Dieses Buch war eine gute Wahl. Anfangs war ich skeptisch, doch die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass amn das Buch gerne liest.
“Büchners Braut” von Beate Klepper erschien im Aufbau Verlag Berlin 2013.
Inhalt
Die Handlung spielt größtenteils in Straßburg in den Jahren 1837 bis 1880.
Im Mittelpunkt steht die ewige Braut, Büchners Verlobte Minna. Ihr Kennenlernen wird geschildert, doch auch die Zeit nach Büchners Tod (Februar 1837) wird beschrieben. Die Konsequenzen, die sich daraus für Minna in der damaligen Zeit ergeben.
Thema
Die Frau in der damaligen Zeit: Arbeit, Eheleben, Wissen. Was sind ihre Aufgaben in der damaligen Zeit und was nicht? Was war Frauen erlaubt?
Meinung
Bisher war die Zeit von 1800 bis 1900 eine Zeit, die ich für uninteressant gehalten habe. Ich wurde eines besseren belehrt. Dieses Buch zeigt, was im Bereich des Elsass passierte. Der Leser wurde mit der Thematik der Flucht (in die Schweiz) konfrontiert.
Es werden Ill und Limmat erwähnt (Flüsse), ebenso der Scharrach (Berg). Die Autorin zeigt hiermit, dass sie über Detailwissen aus der Region verfügt.
Außerdem werden in diesem Buch vermehrt französische Begriffe wie Mademoiselle oder Trottoir verwendet, was zu einem Roman in der Region passend ist. Auch werden in einem Dialog einige Sätze elsässisch gesprochen.
Es wird auf historische Beonderheiten eingegangen, z.B. wird das Wort Türklopfer erwähnt (früher gab es noch keine Klingel) und es wird thematisiert, das Frauen das medizinische Wissen vorenthalten wurde.
Innerhalb der 20 Kapitel des Buches springt die Autorin, was die Jahreszahlen betrifft. Dies geht jedoch bereits aus den Kapitelüberschriften hervor. Und es ist gut gelingen. Es wirkt nicht chaotisch, sondern der Leser erhält den Eindruck eines immer mehr fertig werdenden Puzzles.
Am Ende des Buches findet sich ein Personenregister. Da es sich um einen historischen Roman handelt, finde es das prima. So kann der interessierte Leser je nach Interessenlage Fakten über die einzelnen Personen nachlesen.
Weiterhin findet der Leser am Ende des Buches ein Nachwort sowohl aus auch Informationen zum Buch. Dem kann der Leser entnehmen, woher die Informationen stammen. Beides ist interessant und lebhaft geschrieben. Weiterer Pluspunkt für dieses Buch.
Wir finden im Buch Gedanken über Werke Büchners wie “Danton” oder “Leonce und Lena”. Natürlich kann man wie ich das Buch so durchlesen ohne Vorkenntnisse. Doch es ist von Vorteil, wenn man Werke von Büchner schon kennt, da man diese Passagen dann natürlich besser beurteilen kann.
Fazit
ein total interessantes Buch
für Liebhaber von historischen Romanen und für Liebhaber von Biographien zu empfehlen