse dich nie auf nur ein oder zwei Einkommensquellen (auch ein Grund weshalb Festanstellungen sinnlos sind was den „Sicherheitsgedanken“ angeht, denn Job weg = Geld weg). Einkommen sollte immer diversifiziert sein – denn wenn eine wegfällt, hat man immer noch zwei oder drei andere.

Was ich an Ausgaben habe

Als Ein-Frau-Business halten sich die Ausgaben für mein Unternehmen sehr in Grenzen:

  • Hosting Provider Host Europe Virtueller WebServer: 45 Euro
  • Hosting Provider Bluehost: 15 Euro
  • Aweber Email-Software 130 USD
  • Auszahlungen für meine Affiliates, die mein E-Book bewerben: Meist so um die 200 Euro
  • Sendowl für die Abwicklung meiner E-Book-Verkäufe 15 USD
  • Virtuelle Assistentin: +/- 100 Euro (ist auf Stundensatz, je nachdem wie viel anfällt)
  • = 488 Euro

Gelegentliche Ausgaben:

  • Facebook Ads
  • Onlinekurse und E-Books
  • Konferenzen, Events und Workshops
  • Hong Kong Agentur und Erneuerung der Unternehmenslizenz jährlich
  • Jährliche Gebühren für meine Domains

Die meisten Ausgaben in meinem Leben kann ich quasi als Business-Ausgaben deklarieren, da ich so ziemlich über alles auf diesem Blog schreibe oder es auf Social Media poste: Flüge, Yogastunden, Retreats, Unterkünfte, vegane Restaurants…

Ansonsten:

Ich bin kein großer Fan von Shopping und kaufe mir nur sehr selten Neues oder technische Gadgets. Meistens nur dann, wenn es nötig ist.

Da ich so gut wie nur das besitze, was in mein Handgepäcksrucksack passt, macht es auch keinen Sinn ständig neues zu kaufen.

Ich gebe mein Geld im Leben lieber aus für:

  • Kindle-Bücher
  • Yoga-Retreats
  • Onlinekurse
  • Reisen
  • Gutes, frisches, gesundes Essen
  • Workshops, Kurse, Konferenzen und Events
  • Life Coaching
  • Geiles Essen

Wie meine Tage als Digitale Zen Nomadin aussehen

Meine Tage haben mehrere Konstanten, der Rest ist flexibel.

Im besten Fall beinhalten sie folgendes:

  • Früh aufstehen zwischen 6 und 8 Uhr ohne Wecker
  • Morgenroutine und Meditation
  • Frühstück
  • Kreative Arbeit am morgen (schreiben, Videos filmen…)
  • Lesen
  • Unkreative Arbeit nachmittags (Emails, Blogposts formattieren und online stellen…)
  • Selbstfürsorge in Form von Yoga, Massagen, in der Natur sein, (seit neuestem) Surfen…
  • Gesundes Essen selbst kochen oder in Restaurants gehen (ich würde sagen 40 zu 60 Prozent)
  • Ins Bett gegen 22 oder 23 Uhr

Ich verbringe sehr viel Zeit alleine, etwas das ich ich immer wollte, aber nie so richtig genießen konnte, da bei mir das Gefühl der Einsamkeit sehr schnell kam.

Mittlerweile weiß ich eigentlich gar nicht mehr, wie sich “einsam” anfühlt und daher bin ich nun sehr bewusst sehr viel alleine und liebe es.

Wenn ich mit Menschen zusammen bin, eher nur mit einer Person oder zwei statt mit einer größeren Gruppe. Ich bin auch sehr wählerisch, mit wem ich meine Zeit verbringe, einfach weil ich energetisch sehr sensibel bin und im Zweifel dann doch lieber alleine Zeit mit mir verbringe. Da ich derzeit single bin, genieße ich das sehr. Aber natürlich bin ich in einer Beziehung sehr gern viel mit meiner Partnerin zusammen.

Wo und wie ich arbeite

In Cafés arbeite ich eigentlich fast gar nicht, denn ich brauche vermehrt Ruhe wenn ich wirklich produktiv oder kreativ am Laptop sein möchte.

Am meisten arbeite ich also in meiner Unterkunft oder in Co-Working Spaces. Da kann ich mich einfach am besten konzentrieren.

Meistens packe ich geile gechillte Musik auf meine Bose Speaker oder Kopfhörer und los geht’s.

Gerne arbeite ich auch mit befreundeten Digitalen Nomaden zusammen – einfach weil es motiviert und ein wenig Gesellschaft manchmal auch sehr schön ist.

Zum Thema Produktivität habe ich schon so ziemlich alles ausprobiert. So gut wie nichts hilft, außer ablenkende Seiten zu sperren mit SelfControl und mein iPhone am besten wegwerfen. Meine Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz, was wohl an der leicht hyperaktiven Struktur meines Gehirns liegt…oh, ein Vogel…ein neuer Kommentar auf Instagram…oh fuck, wo war ich?!

Ich versuche kreative Arbeit früher am Tag zu machen und nervige Arbeit wie Emails etc. eher später am Tag. Aber auch das ist mal so und mal so. Jetzt gerade ist es 18 Uhr und ich schreibe diesen Blogpost fertig.

Mindestens ein oder zwei Tage die Woche bleibt mein Laptop meist zu. Das ist ungeplant, meist spüre ich das innerlich und an meiner sinkenden Kreativität und Produktivität. Und manchmal hab ich vor viel zu machen und komm aber nicht dazu, weil das Leben abseits des Laptops zu schön ist.

ToDo-Listen nerven mich zu Tode, sind super demotivierend und frustrierend und oft ignoriere ich sie und mach einfach nur das worauf ich gerade Lust habe. Meist steht viel zu viel drauf und ich schaffe es nie, alles abzuhaken. Also probier ichs erst gar nicht.

Ich sage mittlerweile so gut wie immer NEIN zu Anfragen für Interviews oder Kooperationen mit Unternehmen. Ich kann einfach nicht mehr. Nur selten mach ich noch Ausnahmen. Ich investiere meine Zeit lieber in andere Dinge.

Auch schaffe ich es nicht mehr meine Leser-Emails zu beantworten, die täglich in zu hundertst in mein Postfach reinflattern. Dafür habe ich aber einen ganz lieben Autoresponder geschrieben, der hoffentlich alle Gemüter besänftigt. Das schlechte Gewissen bleibt und mir tut es auch oft leid, aber irgendwann habe ich eingesehen, das es nicht mehr geht und ich mir Grenzen schaffen muss. I’m so sorry.

Mein physisches Office

In meinem mobilen Office hat sich nicht sehr viel getan seit meinen Anfängen. Es ist immer noch sehr minimalistisch.

Auf mein MacBook Air 11” schwöre ich immer noch seit Tag 1. Mittlerweile habe ich das zweite am Start, mit maximaler Festplatte und schnellstem Prozessor. Damit schneide ich meine Videos und mache auch sonst alles.

Ich habe mir schon öfter überlegt, mir doch ein Macbook Pro zu kaufen, aber am Ende bin ich doch einfach echt sehr glücklich mit meinem kleinen, aber großen Laptop.

Auch auf mein iPhone mit 128GB will ich nicht verzichten, mittlerweile bin ich beim 6er angekommen und sehr happy damit. Die Kamera ist sehr geil und ich bin fast am überlegen mir das 6S mit 12 Megapixel (statt vorher 8) zu holen.

Vor kurzem habe ich eine Investition für meine YouTube-Videos getätigt und mir die geile Sony RX100 IV in Hong Kong geholt. Dazu ist das Joby Gorillapod Stativ sehr hilfreich.

Eine kleine externe Festplatte habe ich auch, eine Kopie vom Inhalt drauf ist in Deutschland. Zudem ist mein externer Akku für das iPhone sehr hilfreich. Und schließlich hat mir GoPro ganz dreist ungefragt vor einiger Zeit die neue Session-Cam zukommen lassen.

Mein digitales Büro

Auch hier habe ich über die Jahre einiges getestet und bin schließlich bei einer recht simplen Konfiguration geblieben.

Diese kannst du dir im Detail auf meiner Ressourcen-Seite ansehen.

In Kürze, ohne viele Überraschungen:

  • Ich schreibe nach wie vor alles in Scrivener, manches auch zur Abwechslung in Markdown in Ulysses.
  • Evernote, Trello und Google Calendar nütze ich wohl am meisten von allen Tools täglich.
  • Sendowl wickelt all meine E-Book-Verkäufe und Affiliates ab.
  • Meine Keywords für SEO check ich mit Search Engine Cockpit.
  • Meine Newsletter verschicke ich mit Aweber.
  • Host Europe kümmert sich um all meine Webseiten, die auf WordPress und teilweise auf Squarespace basieren.
  • Mit Adobe Premiere Pro schneide ich meine Videos und Photoshop in Kombi mit Lightroom helfen mir mit meinen Fotos.

Das war’s!

Ich bin froh, dass immer alles im Wandel ist. Stehenbleiben ist Stillstand.

Vor 3,5 Jahren hatte ich keine Ahnung, dass ich heute in einem wundervollen Haus mit Pool auf Bali leben würde.

Und heute habe ich keinen Schimmer davon, was in einem Jahr sein wird.

Das ist für mich das geile an diesem ortsunabhängigen, freien Leben:

Alles ist zu jeder Zeit möglich.

Hast du noch Fragen oder willst deine Gedanken zu meinen Gedanken teilen? Rein damit in die Kommentare!

Auf unendliche Möglichkeiten. Immer.

PS: Fotos von der wunderbaren Vikki Bates hier in Canggu, Bali.