Mein Dank an die australischen Surfer und ihre kalten Füßen

Sabienes TraumWelten

Surfer

Ein Surfer vor Teneriffa

Meine Erfahrungen in puncto Surfen beschränkt sich auf einen kläglichen Versuch in einem Hotelpool auf Ibiza.
Dennoch gibt es kaum eine Personengruppe, der ich mehr zum Dank verpflichtet bin, als den Surfern und hier ganz besonders denen aus dem fernen Australien.
Denn nur allein dank ihrem freizeitlichen Engagement kann ich mich an warmen Füßen erfreuen!

Die warmen Füße der Surfer

So ein Surfer steht den ganzen lieben langen Tag auf seinem Surfbrett und gleitet mit diesem über die Wellenkämme der Brandung (wenn alles gut geht). Und mag auch sein Körper mittels Neopren geschützt sein, seine Füße werden mit der Zeit eiskalt. Wer nun mal nach dem Ritt auf der perfekten Welle versucht hat, seine salzwasserverkrusteten, tauben Füße in Wollsocken zu bugsieren – oder sich das zumindest vorstellen kann – wird verstehen, dass dies nicht so ohne größere Verrenkungen möglich ist.
Und so erfand (genauer gesagt erinnerte sich) der australische Surfer an die Uggly Boots und erfand die Uggs.

Der Siegeszug der Uggs

Die so genannten Uggs bestehen aus meist grob zu Stiefeln zusammengenähten Lammfellen. Erfunden wurden sie eigentlich von den Piloten im Ersten Weltkrieg, die für sie die Bezeichnung “Uggly Boots” kreierten. Als in den 70er und 80er Jahren die ersten Surfer unter kalten Füßen litten, wurden sie unter dem Markennamen Uggs von der gleichnamigen australischen Firma wieder aus der Versenkung geholt. Seither haben sie ihren Siegeszug rund um den Erdball angetreten und sind trotz euphorischer Grabgesänge von Modebeobachtern und Männern nicht mehr aus den Kleiderschränken, bzw. von Frauenfüßen wegzudenken.
Ich liebe sie nicht um ihrer Schönheit oder weil sie irgendeine orthopädische Relevanz hätten. Ich liebe sie, weil sie meine Füße zuverlässig warm halten und mir in Kombination mit selbstgestrickten Socken garantieren, jeden noch so kalten Winter mit der optimalen Anzahl an Zehen zu überstehen.

Original und Fälschung

Inzwischen gibt es Uggs in verschiedenen Ausführungen und natürlich ist auch der Wirtschaftszweig der Produktpiraterie auf die Idee kommen, an diesem Siegeszug zu partizipieren. Die wirklichen, originalen, aber leider hochpreisigen Uggs erhält man nur in ausgewiesenen Shops, wie zum Beispiel bei MandM Direct. Wer auf Schnäppchenjägerplattformen oder bei Auktionshäusern im Internet sucht, läuft Gefahr, Plagiate zu erwerben. Und Verfahren wegen Markenrechtsverletzungen können sehr anstrengend und nervig sein. Auf der Seite Fakestop sind die Merkmale dargestellt, an denen man Original und Fälschung ganz leicht voneinander unterscheiden kann.

Wenn ich jetzt in den kalten Spätwinter hinausgehe, freue mich mich, dass es Surfer gibt, die sich auf dem wogenden Meer kalte Füße holen – und bin dankbar, dass bei diesem Sport für mich warme Schuhe rausgesprungen sind.

Foto: Surfer vor Teneriffa ©sabienes.de
Text: Mein Dank an die australischen Surfer und ihre kalten Füßen ©sabienes.de
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