„Mein Magen knurrt. Seit knapp 3 Tagen nix gegessen, heute wird reichlich gegessen, wenn es denn richtig geht. Will ich das wirklich, ist er der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will?"
Es klingelt an der Tür. Sie ist da. „Na Sie wird auch Augen machen wie ich aussehe." Sie umarmt mich und meint, dass wir das alles hinbekommen. „Sie lügt aber Sie will nur das Beste für mich." Mir laufen das erste Mal ein paar Tränchen übers Gesicht.
Mein Hochzeitstag war ein Desaster
Meine Haare sehen nach 1,5 Stunden wirklich wunderschön aus. So eine tolle Hochsteckfrisur. Jetzt gehts dran, die Sachen anzuziehen. Ich begann mit der Unterwäsche und merkte recht schnell, dass ich wohl einiges an Gewicht verloren hatte. Dann half mir meine Mutter mit der Korsage. Ja und wie ich es schon dachte, Sie passte nicht mehr wirklich. Beim Rock genau dasselbe. Ich wurde leicht hysterisch.
„Das ist das nächste Zeichen, es ist doch zum Kotzen, kann denn einmal in meinem Leben etwas reibungslos verlaufen?" Wir versuchten das Beste draus zu machen. Die Schuhe waren die Krönung. Ich stopfte Watte rein, damit ich überhaupt drin laufen konnte, so groß waren Sie inzwischen. Ich hatte wohl ca. 5 Kilo abgenommen. Ich schaute aus dem Fenster und es fing an zu regnen. „Na wunderbar, das hat mir noch gefehlt." Meine Mutter meinte gleich, Regen am Hochzeitstag bringt Glück.
Wir fuhren los. Das Standesamt war natürlich mitten auf dem Marktplatz, es war kalt und windig. Ich hatte eine Grippe, eine dicke Wange von einem entzündeten Weisheitszahn der mir vor 3 Tagen gezogen wurde und irgendwie auch kalte Füße. Dann kam er und stieg aus. Ich musste weinen, er sah wirklich toll aus in seinem Anzug und stolz und er kam zu mir und weinte auch. Da dachte ich kurz, alles wird gut.
Wir gingen rein und unser Hochzeitslied wurde gespielt. Bis heute eins meiner liebsten Lieder und einer meiner liebsten Filme. Ein Freund schnitt damals das Lied aus dem Film raus, da es noch keinen Soundtrack gab oder wir einfach nicht auf die Idee kamen.
Die Standesbeamtin fing an über uns als Paar und unsere gemeinsame Zeit zu reden. Sie hat das wirklich ganz toll gemacht. Wir übergaben uns die Ringe und waren verheiratet. So schnell ging es und die Gratulationen standen an. „Meine Wangen tun weh vom vielen in die Kamera grinsen. Ich sollte jetzt überglücklich sein aber ich bin müde und ich weiss auch nicht so recht..."
Zweifel kamen immer wieder
Wir gingen raus und es war wirklich sehr sehr cool. Es lief Musik, wir mussten ein Herz ausschneiden und dann kam ein total schicker Oldtimer angefahren und das war unser Hochzeitsauto. Damit cruisten wir dann erstmal los und machten unsere Bilder während die Gäste langsam nachkamen, für die Gruppenfotos.
So allmählich brachen wir in die Location auf und als wir da ankamen, kam das nächste Omen. „Haben die uns vergessen? Hier ist ja nix vorbereitet."
Ich fragte höflich was denn los sei. Sie haben erst später mit uns gerechnet. Es ging dann recht schnell. Der Kuchen wurde aufgebaut. „Wen wollen die damit satt bekommen, 3 Kinder?" Ich fragte wieder höflich wo denn der bestellte Kuchen ist. Oh da gab es wohl ein Missverständnis.
Die Gäste fuhren zum Konditor und holten Kuchen und ich versank im Erdboden. Wir aßen dann alle mit Verspätung und die Spiele gingen los. Der Tag verging recht schnell und wurde wirklich noch ganz lustig. Einige benahmen sich äusserst daneben und meine Mama war betrunken aber recht spät fielen wir alle ins Bett.
Am nächsten Morgen frühstückten wir noch mit ein paar Freunden und dann fuhr uns mein Vater nach Berlin zum Flughafen, denn es sollte ja sofort in die Flitterwochen gehen. Ich hatte mir wohl eine kleine Lebensmittelvergiftung zugelegt und mir war einfach soooooooo hundeelend. „Schlimmer gehts nimmer."
Von der Hochzeitsreise fange ich jetzt lieber gar nicht an. Ihr könnt aber hier einiges nachlesen. Erwähnte ich dass ich inzwischen geschieden und nun mit der Liebe meines Lebens verheiratet bin?
Das war der 03.06.2006 und ich hab euch mitgenommen und wenn ihr auch Lust habt mir einen Tag in eurem Kopf zu zeigen dann verlinkt euch.
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Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.