Die Braukunst Live ist eine Messe, bei der diverse Bieraussteller die Möglichkeit haben, den Besuchern ihre Biersorten vorzustellen. Das haben sich natürlich die meisten Aussteller nicht nehmen lassen und brachten ihre besten Biere im Gepäck mit. Genau das richtige also für mich und so trottete ich mit Stefan und ein paar Freunden zur Braukunst. Direkt am Eingang erhielten wir unser Glas und ein paar Gutscheine, die an diverse Aussteller gebunden waren. Da es sich dabei um die großen Brauereien handelte, waren die sicherlich auch die Hauptsponsoren des Events. Bei allen anderen Ausstellern konnte man mit Chips bezahlen, die man am Eingang eingelöst hat. Los ging die Reise beim Stand von Braufactum, weiter über Craftwerk zu Pilsner Urquell, dem fünffach gehopften Bier von Hofbräu und dem extra für die Braukunst hergestellten Bier von Schneider Weisse. Allesamt hatten die Aussteller tolle Biere zu bieten, aber für mich war die Braukunst vor allem interessant, um mit Brauern in Kontakt zu kommen und Biere zu testen, an die ich sonst nicht so leicht rankommen würde. Als erstes testeten wir bei Schweigers deren Topbier "Aurum". Spannend waren übrigens auch die ganzen Unterhaltungen mit den Brauern, die mir gerne den ein oder anderen Tipp fürs Selbstbrauen gaben und wirklich sehr hilfsbereit waren. Dabei fiel allerdings auf, dass die kleineren Brauer natürlich um einiges entgegenkommender waren als die größeren, die sofort versuchten, das Gespräch zu beenden, als sie sahen, dass mein Presseausweis nicht zu einer größeren Zeitung gehörte. Das empfand ich allerdings als nicht allzu schlimm, da es zum Glück viele andere hilfsbereite Menschen auf der Messe gab.
Weiter ging es durch die Reihen der Braukunst und wir probierten eine große Vielfalt an Bieren. Dabei freute ich mich besonders, auch wieder dem Stand von Crew Republic, der Münchner Lokalbrauerei in Sachen Craft Bier, zu begegnen, der definitiv immer einen Besuch wert ist. Das Highlight allerdings war für mich der Stand von Bierol. Bei den Jungs dort, die zu dritt eine kleine Brauerei führen, wurde mir ein Haselnuss Porter empfohlen. Dieses Bier war super vollmundig, hatte ein richtig feines Aroma und die Haselnüsse konnte man zwar nur minimal, aber meiner Ansicht nach genau richtig, aus dem Geschmacksprofil des Biers herausschmecken. Für mich, der jetzt anfangen möchte, sein Bier selbst zu brauen (das erste Rezept dazu kommt bald!), gab es außerdem noch ein weiteres Highlight: Die Firma Speidel präsentierte nämlich ihren Braumeister. Bei dem Braumeister handelt es sich um eine kleine Brauanlage für den Hobby - und Heimgebrauch, die vollautomatisch mit voreingestellten Programmen Bier braut. Eine echt interessante Erfindung! Leider war an dem Stand immer so viel los, dass ich keine Möglichkeit hatte, ins Gespräch zu kommen. Aber vielleicht ergibt sich ja irgendwann eine zweite Chance. So ein Gerät soll einem den Brauvorgang laut deren Homepage nämlich enorm erleichtern.