Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele

Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Jahresende bedeutet auch immer Jahresrückblick. Das merke ich nicht nur, wenn ich hin und wieder mal TV sehe, sondern auch ganz konkret an meinen eigenen Gedanken. Ich schweife gerne mal zurück. Und dieses Jahr möchte ich Dich gerne mitnehmen. Denn dieses Jahr, war für mich ein ganz besonderes Jahr, das mir wahrscheinlich immer als Jahr einiger Meilensteine in Erinnerung bleiben wird.
Vielleicht hätte ich all meine Gedanken zu diesem Jahr für mich behalten, wenn ich nicht vor einiger Zeit auf eine sehr interessante Blogparade aufmerksam geworden wäre, in der es um das Thema Selbstverwirklichung geht. Selbstverwirklichung von Frauen im Speziellen. Wenn du mich kennst, weißt du vielleicht, dass ich eigentlich fast nie an großen Blogparaden teilnehme. Irgendwie scheint das nicht meine Welt zu sein und manchmal frage ich mich tatsächlich, ob ich mit dieser Einstellung nicht vielleicht ein wenig das Thema "Bloggen" verfehle. Denn darum sollte es doch eigentlich gehen, oder? Um das Netzwerken? Ich freue mich gerne auf deine kritischen Kommentare zu dieser Frage.
Aber zurück zur Blogparade. Irgendwas hat mich doch veranlasst daran teilzunehmen. Wahrscheinlich war es tatsächlich das Thema "Selbstverwirklichung", das ich einfach so passend fand, um meine eigene Entwicklung im letzten Jahr zu beschreiben.
Dazu dann noch der kreative Buchtitel "Mein bestes Jahr 2016."
Also bekommst du heute meinen Beitrag dazu zu lesen und ich verspreche dir, er wird wahrscheinlich etwas harte Kost und sehr persönlich. Also lehne dich zurück, mach' es dir gemütlich und lausche der Geschichte: "Wie ich meine Baustellen nach so langer Zeit endlich geschlossen habe". Übrigens hatte ich für die Blogparade die kreative Aufgabe, die Fragen zu beantworten: Was ist ein „bestes Jahr“ für mich? Was muss darin vorkommen? Und kann mich ein Arbeitsbuch bei der Zutatensuche überhaupt unterstützen?
Ob ich das geschafft habe, kannst du sicher am Ende dieses Beitrags selbst feststellen.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Vorher möchte ich dir noch eine Kleinigkeit zum Buch "Mein bestes Jahr 2016" erzählen. Das Buch "Mein bestes Jahr 2016" ist ein Life & Work Book, das aus unterschiedlichen Teilen besteht. Zum einen haben bekannte Frauen ihre persönliche Story über ihre Selbstverwirklichung erzählt. Warum Sie aus ihrem Alltagstrott ausgebrochen sind und wie sie selbst an ihren Wünsche und Träume gearbeitet haben, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Übrigens ist auch Bloggerin Vera von Nicest Things mit dabei.
Diese Geschichten mag ich sehr, denn nichts ist motivierender als die eigene erfolgreiche Lebensgeschichte eines Menschen zu hören. Und genau deswegen sollst du gleich auch meine lesen können.
Der andere Teil des Buches ist als Work-Book aufgebaut. Also mit vielen kleinen Aufgaben, mit denen du deine Ziele Wünsche und Projekte Festhalten sollst und kannst. Das soll helfen Ziele besser zu definieren, Träumen festzuhalten, in wirkliche Projekte umzusetzen und aktiv mit und an ihnen zu arbeiten.
Ich für meinen Teil habe immer große Bedenken in ein Buch hinein zuschreiben, deswegen verstehe ich die Aufgaben, die darin enthalten sind auch eher als Anregungen, sich Gedanken zu machen und seinen Fokus auf die Konkretisierung seiner Projekte zu legen. Dafür sind die Aufgaben wirklich schön gestaltet und ich kann mir gut Vorstellen, dass jemand, der vielleicht eine schönere Schrift hat als ich, auch aktiv mit diesem Buch arbeiten kann. Ich kann es nicht. Nehme aber so sehr viel für mich mit, ohne meine Gedanken zu verschriftlichen.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Jetzt möchte ich dir aber meine Geschichte erzählen und dir vor allem erzählen, warum mein bestes Jahr bisher eigentlich das Jahr 2015 war. Dass es so werden würde, wusste ich eigentlich schon letztes Jahr im September. Wenn 2015 mein bisher bestes Jahr in Sachen Selbstverwirklichung war, dann kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass 2014 wohl das Jahr meiner gedanklichen Schlüsselmomente war.
Mit viel Sarkasmus könnte ich jetzt sagen: Irgendwann im Leben bist du in deiner eigenen Selbstachtung so weit gesunken, dass es nicht mehr tiefer geht. Aber das wäre vielleicht etwas zu hart.
2013 war für mich ein hartes Jahr. Ich erkannte, dass ich in jeglichem Lebensbereich feststeckte. Nicht mehr voran kam. Ich steckte fest. Im Alltagstrott, in einer Bequemlichkeit und vor allem in einer großen Zukunftsangst. Denn was ich aus meinem Leben machen wollte. Das wusste ich damals nicht. Mit einem Abschluss in Politikwissenschaft konnte ich beim besten Wissen nichts mehr anfangen. Ich fragte mich oft, was mich nach dem Abitur nur dazu getrieben hatte, so eine Geisteswissenschaft zu studieren. Meine Interessen hatten sich zu sehr verlagert. Meine Leidenschaften führten mich in die Welt der Fotografie, hin zum Schreiben und zu diesem Blog. Was ich 2006 noch höchst spannend fand, wurde für mich bald zur Qual. Ich wusste instinktiv. Dieses Studium werde ich zwar beenden, aber damit wirklich etwas machen? - Nein. Das wollte ich nicht. Also hing ich fest. Ich hatte kein Ziel mehr vor Augen. Denn ohne konkretes Ziel mindestens sechs Monate an einer Abschlussarbeit zu schreiben, 130 Seiten aufs Papier zu bringen und sich danach noch vier Abschlussprüfungen zu stellen, das war für mich unvorstellbar. Einfach nicht machbar. Die Aussicht auf einen Universitätstitel reichte mir nicht aus. Ich wollte wissen, was ich danach machen sollte. Wollte ein Ziel. Ein Ziel, das ich mir selbst aber nicht setzen konnte. Also schob ich auf. Und kam 2014 hart auf dem Boden der Tatsachen an.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
2014 wurde das Jahr meiner Schlüsselmomente. Ich erinnere mich genau. Ich hatte einen Anlauf gestartet und meinem Professor ein Konzept für die Ausarbeitung meiner Diplomarbeit geschickt, an dem ich immer mal wieder über ein Jahr lang, mehr schlecht als recht, gearbeitet hatte. Kurz vor Ostern lud er mich zur Besprechung in seine Sprechstunde ein. Und nahm mich und mein Konzept dabei eine volle Stunde lang komplett auseinander. Das Schlimme für mich? - Er traf genau einen Nerv. Bohrte genau in meine Wunden. Machte klar deutlich, dass er herauslesen konnte, dass hier ein halbherziger Versuch voller Zweifel und Ängste lag.
Ich war fassungslos. Verließ wie in Trance nach dieser Stunde sein Büro und schaffte es gerade noch so bis zu meinem Auto, bis mir die Tränen in die Augen schossen.
Kennst du das Gefühl von Panik, purer Verzweiflung? Das Gefühl, dass du nicht mehr weißt wie es in deinem Leben weiter gehen soll? Genauso fühlte sich das für mich an.
Ich fuhr nach Hause und tat das denkbar Schlechteste, was man in einer solchen Situation tun kann. Ich betrank mich und zwar dermaßen, dass ich vor lauter Weinen und Alkohol bereits um sieben Uhr in einen traumlosen, völlig erschöpften Schlaf fiel.
Am nächsten morgen war ich bereits halb fünf hell wach. Voller Wut im Bauch, voller Ehrgeiz und Temperament. Der Gedanke: "Verdammte scheiße, er hat recht, das war ein halbherziger Versuch! - Es kann doch nicht möglich sein, dass ich wirklich zu dumm bin, eine solche Arbeit zu schreiben. Tausende vor mir, von denen ich wahrscheinlich nur die Hälfte halte, was ich momentan von mir halte haben es vor mir geschafft, ich kriege das hin. Irgendwie!"
Mit diesem Gedanken setze ich mich an meinen Schreibtisch und tippte in einer Stunde die ersten fünf Seiten meines Konzepts. Die so auch heute in meiner Diplomarbeit stehen.
Ich landete bis zum September 2014 noch einige Male mehr auf der Nase. Rappelte mich immer wieder auf und begann langsam und allmählich durch all diese kleinen Schlüsselmomente in meinem  Leben meine Prioritäten zu verschieben. Im August setze mir mein Professor eine Deadline. Falls ich meine Diplomarbeit noch bei ihm machen wolle, müsse mein Konzept bis Mitte September vorliegen.
Endlich war der nötige Druck aufgebaut. Ich ackerte wie ein Tier auf diesen Termin hin und gab pünktlich 30 Seiten ab. Für mich war zu diesem Zeitpunkt völlig klar: Wenn die Sprechstunde ein weiteres Mal so fatal ausfallen würde, würde ich mein Studium abbrechen und eine solide Ausbildung machen. Ohne wenn und aber.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Ich kann dir verraten. In heute kann ich mein Zeugnis von der Post holen. Ich habe nicht abgebrochen, sondern im September 2014 meine Prioritäten völlig verschoben. Für mich gab es jetzt nur noch eine Sache: Meine Diplomarbeit schreiben und einen Abschluss machen - und das im Scheuklappenprinzip.
Was das ist?
Ganz einfach: Egal ob ich weiß was danach kommt, egal wieviel Angst ich vor dem Ungewissen hatte, ich zog es durch. Verschloss die Augen vor der Zukunft mit einer Gewissheit, die ich mir immer wieder einreden musste: Es wird sich alles irgendwie fügen. Ich schrieb auch keine Bewerbungen in der Zeit, kümmerte mich schlichtweg nicht um das was kommen sollte. Viel zu sehr hätte ich mir damit weiteren Druck oder Versagensängste aufgebaut. Also ignorierte ich das einfach. Das funktioniert nicht bei jedem. Das ist mir klar. Für mich selbst gab es vor lauter Zukunftsangst keine andere Möglichkeit.
Für mich war irgendwann, nach meiner Prioritätenverschiebung, nachdem ich wirklich im Prozess meiner Abschlussarbeit eingetaucht war und auch mein eigenes Scheuklappenprinzip verinnerlicht hatte, eines ganz schnell klar:
"2015, das wird mein Jahr! Mit dem Abschluss in der Tasche beende ich endlich eine Baustelle, die mich sehr lange Zeit begleitet hat und von vielen Dingen abgehalten hatte dir mir eigentlich wichtig sind. Und zwar Karriere und Reisen"
Ich fasste einen fixen Entschluss. Nach meinen Abschlussprüfungen wollte ich verreisen und zwar: Alleine, in ein Land, das ich nicht kannte. Deswegen siehst du hier auch lauter Fotos von meinem Asien-Trip.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Warum ich mir das zutraute? Alleine, als Frau nach Asien zu reisen?
Ganz einfach. Aus dem ganzen Prozess meiner Abschlussarbeit schöpfte ich Sicherheit. Ich schaffe das. Egal was ist. Ich habe eine für mich so große Hürde genommen, da ist ein längerer Auslandsaufenthalt alleine nur ein kleiner Ausbruch aus meiner Komfortzone.
Außerdem wollte ich die Zeit nutzen, um meinen Kopf frei zu machen. Um mich gesammelt und gefasst auf das vorzubereiten, was ich danach angehen wollte.
Mein Aufenthalt in Thailand und Kambodscha war für mich selbst ein voller Erfolg. Die Erfahrung alleine zu verreisen würde ich gegen nichts eintauschen wollen. Viel zu wertvoll sind mir die Erinnerungen und die Intensität mit der ich Thailand und Kambodscha erlebte. Und auch das Gefühl, dass mich beschlich, als ich mich auf den Weg nach München zum Flughafen machte, meinen 10kg schweren Rucksack und die Kamera dabei, beschleicht mich heute manchmal noch.
"Habe ich das gerade wirklich getan?" - Ja! Habe ich und es ist wunderbar. Manchmal liege ich abends wach im Bett und gehe nochmal zu Fuß durch Bangkok. Ich genieße jedes einzelne Bild, das vor mir auftaucht und ich weiß genau: Alleine verreisen und auf eigene Faust ein Land "zu erobern", das ist etwas, das werde ich mir von niemanden mehr nehmen lassen.
So gesehen, war das die beste Entscheidung meines Lebens. Mein Studium zu beenden, meinen Rucksack zu packen und auf eine Reise zu gehen.
Aber auch jetzt einige Monate nach dieser wertvollen Erfahrung stelle ich fest, dass das Leben so viele Abenteuer für mich bereit hält. Mein erster Job. Die Freiheit, nach hause zu kommen und nicht von Selbstzweifeln geplagt zu werden, ob man dieses eine Baustelle im Leben je schließen kann. Denn eines ist sicher:
Diese Baustelle ist zu. Das Gebäude gebaut. Da steht es nun in seiner Pracht und ist eine wichtige Stütze in meinem eigenen Entwicklungsprozess geworden. Niemals hätte ich gedacht, dass eine einfache Abschlussarbeit, für mich soviel bedeuten könnte. Aber das tut sie.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Was also für mich ein "Bestes Jahr ausmacht"?
  • Dinge zu erreichen von denen ich nie geglaubt hätte sie zu schaffen.
  • Über mich selbst hinauszuwachsen.
  • Aus meiner Komfortzone auszubrechen.
  • Zu lernen, dass das Leben ein Abenteuer ist.
  • Zu erkennen: Der Sinn des Lebens ist leben.
  • Eine Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln, die mich bei Erschütterungen nicht einknicken lässt.
  • Stärke zu gewinnen.

Ich selbst zu sein und zu werden.
So gesehen. Ja - 2015 war mein Jahr.
Ich bin gespannt was 2016 für mich bereit hält. Denn, dass es mit diesem Mindset in meinem Kopf spannend wird, das ist klar. Ein langweiliges Leben ohne Fortschritt, ohne Ideen und wilde Kreativität, gepaart mit der Prise Willen der Selbstverwirklichung, das wird es für mich wohl nicht mehr geben.
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Ich hoffe du bist noch da. Ich hoffe du hast bis hierhin durchgehalten. Und vielleicht hat dich meine Lebensgeschichte sogar ein klein wenig inspiriert, an eine harte Zeit in deinem Leben erinnert und vor allem eines bewiesen: Es ist schaffbar. Egal was du dir vornimmst.
Du musst es nur tun. Und wenn dich die Selbstzweifel und Ängste überrumpeln, dann heißt es manchmal einfach nur:
Augen zu und durch - Scheuklappen aufsetzen und den Fokus auf das Ziel richten.
Einfach machen.
Ob dir ein Buch dabei helfen kann, das weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher: Geschichten können es. Und genau deswegen verlinke ich dir heute noch zwei weitere Bloggerinnen die ebenfalls an der Blogparade teilnehmen und heute ihre eigene Geschichte erzählen.
Maike von www.missdeclare.com
und
Julia von immerlauter.net
Mein bestes Jahr - Jahresrückblick und Ziele
Danke an Susanne und Tanja, für die Bereitstellung des Buches "Mein bestes Jahr 2016". Ich habe mich sehr gefreut an dieser Parade teilnehmen zu dürfen.

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