Mein eigener unabhängiger Shop

Nachdem ich lange Zeit einen Shop bei der Plattform von Dawanda hatte, habe ich mich entschieden, auf diese Plattform in Zukunft zu verzichten. Was ursprünglich mal für kreative und künstlerische Handarbeit gedacht war, ( DaWanda schreibt selbst: ‘Online-Marktplatz für Einzigartiges, Unikate und Selbstgemachtes’ oder auch ‘ Präsentation Deiner Produkte im richtigen Umfeld, fernab von industrieller Massenware’) ist in meinen Augen zu einem vollkommen austauschbaren System verkommen, wie es auch andere gibt. Anspruch und Wirklichkeit klaffen mittlerweile weit auseinander.

Dadurch, dass sich die Shops bei weitem nicht mehr nur auf Handarbeit beschränken, sondern auch vieles aus industrieller Produktion angeboten wird, ist es ein unüberschaubare Ansammlung von Produkten geworden, in der kleine Shops nicht mehr gefunden werden.

Mein Shop

Mein Shop

Was hat ein Modeschmuck-Ring, der als Silber für 7,40 € angboten wird und nur beiläufig in der Beschreibung erwähnt wird, dass es sich um versilbertes Messing handelt auf einer Plattform fernab von industrieller Massenware zu suchen? Wer verkaufen will muss sich den kaputten Preisen unterwerfen. Nicht selten werden von den Shop mit industriell gefertigten Produkten genau dieselben Produkte auch in Auktions-Shops anderer Plattformen angeboten. Entsprechend groß ist bei diesen Anbietern schließlich auch das potential um diverse Zubuchungen zu tätigen um bessere Platzierungen bei DaWanda zu erhalten.

Wenn man nur noch zur Kenntniss genommen wird, indem man mittels zusätzlicher Kosten weitere Optionen zubucht, um gefunden zu werden, kann man sich wirklich besser einen eigenen unabhängigen Shop einrichten. Die kleinen, wirklich handwerklichen Anbieter bleiben bei DaWanda auf der Strecke und verkaufen wenige Produkte, zumindest ist das in den Foren oft zu lesen.

Hinzu kommen immer wieder auftretende technische Probleme, die im hauseigenen Forum all zu oft beschrieben werden und nachzulesen sind.

Da mache ich mir meine technischen Problem lieber selbst und behebe sie dann auch schnellstmöglich. Es ist ein gutes Gefühl in Eigenverantwortung den eigenen Shop aufzubauen und zu betreiben.

Da ich meinen Blog seit etwa einem Jahr recht gut unter WordPress laufen habe und ein wenig Routine in der Handhabung mit WordPress eingetreten ist, war es für mich klar, dass ich hiermit auch meinen eigenen Shop errichten wollte. Es bedurfte aber zunächst einiger Überlegungen und Informationen, worauf zwingend im deutschen Markt zu achten ist. Auch hatte ich kein Interesse einen vorgefertigten Shop zu kaufen oder weiterhin laufende Kosten zu haben, die ja alle Produkte unnötig verteuern.

Ich habe also erst mal eine Menge gelesen und hier und da Tipps gesammelt. Letztlich habe ich mich für einen Shop auf Basis von WooCommerce entschieden.

WooCommerce an den deutschen Markt anpassen

Aber hier war es nun nötig WooCommerce irgendwie für den deutschen Markt, bzw. das deutsche Recht, umzugestalten. Leider gibt es da ja so einiges, was beachtet werden muss. Das fängt an mit dem Impressum, AGB’s, Versandinformationen bis hin zum Verkaufsprozess und Ablauf, der auch reglementiert ist. Wie also kann man das Alles mit WooCommerce lösen, ohne zu große finanzielle Anstrengungen und vor allem ohne laufende Kosten. Diese laufenden Kosten waren ja schon beim oben erwähnten DaWanda-Shop, wenn man dort gefunden werden wollte.

So ganz viele Möglichkeiten gibt es da nicht, musste ich feststellen. Ich habe beim Sammeln von Informationen irgendwann auch die Seite von Ralf entdeckt. Er hatte sich zu dem Zeitpunkt damit beschäftigt ein Plugin zu entwickeln, das Woocomerce an den deutschen Markt anpassen sollte. Das liegt schon einige Monate zurück. Mittlerweile hat er das Plugin ‘WooCommerce German Shop’ fertig und man kann es bei Ihm für einen angemessenen Preis erwerben, ohne dass weitere oder laufende Kosten auf einen zukommen. Diese WooCommerce-Erweiterung passt das Shop-System vom Ablauf her an den deutschen Markt an. Es gibt aber keine Erweiterung hinsichtlich rechtlicher Texte, wie z.B. das Widerrufsrecht oder die AGB. Um all diese Texte muss man sich selbst kümmern und für sich selbst anpassen. Aber das war ja bei DaWanda auch der Fall. Was aber wunderbar mit dem Plugin funktioniert ist der gesamte Ablauf einer Bestellung aus dem Shop inklusive einer automatischen Sendung der Widerrufsbelehrung und der AGB in der Kaufbestätigung.

Ich habe diese Erweiterung von erstanden um WooCommerce damit anzupassen. Hier und da musste die Stellschrauben sowohl bei WooCommerce, als auch bei nun für meine Zwecke eingestellt werden. Dank der schnellen und freundlichen Unterstützung von habe ich auch kleinere Probleme bewältigen können. So habe ich zunächst manch einen Abend damit verbracht den Shop für meine Artikel einzurichten. Seit gut drei Wochen ist alles funktionstüchtig und ich muss den Shop jetzt nur noch nach und nach füllen. So ganz nebenbei läuft auch die Suchmaschinenoptimierung.

Der Shop ist allerdings direkt als Subdomain an meinen Blog gekoppelt. Das hat, wie sich jetzt herausstellt, den Vorteil, dass schon eine Menge Besucher direkt von meinem Blog gekommen sind. Die Besucherzahlen sind deutlich höher, als die gleichen Zahlen in meinem vorherigen Shop bei DaWanda. Auch Verkäufe bzw. Aufträge gab es in der recht kurzen Zeit seit Bestehen des Shops schon.

Sicher muss ich mich um alles selbst kümmern, wenn ich gefunden werden will und somit auch verkaufen will, aber es sieht so aus, dass es für mich der bessere, eigenständigere und effektiver Weg ist. Ich muss jetzt keine Einstell-gebühren mehr zahlen oder Provisionen für verkaufte Produkte abgeben. Auch sonst habe ich keinerlei laufenden Kosten für den Betrieb meines eigenen Shops. Somit entfällt natürlich auch ein Aufschlag für meine Kunden auf alles, was ich anbiete. Ebenso kann ich nach eigenem Ermessen Rabatt-Aktionen starten oder Gutscheine ausgeben.

Nach nur drei Wochen eine absolut erfreuliche Entwicklung! Der Sprung ins kalte Wasser hat sich gelohnt.

Wer mal eine Blick auf meinen Shop werfen möchte


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