Insgesamt war ich sehr beeindruckt von der Buchmesse in Frankfurt.
Mit einem großen Angebot hatte ich natürlich gerechnet. Da mir nur ein Tag Zeit blieb, war auch klar das in der Zeit nicht die ganze Messe zu schaffen ist. Doch die Buchmesse zu erleben, war für mich schon eine Erfahrung der besonderen Art.
Meine Ziele für den ersten Besuch auf der Buchmesse waren klar. Ich wollte mir einen Überblick verschaffen. Dabei für mich überlegen, wie ich zukünftig gezielt mit der Messe und den Ausstellern umgehe. Letztendlich auch, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Zeit ich zukünftig für die Messe einplane.
Erlebt habe ich die Buchmesse dann, wie eine Autowaschanlage. So wurde ich über die Laufbänder praktisch hineingeschoben. In der ersten Halle hat der Angebotsumfang – wohl wissend, dass es sich um die Erste von 10 oder 11 Hallen handelt – bei mir die andropauseale Hitzewallung mit entsprechender Schweißbildung ausgelöst. Dann hat mich allerdings der kühle Wind, der mir als nicht Anzugträger an einigen Ständen entgegenschlug, schnell wieder trocken geföhnt. Letztendlich hat mich die Messe dann irgendwie durchgenudelt wieder ausgespuckt.
Mal im Ernst: Es war erschlagend doch eine eher angenehme Erfahrung. Viele Anbieter zeigten sich optisch von der besten Seite. Die aufwendig gestalteten Messestände waren beeindruckend, und ein Genuss. Auch die andere Seite der optischen Präsentation war zu sehen. So gab es eben auch viele Stände, die sich mit der weißen Standard-Messebox und ein bis fünf Büchern zum Ansehen begnügten.
Interessant war für mich die Erfahrung, dass es gerade den großen Verlagen oft an Offenheit fehlte. Ich habe mehrfach beobachtet, wie an solchen Ständen der Träger normaler Kleidung eher ignoriert, doch der Anzugträger fast direkt angesprochen wurde. Die umgekehrte Kontaktaufnahme gestaltete sich ebenfalls nicht ganz so einfach nachdem klargestellt war das man weder Buchhändler noch der Vertreter vom „Spiegel“ ist. Sehr schade!
Wesentlich zugänglicher waren dann doch die Ansprechpartner der „kleineren“ Verlage, ohne Kundensofa und Werbetüte. Da wurde die Messe auch gleich wieder zu einer Kommunikationsveranstaltung. Die wirklich angenehme Seite der Messe.
Mein Fazit:
Gemischte Erfahrungen im Umgang mit den Anbietern, fürchterliches Essen im Messerestaurant doch ein insgesamt spannender und positiver Gesamteindruck. Ich weiß nun wie – und vor allem worauf – ich mich im nächsten Jahr vorbereiten muss, und ich freue mich darauf.