Nun ist die Hälfte geschafft: Der große Theorie-Block ist abgegeben und stellt vorerst keine weiteren Probleme dar, womit der Fokus auf der praktischen Arbeit liegen kann. Die Praxis wartet schon mit vielen neuen Ideen und den ersten Skizzen darauf, angepackt zu werden, um in kürzester Zeit tolle Resultate zu erzielen – das alles ist aber eine Traumvorstellung. Die Frage ist, ob es wirklich so schnell funktionieren wird…
Der letzte Eintrag ist gute 3 Wochen her – entschuldigt dies bitte! Die Theorie hat doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, sodass ich oftmals am Verfassen meiner Zeilen saß. Die letzten Bücher, die ich für meine theoretische Ausarbeitung meiner Bachelor-Thesis gelesen habe, lauten wie folgt:
- Erinnern Agieren und Inszenieren. Enactments und szenische Darstellungen im therapeutischen Prozeß – Ulrich Streeck.
- Virtual Art. From Illusion to Immersion – Oliver Grau.
- sowie interessante Aufsätze zur Immersion.
In diesen Büchern habe ich mich zum Schluss mit der Immersion sowie dem Enactment beschäftigt, die meine Arbeit abrunden sollen. Insgesamt komme ich so auf knackige 28 Seiten, in denen ich über das Therapieren in der virtuellen Welt spreche – klasse!
Die Arbeit ist vorerst für mich beendet und bekommt kurz vor Neujahr nochmals einen Feinschliff, um die Sache auch rund zu machen.
Praktische Arbeit
Interessant gestaltet sich meine praktische Ausarbeitung. Meine ursprüngliche Idee habe ich, wie im letzten Eintrag, leider verwerfen müssen. Nach einiger Überlegung verlasse ich den Bereich der Psyche und greife zu physischen Erkrankungen / Störungen. Hier gibt es Erkrankungen wie Rheuma, die die Fähigkeiten der Hände einschränken. So ist eine einfache Bewegung mit der Zeit kaum noch möglich. Solche Erkrankungen können auch ganz natürlich erscheinen – Musiker und Menschen, die viel am Computer arbeiten müssen, werden von dieser Erkrankung heimgesucht. Doch was tun, wenn man davon betroffen ist? Fingerübungen lautet die Lösung: Mit verschiedenen Gesten, lassen sich die Hände trainieren und ihre Fähigkeiten wieder erarbeiten.
Nette Idee, doch wer macht diese Übungen tagtäglich freiwillig? Kein Mensch, da das langweilig ist! Je länger das am Tag gemacht werden muss, desto nerviger wird diese Prozedur. Daher liegt die Überlegung nahe, das mit einem Spiel zu verbinden – Gamification! Spielerisch wird so eine Krankheit geheilt. Dazu habe ich folgende Idee:
Der Spieler wirft von oben Steine herunter und versucht damit, Gegner aus dem Weg zu räumen. Erreichen die Gegner das Zeil (den Protagonisten), ist das Spiel vorbei. Gezählt wird dann entweder die Zeit oder die besiegten Gegner. Wer erreicht wohl den Highscore? Eine nette Herausforderung, die die Übung miteinschließt: Die Steine bzw. Felsen die heruntergeworfen werden sollen, werden physisch mit der Hand gemacht… so als wären diese Felsen real!
Ob das nur in der Theorie sondern auch in der Praxis funktioniert, werden wir sehen… Fakt ist aber, dass das der aktuelle Stand ist. Gebastelt wird die Szenerie in Unity3D mit der Kopplung mittels Leap Motion. Wie gut das funktionieren wird… auch das ist noch unklar.
Wir werden sehen, was die nächsten Wochen bringen werden…