Seit Ende des letzten Jahres sind wir Besitzer eines Gartens in der Nähe. Meine Schwiegereltern haben ihn an uns weiter gegeben, nachdem sie ihn über 30 Jahre genutzt und bearbeitet haben.
Er liegt sehr idyllisch an einem kleinen Bächlein, hat einen Pool und ist eine wunderbare grüne Oase. Nun scheint ja doch das Frühjahr Einzug zu halten und es beginnt die Pflanzzeit. bei dem Gedanken daran, wusste ich bis kürzlich nicht, ob ich das positiv bewerten soll. Meine Erfahrungen diesbezüglich kann man traumatisch nennen, denke ich bei Pflanzen und Garten sofort an Unkraut und Jäten und regelmäßige Aktionen von Ackerschachtelhalm zupfen. Eine früh- jugendliche Erinnerung , die sich tief in meinen hippokampalen Strukturen eingenistet hat.
Die Vorstellungen davon, was man in einem Garten schön findet, können auseinander liegen. Ich bevorzuge eine natürliche Variante, liebe Kräuter und alles, was wild vor sich hinwächst und mich nicht zur Geisel nimmt. Ich kann Begonien, Petunien und derlei gern genommenen Blumen nicht sehr viel abgewinnen. Was ich toll finde, sind Bäume und Sträucher, die Früchte tragen, gern in Vergessenheit geraten und aus denen man etwas zubereiten kann.
So habe ich mich mit alten Wildhecken beschäftigt und kurzum einige Sträucher erstanden. Da der Boden hier sehr kalkhaltig ist und die Gehölze auch gut mal ohne mich auskommen sollen, haben wir uns für anspruchslose, vor sich hin wachsende und sehr schön blühende und früchtetragende Exemplare entschieden. Alle werden – ich werde sie regelmäßig besprechen – sehr leckere Früchte tragen, aus denen man Confiture und Aufstriche machen kann.
Heute wurden die Sträucher gepflanzt. Sie sind noch nicht sehr groß und werden sicher auch in diesem Jahr noch keine Früchte tragen, aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.