Mein Hund soll keinen Sex haben, Teil II

Von Sosue

Khaleesi neigt zu Dramen, schließlich ist sie nach der „Mutter der Drachen“ aus Game of Thrones benannt 

Einige von euch haben vielleicht meinen Bericht darüber gelesen, was ich erlebte, als ich im Sommer 2015 für meine Hündin Juli einen Rüden gesucht habe. An dieser Stelle möchte ich kurz erzählen, was ich erlebt habe, als ich im März 2017 KEINEN Rüden für Juli gesucht habe.

Tatort Heinepark, Elbchaussee, 6:15 Uhr. Juli, ihre zwei Töchter und ich streifen durch den menschenleeren Park. Juli ist angeleint, denn sie ist läufig, heißt, sie würde einen männlichen Partner akzeptieren, um vielleicht noch mal 10 Welpen zu gebären. In meinem Wohnzimmer. Offen gestanden ist sie „spitz wie Nachbars Lumpi“ und ich bewache sie wie eine strenge Internatsleiterin.

Es trug sich aber zu, dass Khaleesi, die zu Dramen neigende Tochter, sich derart in einer Brombeerhecke verhedderte, folglich musste ich das fiepende Tier wie Dornrösschen aus dem Gestrüpp pulen. Geschätzte drei Minuten lang unterbrach ich Julis strikten Leinenzwang, solange dauerte die Befreiungsaktion.

Als ich nun mit blutig zerstochenen Fingern wieder in den Stand komme, sehe ich ausgerechnet den Nachbarshund auf Juli ... was soll ich sagen ... rammeln. Ich brülle „Aus, aus, aus, nein, nein, nein!“ Und die Nachbarin ruft allen Ernstes: „Was macht er da?“ Und ich: „Wonach sieht das deiner Meinung nach aus?“ Und sie: „Das hat er noch nie gemacht!“

Was soll ich sagen? Etwa eine halbe Stunde lang steckten die Hunde ineinander fest, als hätte Sekundenkleber seine Wirkung im Spiel. Auch das ist vollkommen natürlich, wenn man es wünscht.

Mein Fazit: Wenn man etwas unbedingt will, wird es kompliziert. Wenn man etwas gar nicht will, wird es (profan) leicht.