Mein Bachelor-Tagebuch Nr. 3 – Enactment & Psychoanalyse

Gute zwei Wochen Zeit gehabt, um am dritten Bachelor-Tagebucheintrag zu werkeln. Zwei Wochen, in denen ich so langsam meinen Fokus finden wollte, vor allem auch einen starken Bezug für die Ideenfindung des praktischen Teils meiner Arbeit. Nun stellt sich die Frage, ob ich mit den Büchern neue Erkenntnisse erschließen konnte und inwiefern sich meine Bachelor-Arbeit fortbewegt. Hab ich Schritt nach vorne gemacht?

Wie auch im letzten Teil meines Bachelor-Tagebuchs, habe ich auch diesmal etwas an meiner Denk- bzw. Arbeitsweise entdeckt, was mir so nicht in den Kram passt: Ich spezialisiere mich beim Lesen zu stark auf den Kontext der Geste, den ich letztendlich in meinem praktischen Teil erarbeiten möchte. Doch im Grunde genommen hat das eine mit dem anderen nicht direkt etwas zu tun. So behandle ich zwar auf beiden Seiten, im praktischen wie auch im theoretischen Teil die Thematik der Geste, jedoch beziehe ich mich im theoretischen Teil unter anderem auf die Geste im Allgemeinen. Demzufolge sollte ich nicht nur nach dem Schema »Welche Projekte kann ich mit der Geste realisieren« sondern den Bezug auf allgemeine Fragen richten, was bzw. wie Gesten (unbewusst) eingesetzt werden, selbst wenn diese Allgemeinheit nichts mit meiner praktischen Bachelor-Arbeit zu tun hat. Muss ich im Hinterkopf behalten, darf mich da nicht verrennen…

Die non-verbale und psychoanalytische Medienkommunikation

Kommen wir nun zu den einzelnen Büchern – hier fasse ich mich teilweise etwas kürzer. Das erste Buch, welches meine praktische Arbeit einen Kick verpassen sollte, trägt den Titel »Nonverbale Dialoge in der psychoanalytischen Therapie«. Hier findet der Leser extrem viele Beispiele von Patienten und ihrem Verhalten in Sitzungen, was für mich nur grob relevant war, da das Kapitel der Geste verhältnismäßig kurz gefasst wird und auch noch im Dialog stattfindet (der Dialog fehlt in meiner praktischen Arbeit und genau an dieser Stelle habe ich das erkannt, was ich eingangs erwähnt habe).
Ein interessanter Begriff, den ich gleich mit aufgenommen habe, war »Enactment« und stellt die dynamische Interaktion, Handlungsdialog und eine wechselseitige Be-Handlung bzw. Inszenierung dar. So gestikulieren Patienten genauso so, wie sie sich in der jeweiligen Situation verhalten. Bedrängt sie der Psychologe etwa, können sie wütend oder vielleicht eher eingeschüchtert sein. Solche Szenerien zu erzeugen; das ist Enactment.

Buch Nummer 2 mit dem Titel »Nonverbale Medienkommunikation« spricht über Spitzenkandidaten der letzten Bundestagswahlen – wie sich die Politiker verhielten und dargestellt wurden. Hier kommt es nicht nur auf die Geste, sondern auch auf geschossene Bilder an, wie genau ein Politiker abgelichtet wird, welche Erwartungen dahinter stecken und wie offensiv bzw. defensiv der Kandidat verhält. Das erste Buch, aus dem ich überhaupt nichts entnehmen konnte, da bin ich ganz ehrlich. Hat weniger was mit dem Buch zu tun, denn an sich ist es ganz spannend zu sehen, wie Menschen aus dem Fernsehen gesehen und analysiert werden können. Für meine Bachelor-Arbeit zum Thema Geste aber eher fehl am Platz.

Struktur und Inhaltsverzeichnis

Ausgehend von der Uni wird bis zum 1. Oktober von mir verlangt, dass ich für den theoretischen Teil meiner Arbeit ein Inhaltsverzeichnis erstellt habe. Hier soll ich genauestens auflisten, wie ich das Thema »Gestik« behandeln möchte. Demzufolge wird der nächste Eintrag meines Bachelor-Tagebuchs viele Erkenntnisse aufzeigen und mir gezwungenermaßen (worüber ich aber doch sehr froh bin) eine klare Struktur aufweisen. Ich hoffe nur, dass ich hier frei genug bin, Änderungen vorzunehmen, wenn sich das Projekt doch noch in eine andere Richtung bewegen könnte…
Meilenstein für nächste Woche: Inhaltsverzeichnis sowie mindestens ein weiteres komplettes Buch lesen!

Wie gewohnt das passende Video zum Eintrag:


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