Mein Dauer-(Aufreger)-Thema: Bodrums erstes islamisches Kulturzentrum

Tagebuch Kapitel 3, Camel Beach, 11. Juni 2016

Wilde Bauschutt-Oasen inmitten prachtvoller Natur!

Nun herrscht seit drei Tagen tatsächlich Baustopp hier, doch wo erst einmal Steine abgetragen und der Boden planiert wird, da entstehen wilde Bauschutt-Oasen inmitten von prachtvoller Natur.

Nein, nein, das ist nicht etwa der Baumüll der neuen Baustelle in Bodrum Kargı, hier wo das neue Islamische Kulturzentrum entsteht, sondern Bauschutt von A N D E R E N, die völlig ungeniert nachts hier vorfahren, den Rückwärtsgang einlegen und den Müll den Hang runter schütten. Wo kein Kläger, da kein Schaden? Ob Farbeimer, Silikon-Katuschen, Zementsäcke, Badewannen (!!) im halben Dutzend, Waschbecken, Toiletten – schlicht und ergreifend: Bauschutt! Alles was zu teuer ist, um es regulär auf die Mülldeponie zu fahren, wird mir nichts dir nichts in unser aller Mutter Natur entsorgt getreu dem Motto: Die Natur wird es schon richten. Mit den nächsten Regenfällen wuchert hier wilder Fenchel, Rosmarin und Lavendel eh’ alles zu.

© Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels © Jacqueline Jane Bartels

Solche rücksichtslosen und unverantwortlichen Entsorgungsmassnahmen passieren nicht nur regelmässig in Bodrum, sondern in der gesamten Türkei. Einer meiner Freunde erzählte mir gestern, dass Bauarbeiter direkt vor seinem Haus in einer neu entstehenden Wohnanlage leere Zementsäcke mit verbaut haben. Irre! Auf die Idee muss man erst einmal kommen.

Dennoch: Dieser Baumüll hier ist keine drei Tage alt. Solange wir immer nur brav wegschauen, wird sich daran nichts ändern.

Solche schwarzen Schafe gibt es auch in Europa! Allerdings, wer dort erwischt wird, darf reichlich Bussgeld leisten. Ich erinnere mich an eine Freundin in Zürich, die aus Unwissenheit ihre gesammelte Zeitungen neben Flaschencontainer entsorgte. “Da so viele andere hier auch ihre Zeitungen entsorgten, ging ich davon aus, dass diese hier abgeholt werden.” Irrtum. 14 Tage später erhielt besagte Freundin eine saftige Strafe in Höhe von 295 CHF. Wie die städtische Reinigung sie ausmachen konnte? Auf der abonnierten Sonntagszeitung klebte ihre Adresse nebst vollständigen Namen.

Eine “Müll-Polizei” in Bodrum würde die Natur schonen und Brände verhindern!

Lese gern auch meinen ersten Tagebucheintrag vom 25. Mai 2016: Hier entsteht Bodrums erstes Islamische Gemeinde- und Kulturzentrum

Lese gern auch meinen zweiten Tagebucheintrag vom 10. Juni 2016: Vorläufig: Baustopp für Bodrum’s erstes Islamische Gemeinde- und Kulturzentrum


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