Mein ganz persönliches 2013: Was gerockt hat (und was nicht)

Welch Jahr.
Wenn ich diesem Jahr ein Gefühl geben würde, wäre es wohl: Ruhelos. Und: Überraschend.

So viele Höhen und Tiefen auf einmal in 12 Monaten gab es schon lange nicht mehr, die meisten davon persönlicher Natur.

Eins ist klar: Ich bin nicht mehr der selbe Mensch, der ich am 1. Januar diesen Jahres war. Klar, ich bin Conni und all das was mich seit eh und je ausmacht, aber so viel hat sich getan 2013 – viel Wachstum, viel Veränderung, viele Entdeckungen, viel Lernen. Und meine Reisen haben dabei eine sehr große Rolle gespielt.

Ich habe mich die letzten Tage mal hingesetzt und alles Revue passieren lassen was so seit Januar passiert ist – aber nicht nur die tollen Sachen. Auch die, die nicht so cool liefen. Und auch nicht nur die Reisen und verschiedenen Orte, sondern auch viel Persönliches – Dinge, die tiefer gehen.

Denn das Leben als digitale Nomadin und Reisbloggerin besteht nicht nur aus tropischen Inseln, fetten Parties und geilen Momenten – auch wenn das vielleicht der ein oder andere gern so darstellt und ich es des öfteren fälschlicherweise vermittle.

Was gerockt hat

1. Ein Jahr ortsunabhängige Selbständigkeit: Ich lebe – und zwar mächtig!

In einem Monat sind es sogar zwei Jahre. Zwei Jahre absolute Freiheit.

Aber das erste Jahr ist das wichtigste, das entscheidendste. In den ersten zwölf Monaten zeigt sich ob man es schafft oder nicht. Für mich hätte es nicht besser laufen können und ich bin unendlich dankbar. Aber Fakt ist auch, dass ich eine Menge Zeit, Energie und Arbeit in meine ‘Unternehmen’ investiere seit Tag 1.

Mittlerweile verdiene ich richtige Kohle mit all meinen Projekten, kann mir einige Dinge/Erlebnisse mehr leisten und habe mehr berufliche Ziele erreicht als ich erwartet hatte.

Jedenfalls hat sich mein Traum der kompletten Ortsunabhängigkeit verwirklicht und mein Leben könnte dank dessen nicht besser sein!

Ein paar Meilensteine:

  • Blog Camp gegründet und viele tolle Workshops gegeben für angehende Blogger
  • Gründung von Transit Media. Da geht’s nächstes Jahr ab!
  • Meinen neuen Blog Planet Nomad gelauncht

2. Planet Backpack: 1 Jahr im April und vielen Leuten geholfen ihre Reise zu verwirklichen!

Dieser Blog mit allem drum und dran ist wohl das beste was mir in meinem Leben je passiert ist. Ohne Untertreibung. Das tägliche, sensationelle Feedback von Lesern verzückt mich manchmal hin bis zu Tränen. Zu realisieren, wie viel Menschen ich mit diesem Blog helfen ihre Reiseträume und Freiheit zu verwirkliche, ist das schönste Gefühl – besonders in Form von tollem Feedback in Emails und Kommentaren.

Ein paar Statistiken gefällig? Planet Backpack hat nach 20 Monaten derzeit:

  • 42.000 monatliche Leser
  • Über 8.000 Newsletter-Abonennten (& Ebook-Downloads!)
  • 5.600+ Facebook-Fans.

Ich sag einfach nur Wow. Dass aus einem kleinen Blögchen eine so große Sache werden würde – es war mein Ziel beim Launch im April 2012 – dass es wirklich wahr werden würde? Wow.

Mittlerweile bekomme ich mehr Interviewanfragen und Medienaufmerksamkeit als mir recht ist, manchmal ist mir das Rampenlicht auch unangenehm – aber die Message muss raus: Die Welt richtig bereisen kann jeder. Und auch du kannst überall leben und arbeiten.

3. Kickoff 2013: Zwei Monate Mexiko

Die beste Entscheidung war in der ersten Januarwoche mit meinem Rucksack zwei Monate alleine durch Mexiko zu ziehen. Ich hatte die Zeit meines Lebens, habe sensationelle Orte gesehen, tolle Menschen kennengelernt und schon lange nicht mehr eine Reise so sehr genossen wie diese.

Auf dem Trip habe ich auch einige emotionale Hürden überwunden, besonders einen nicht enden wollenden Liebeskummer, und bin mit der größten Offenheit und schönstem inneren Gleichgewicht wieder in Berlin gelandet.

Mexiko ist mir in der Zeit sehr ans Herz gewachsen, ein Grund weshalb ich später dieses Jahr wieder zurückgekehrt bin.

4. Mein 30. Geburtstag

Für den einen etwas belangloses, für mich ein sehr wichtiger Geburtstag. Ein neues Jahrzehnt.

Die Wochen zuvor war ich etwas nervös und unglücklich darüber dreißig zu werden. Irgendwie hat die Nummer nicht zu mir gepasst. Mittlerweile ist sie ein Teil von mir und ich finde es mittlerweile schön anderen mein Alter mitzuteilen wenn sie mich fragen. Wenn auch etwas melancholisch, aber doch eine gute Übung, habe ich zuvor gedanklich immer wieder meine 20er durchlebt und sie bewusst beendet. Ich habe mich von meinem wichtigsten Jahrzehnt in meinem bisherigen Leben verabschiedet. Viel ist zwischen 20 und 29 passiert, so unglaublich viel. In mir, auf Reisen, mit so vielen Menschen.

Den Geburtstag selbst habe ich umringt von guten Freunden in Berlin gefeiert und bin stolz in mein neues Jahrzehnt eingetreten. Ich bin gespannt was sich in den nächsten 10 Jahren alles tut, wie ich an meinem 40er auf diese Lebensphase zurückblicken werde. Wow, allein bei dem Gedanken bekomme ich Gänsehaut.

5. Digitale Nomaden: Die Bewegung rollt!

Wer jetzt noch sagt, wir digitalen Nomaden seien eine Modeerscheinung und ein Trend der vorbeigeht, sollte sich mal in der Welt umschauen. Es werden täglich mehr und mehr von uns, mehr Blogs und Bücher, Bachelor- und Masterarbeiten beschäftigen sich mit ortsunabhängigem Leben und Arbeiten wie nie zuvor.

Die Bewegung ist in vollem Gange und unsere Gemeinschaft wächst.

Dieses Jahr wurde ich zig Male zum Thema digitales Nomadenleben interviewt, viele Artikel wurden veröffentlicht und ich schreibe an einem allumfassenden Guide für all diejenigen, die auch Bock auf ein Leben voller Freiheit haben.

Keiner muss mehr in einem Büro, an einem Ort oder im 9-5 gefangen sein – die Zeiten sind vorbei. Und die Vorteile sind kaum zu übersehen, besonders wenn es um Produktivität und Selbstverwirklichung geht. Lifestyle Design ist das was du aus deinem Leben machst.

6. Drei Monate Mexiko und Südamerika

Pläne. Zwei Worte dazu: Fuck Pläne. Aus geplanten 6 Monaten Mexiko wurden 6 Wochen Mexiko und 6 Wochen in Südamerika. Statt einem Land wurden es fünf: Mexiko, Ecuador, Argentinien, Uruguay und Brasilien – inklusive meinen geliebten Galapagos Inseln.

Ein Hoch auf Last Minute Flugbuchungen (2 Tage vor Abflug) und Abenteuer. So liebe ich meine Reisen und so werde ich sie auch 2014 handhaben. Spontan und ohne Erwartungen.

7. Mein persönliches Leben wurde…schöner

Wer denkt dass eine digitale Nomadin kein festes Netzwerk an Freunden und Familie braucht, liegt falsch. Mir sind beide unglaublich wichtig, und so gut wie die einzigen Gründe weshalb ich gern Zeit in Deutschland verbringe.

Nach einigen persönlichen Probleme die Jahre zuvor, habe ich mich Anfang diesen Jahres wieder gefangen und begonnen mir eine wirkliche Base, nicht nur pseudo-style, in Berlin aufzubauen.

  • Ich habe nun ein WG-Zimmer in Neukölln mit vielen guten Freunden – es ist wie eine große Familie.
  • Ich genieße meine Community an anderen ortsunabhängigen Freunden und Reisebloggern.
  • Mein Hund Finie kam überraschend in mein Leben und das meiner Familie.
  • Ich habe mich nach langer Zeit wieder verliebt, obgleich ich es nach meiner letzten harten Trennung für unmöglich gehalten habe – und auch wenn die ganze Sache mich derzeit nicht langfristig glücklich macht, war es doch eine große, wichtige Sache für mich mein Herz wieder öffnen zu können.

8. Ich habe angefangen Nein zu sagen und Prioritäten zu setzen

Mir wird sehr schnell vieles zu viel – d.h. Ich bin schnell überfordert. Dann krieg ich gar nichts mehr auf die Reihe, bin gestresst und liebe mein Leben nicht mehr so wie ich es will. Nachdem Planet Backpack so schnell so bekannt und groß wurde, habe ich lernen müssen Prioritäten zu setzen und Nein zu sagen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Seitdem geht es mir viel besser.

  • Also habe ich angefangen Kunden abzusägen um mehr Zeit und Ruhe für andere, wichtigere Projekte und natürlich Planet Backpack zu haben.
  • Ich habe aufgehört auf jede der 200 täglichen Emails zu antworten. Darunter fallen leider auch einige Fan-Emails :(
  • Ich sage Nein zu vielen kommerziellen Kooperations-Anfragen, wenn sie mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, auch wenn sie viel Geld bringen würden.
  • Ich sage Nein zu vielen anderen Anfragen von vielen anderen Leuten, wenn ich realisiere, dass sie mich meinen übergeordneten Zielen nicht weiterbringen bzw. davon ablenken und mir Zeit rauben.

Hört sich alles etwas egoistisch an, aber ich habe eine dünnere Haut als viele annehmen. Auf sie muss ich aufpassen.

9. Ich war an vielen coolen Orten

Insgesamt habe ich 12 Länder dieses Jahr bereist. Mehr als genug in meinem Buch! Grundsätzlich ist für mich weniger mehr.

Darunter: Portugal, Holland, Italien, Österreich, Schweiz, Kroatien, Slovenien, Mexiko, Ecuador, Argentinien, Uruguay, Brasilien.

Ich war etwa 6-7 Monate des Jahres unterwegs bzw. außerhalb Deutschlands. Was auch bedeutet, dass ich 5-6 Monate IN Deutschland war. Also knapp die Hälfte des Jahres. So könnte ich mir durchaus die weiteren Jahre vorstellen!

Zwischen all dem Reisen habe ich auch eine drei-monatige Pause in Berlin über den Sommer eingelegt. Einfach nur um mal auszutesten wie das so ist mal nur an einem Ort zu sein für längere Zeit. Wie das war? Siehe weiter unten.

Was nicht soooo gerockt hat

Über manche Sachen dieses Jahr bin ich nicht so happy, aber das spornt mich nur mehr an meine Ziele (in einem der nächsten Posts) noch tiefer und intensiver zu fokussieren. Um zu wissen wie ich mich, mein Leben, meine Reisen und mein Business nächstes Jahr noch besser gestalten kann, ist es auch wichtig zu wissen, was nicht so gut lief.

  • Nicht gelauncht: Wichtige Projekte, wie unser Blog Camp Online Kurs und mein Ebook-Guide für Digitale Nomaden sind ein wenig auf der Strecke geblieben. Ursprünglich war die Veröffentlichung für beides im Herbst geplant, ist nun aber auf Frühjahr verschoben.
  • Oft die innere Balance verloren: Für mich sind Yoga und Meditation integral für ein ausbalanciertes Leben. Leider habe ich diese zwei mir sehr wichtigen Sachen oft schleifen lassen. Ergo: Zu oft gestresst und emotional unausgeglichen.
  • Zu lange in Berlin über den Sommer: Drei Monate an einem Ort ist dann doch irgendwie wirklich lang für mich. Besonders wenn es eine große Stadt wie Berlin ist. Viel Trubel, viel Stress, viele Termine und ToDos – für mich einfach eine ständige Überforderung, zu viel Ablenkung, zu wenig Ruhe. Ich wollte es mal ausprobieren wie es ist mich drei Monate nicht vom Fleck zu bewegen. Jetzt weiß ich wie es ist. :)
  • Mexiko Trip zu lang im voraus geplant: Ich bin echt kein Planer. Aber da die ganze Sache eine Kooperation war, wurden die Flüge schon im April fix für mich gebucht – also 5 Monate im Voraus. Gar nicht mein Ding. Denn: Oft kommen andere Sachen dazwischen. Und: Es nervt mich so lange eine geplante große Sache immer im Hinterkopf zu haben.
  • Schlechte Freundin und Partnerin: Mir sind meine Freunde, Familie und Partnerin unglaublich wichtig. Gerade und weil ich so viel unterwegs auf Reisen bin. Leider habe ich dieses Jahr oft versagt, war zu beschäftigt, nicht da oder habe meine Ideen und Pläne in den Vordergrund gestellt und war zu egoistisch. Darauf bin ich überhaupt nicht stolz.
  • Viel Herzschmerz und Liebeskummer: Das Jahr hat am 1.1. mit Liebeskummer begonnen und es geht nicht überschwinglich glücklich zu Ende. Ich habe viel daraus und den Schmerzen gelernt, besonders über mich, aber sie haben mich oft zu sehr von meinem wundervollen Leben abgelenkt und mich zu sehr im Kopf und im Herz vereinnahmt.
  • Nicht im Hier und Jetzt in Südamerika: Durch viele persönliche Umstände habe ich meine dreimonatige Mexiko- und Südamerikareise nicht so genossen wie ich eigentlich wollte. Ich war ständig im Kopf woanders, hab mich oft einsam und unglücklich gefühlt. Das Erlebte war toll, ging aber nicht so tief wie sonst auf Reisen.
  • Planet Backpack ist nicht mehr nur mein kleines, süßes Baby: Der Blog ist in den letzten 12 Monaten so sehr gewachsen, dass ich oft mit der Fülle an Emails und Kommentaren überfordert bin. Ich ertrinke regelmäßig in meinem eigenen Postfach und kann nicht mehr persönlich auf jede Leseremail antworten und jedem persönlich helfen. Das frustriert mich, weil ich gerne jedem kostenlos zur Seite stehen würde, aber kann es aus Zeitgründen und vielen anderen Verpflichtungen einfach nicht mehr.
  • Nicht so viel anderen Menschen gegeben wie gewollt: Ich gebe sehr gern, aber dieses Jahr kommt mir vor als hätte ich so viel mehr geben und helfen können – anderen Bloggern, Freunden in Not, Startup-Unternehmen…you name it. Aber es gibt sich eben nicht von alleine, sondern nur wenn man es zu seiner Priorität macht.

Mein 2013 Fazit:

Ich habe im Außen sehr viel erreicht, aber in meinem eigenen Inneren nicht so viel wie gut wäre.

Und trotzdem – was wirklich zählt:

  • Ich habe mich weiterentwickelt, viel auf dieser Welt erlebt und große Fortschritte als ortsunabhängige Selbständige gemacht.
  • Ich habe geliebt mit ganzem Herzen.
  • Ich war viel barfuß oder mit FlipFlops unterwegs.
  • Ich bin dankbar für jeden einzelnen Tag des Jahres 2013.

Meine Message ist und bleibt klar:

Mit dem was ich tue anderen Menschen helfen ein geileres, selbstbestimmteres Leben zu führen. Sei es auf Reisen, mit einem sensationellen Blog oder als digitale Nomaden.

Dafür darf ich meine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Mehr zu meinem Ausblick auf 2014 in einem nächsten Post!

Wie war dein Jahr? Was lief cool, was eher uncool? Teile dein Jahr mit uns in den Kommentaren!


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